Das Comeback von Intel
Bei Intel läuft die Bodenbildung um die 48/49 Dollar und es stellt sich die Frage: Ist damit sämtliches Risiko eingepreist?
Die überraschende Ankündigung, dass die neuesten 7-nm- Chips von Intel erst 2021 auf den Markt kommen werden, also ganze 12 Monate später als geplant, kommt in diesem Sektor einer kleinen Pleite gleich. Man sollte allerdings auch bedenken, dass dies eine zyklische Aktie innerhalb einer zyklischen Wachstumsbranche ist. Da der Markt kurzsichtig und immer kurzfristig ausgerichtet ist, ist dies aktuell also eine großartige Kaufgelegenheit. Einige Hintergrundüberlegungen dazu:
Intel hat in den letzten Jahren jährlich mehr als 13 Milliarden Dollar für Forschung und Entwicklung ausgegeben, dreimal so viel wie AMD und Nvidia zusammen. Außerdem tätigte das Unternehmen Akquisitionen welche langfristig von Vorteil sein werden: Im Jahr 2017 erwarb das Unternehmen Mobileye und fügte kürzlich Moovit mit einer Akquisition von 900 Millionen Dollar hinzu. Im Jahr 2019 erwarb Intel zudem Habana Labs (Künstliche Intelligenz) für 2 Milliarden Dollar, um bis 2025 einen Markt zu bedienen von dem erwartet wird das er exponentiell wachsen wird. Darüber hinaus gibt es Sektoren wie die Grafikprozessoren, welche in den nächsten Jahren voraussichtlich ebenfalls rasant wachsen werden (siehe Nvidia) und woran auch Intel mit Verve arbeitet. Wenn Intel auch nur einen Anteil an diesen Märkten erhält, müssen wir uns keine Gedanken über Umsatz, Ergebnis und Dividenden machen. Da Intel deutlich mehr für Forschung und Entwicklung ausgibt als die Konkurrenz, stehen die Chancen einer Aufholjagd nicht schlecht. Und es ist beileibe auch nicht so, dass Intel dort kein Player ist. Intel hat 10,21% des GPU-Marktes, AMD 14,9% und Nvidia 74,75%. Selbst wenn der Marktanteil bei 10% bleibt, sind 10% von 200 Mrd. Dollar GPU-Martvolumen im Jahr 2027 eben auch 20 Mrd. Dollar für Intel. Abgesehen von bestimmten Segmenten wie GPU müssen wir uns ehrlich gesagt keine Sorgen um das Wachstum von Intel machen, wenn die Welt in 10 Jahren der den Erwartungen entsprechenden Entwicklung folgt.
Zahlen besser als erwartet
Und auch zur Gegenwart sollte gesagt sein: Die Quartalsergebnisse an und für sich waren besser als erwartet. Insgesamt ist der Nettoumsatz in den letzten sechs Monaten um über 20% gestiegen und in Bezug auf die Bilanz ist das Unternehmen nach wie vor stark.
Die Intel-Aktie erinnert uns jetzt an Apple im Jahr 2016. Damals argumentierten wir, das ein gutes Unternehmen wie Apple, welches über einen starken Cashflow und einen stabilen Kundenstamm verfügt und einem strukturellen Rückenwind ausgesetzt ist, nicht lange bei einem KGV von 9 notieren wird. Während also die FAANG-Unternehmen im Moment die Lieblinge auf dem Parkett sind, bleibt Intel unbemerkt. Der „FAANG-Club“ notiert jetzt mit KGVs im Bereich von 30 und obwohl sie zu diesem Zeitpunkt großartige Unternehmen sind, sind die Kurse schon etwas heiß gelaufen. Intel hingegen weisst nur ein KGV von rund 8 auf, obwohl in den letzten drei Jahren ein nahezu zweistelliges Wachstum erzielt wurde.
Fazit: Intel ist damit eine der am meisten unterbewerteten Blue-Chip-Aktien. Wir gehen davon aus, dass sich der Aktienkurs innerhalb der nächsten zwei Jahre mehr als verdoppeln wird. Der jüngste Rückgang trägt nur zur Attraktivität dieser Investition bei und ein Blick auf den Chart zeigt auch, das der lange Trend intakt ist. Unser Rat: Vergessene Aktien bieten oft die größten Chancen! Wir plädieren für eine Anfangsposition.
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