DAX am 06.07.2021 wieder unter Druck: Ölpreis und Wall Street als Auslöser
Der DAX-Handelsstart zeigte erneut Druck auf der Unterseite. Auch wenn dieser wie bereits am Montag sehr zügig wieder relativiert und die Kurse ab dem Mittag stiegen, verflogen die Zweifel über die Wirtschaftserholung am Markt nicht gänzlich.
Immerhin enttäuschte am Vormittag auch noch der ZEW-Index. Das Stimmungsbarometer fiel gegenüber dem Vormonat um 16,5 Punkte auf 63,3 Punkte, während Analysten nur mit einem Rückgang auf 75,2 Punkte gerechnet hatten. Kommt der Aufschwung ins Stocken?
Zwar näherte sich der DAX in der Mittagszeit wieder an die 15.600 an, doch das Abwarten vor dem Wall Street Start in dieser Woche dominierte den Handel weitestgehend. Am Montag gab es noch einen nachgeholten Feiertag an den US-Börsen und damit keinen Handel.
Im Fahrwasser dieser Sorgen profitierte der Goldpreis und zeigte einen Ausbruch über 1.800 US-Dollar. Parallel dazu gab es Druck vom Ölmarkt. Der Preis für die Nordsee-Ölsorte Brent lag mit knapp 78 Dollar je Barrel auf dem höchsten Stand seit Herbst 2018 und bei der US-Sorte WTI mit 77 Dollar lag diese Notierung so hoch wie zuletzt im November 2014. Darauf reagierten viele Industriezweige sehr verschnupft.
Von der Aktienseite her stand erneut der Automobilsektor im Mittelpunkt des Handels. Alle Autobauer aus Deutschland waren zum Mittag im Minus und bauten dies teilweise noch später aus. Vor allem Volkswagen, aber auch Daimler und BMW müssen sich an den Zahlen vor der Pandemie und nicht nur am Jahresvergleich des Kalendermonats messen lassen. Die steigenden Absatzzahlen sind per Saldo ein Erfolg, lagen aber unter den Markterwartungen und sind dem Chipmangel und Lieferengpässen geschuldet. Zudem wurde Bugatti aus dem VW-Konzern ausgegliedert.
Ebenso fiel eine Deutsche Bank zurück, nachdem gestern noch die 11-Euro-Marke erobert werden konnte.
Es dominierten eher defensive Werte wie eine Vonovia und der Corona-Gewinner Delivery Hero. Beide Aktien legten mehr als ein Prozent zu. Tagesgewinner davor mit rund zwei Prozent war die Aktie der Siemens Energy AG.
Alle Umsätze, Tops und Flops sind hier zu sehen:
Im DAX wurde nach der Mittagssession die 15.600 noch einmal überwunden und kurzzeitig auch ein neues Tageshoch erreicht. Doch mit dem Handelsstart dieser Woche an der Wall Street fielen die Kurse erneut zurück. Vor allem der Dow Jones gab um ein Prozent nach, was im Index mehr als 300 Punkten entsprach.
Für den DAX bedeutete dies einen Rückfall ebenfalls auf Tagestief und letztlich eine Berührung des Vorwochentiefs. 15.466 stand zu Buche und damit ein Abschlag vom Eröffnungslevel von knapp 200 Punkten, wie hier noch einmal zu sehen ist:
Vom Tagestief aus erholte sich der Markt nur leicht und schloss 45 Punkte darüber bei 15.511 Punkten. Folgenden Tagesparameter wurden hinterlassen:
Eröffnung | 15.615,07 |
Tageshoch | 15.647,88 |
Tagestief | 15.466,66 |
Vortageskurs | 15.661,97 |
Schlusskurs | 15.511,38 |
Nachbörslich sanken die Ölpreise wieder deutlich und notierten am Abend sogar im Minus, doch die heutige Tageskerze ist nun wieder deutlicher im Chartbild zu sehen.
Das Niveau von 15.500 Punkte gilt weiterhin als „ungefährlich“ und steht im Mittelpunkt der letzten Handelswochen. Erst unter der 15.300 als Tief nach dem Verfallstag dürfte sich das Chartbild und Sentiment ändern.
Der Tageschart zeigt somit weiterhin eine größere Seitwärtsphase nach der Aufwärtsbewegung in diesem Jahr auf:
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