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DAX am Abend des ersten Tages der Weihnachtswoche: HelloFresh gesucht, Porsche gibt weiter ab

Unruhiger DAX-Start in die Weihnachtswoche: Fast alle Aktien im DAX im Minus. HelloFresh stemmt sich gegen den Trend.

So begann die Weihnachtswoche im DAX

Nach dem Verfallstag räumten viele Marktteilnehmer erst einmal die „Altlasten“ auf und brachten sich zudem in eine ruhigere Position für den Jahresabschluss. Immerhin gilt es hier, die negativen Aktien abzustoßen und das Depot noch einmal zu überprüfen.

Zusammen mit den News vom Wochenende über die rasante Ausbreitung der Omikron-Variante des Coronavirus dominiert bereits in der Vorbörse die Angst vor weiteren Kursverlusten. Diese setzten auch gleich zum Handelsstart hin ein. Der Index verlor bereits in der Vorbörse mehr als 300 Punkte.

Damit wurde nicht nur die verbliebene Kurslücke aus der Woche zuvor geschlossen, sonder gleich der Bereich 15.300 unterboten. Eine Schwelle, an der wir den Index in den letzten Monaten mehrfach mit Stabilisierungstendenzen erlebt hatte.

Auch die 15.200 gilt zunächst nicht. Das Tief in der Vorbörse entsprach der 15.100 und näherte sich damit sehr stark der runden 15.000er-Region. Direkt nach dem XETRA-Start erholte sich der Index erst einmal, bevor er noch am Vormittag ein weiteres Monatstief markierte. Bei 15.060 Punkten endete jedoch der Verkaufsdruck und zog eine Erholung nach sich.

Als Auslöser für den Kursrutsch galten die steigenden Infektionszahlen in den Nachbarländern, insbesondere in den Niederlanden und Grossbritannien. Vor weiteren Einschränkungen des öffentlichen Lebens haben Menschen und Wirtschaft nun gleichermaßen Angst.

Die Erholung am Nachmittag ging bis knapp 15.300 Punkte und wurde von einer Stabilisierung an der Wall Street initiiert. Dort sanken die Kurse zunächst ebenso, schienen sich aber im Handelsverlauf nun wieder zu erholen. Dort belastete ein mögliches Scheitern der Sozial- und Klimapläne von Joe Biden den Markt.

Ohne Kurslücke betrug die Bandbreite des heutigen Handels heute 236 Punkte. Mit Kurslücke sogar 470. Dabei wurden folgende Eckdaten hinterlassen:

Eröffnung 15.152,56
Tageshoch 15.296,08
Tagestief 15.060,10
Vortageskurs 15.531,69
Schlusskurs 15.239,67

Zurück blieb eine Kurslücke von 230 Punkten und eine Fortsetzung des Abwärtsdrucks seit der EZB-Sitzung:

Was gab es für Bewegungen bei den einzelnen DAX-Aktien?

DAX-Aktien mehrheitlich im Minus

Es gab heute nur drei Gewinner bei den DAX-Aktien. Dabei ist der ehemalige Coronagewinner HelloFresh, ein Lieferdienst für Kochzutaten, heute erstmals wieder in Erscheinung getreten.

Das Mittelfeld war damit sehr breit und im Tagestrend verankert. Schlusslichter bildeten die Aktien aus dem Automobilsektor. Eine Porsche fiel um 3,5 Prozent, eine Bayer verlor knapp drei Prozent und auch MTU oder Airbus büsten ein. Sich verschlechternde Rahmenbedingungen in der Wirtschaft betreffen somit fast alle Branchen.

Zudem macht die Infektionslage einigen Pharmakonzernen zu schaffen, die nicht direkt mit Impfstoffen zu tun haben. Denn andere Leistungen treten derzeit in den Hintergrund. Der Pharmakonzern Merck KGaA und Fresenius zählten zu den Verlierern des Tages. Fresenius selbst fiel auf ein Jahrestief und die Konzerntochter FMC sogar auf den tiefsten Stand seit 2014.

In dieser Heatmap sind alle 40 Einzelwerte nach Gewinn und Verlust geordnet:

Merck KGaA war hingegen sehr gesucht, ebenso wie Qiagen.

Dies sieht man noch einmal deutlich an der Übersicht der Börse Frankfurt:

Wie entwickelte sich das mittelfristige Chartbild?

Unruhiger DAX-Start spiegelt sich im Stundenchart wider

Zwischenzeitlich waren alle Gewinne des Dezembers abgebaut. Die runde Marke von 15.000 bremste jedoch noch vor einem Bruch die Verkaufswelle ab. Damit stabilisierte sich der Index zumindest etwas, auch wenn er nun viel deutlicher an den Quartalstiefs notiert, als an den Allzeithochs.

Im mittelfristigen Bild im DAX kann man sehr gut den Druck auf der Unterseite sehen:

Ob wir direkt zum Dienstag die 15.000 noch einmal aus näherer Distanz testen, müssen die weiteren politischen Maßnahmen im Umgang mit Omikron zeigen.

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