DAX am Abend kaum verändert, Vola im Handelsverlauf durch Daimler und Delivery Hero

Der Wochenabschluss überrascht die Marktteilnehmer, die zwischenzeitlich mit einem starken Minus den DAX sahen. Er konnte die Verluste zum Handelsende ausgleichen.

Direkt in der Vorbörse bewerteten die Marktteilnehmer noch die Ergebnisse von Amazon und Apple vom Vorabend. Beide US-Konzerne enttäuschten beim Ergebnis und hatten entsprechende Begründungen für das geringere Wachstum. Es war jedoch eine Art „Jammern auf hohem Niveau“, denn insgesamt wuchten Umsatz und Gewinne weiter an.

Weniger spannend war am Vortag die EZB-Sitzung, die jedoch ebenfalls als Element im Tagesgeschehen für die ersten Abgaben des Tages verantwortlich gemacht wurde. Vor allem die anhaltende Inflation macht Sorgen, die seitens der Notenbänker soll erst im Dezember eine weitreichendere Entscheidung getroffen werden.

Nach zwei Tagen mit wenig Volatilität startete der Tag im DAX deutlich volatiler und brach auf der Unterseite direkt das Vortagestief, das Gap zu Dienstag und damit auch die 15.600er-Marke. Bis zum Mittag folgten weitere Abgaben. Die Schwankungsbreite wurde mit 180 Punkte oder genau der Strecke vom Dienstag, als wir über 15.600 Punkte aus der Range ausbrachen, diagnostiziert.

Das Tief vom Mittag wurde schliesslich am Ausbruchsbereich der Vorwoche um 15.500 Punkten eingezogen. Marktteilnehmer interpretierten dies als Re-Test und schwenkten vom Sentiment her komplett um.

Bis zur Wall Street Eröffnung, bei der Amazon und Apple die Verluste des Vorabends direkt eindämmen konnten, wurde die 15.600 zurückerobert. Am Nachmittag erfolgte dann sogar ein neues Tageshoch und damit die Abarbeitung der gesamten Tagesverluste.

Ein Grund für die starke Wall Street, bei der es im weiteren Verlauf neue Rekorde in den Indizes zu verzeichnen gab, waren die positiven US-Wirtschaftsdaten. Der Geschäftsklimaindex für den Großraum Chicago stieg im Oktober um 3,7 Punkte auf 68,4 Punkte und lag damit deutlich über den Erwartungen. Auch der Konsumklimaindex der Uni-Michigan legte im Oktober zu. Er beträgt nun 71,7 Punkte und notierte somit ebenfalls über den Vorabschätzungen.

Das DAX-Hoch lag zum XETRA-Schluss nur noch knapp unter dem Vortagesschluss, sodass der volatile Handelstag versöhnlich endete. Die Schwankungsbreite von knapp 200 Punkten ist hier mit allen Tagesparametern noch einmal aufgeführt:

Eröffnung15.579,90
Tageshoch15.689,66
Tagestief15.495,51
Vortageskurs15.696,33
Schlusskurs15.688,77

Im Tagesverlauf der Börse Frankfurt ist die Aufholjagd nach den zwischenzeitlichen Verlusten deutlich zu sehen:

Weitere Quartalszahlen standen im Fokus. Nach der Gewinnwarnung bei Volkswagen am Vortag gab es heute aus dem hause Daimler positive News. Trotz des Absatzeinbruchs durch die Chip-Krise konnte der Daimler-Konzern im dritten Quartal seinen Gewinn um 21 Prozent auf 2,47 Milliarden Euro steigern. Beim Umsatz wurde „nur“ das Vorjahresniveau von 40,1 Milliarden Euro erreicht. Das Unternehmen sieht sich aber weiter „auf Kurs“. Anleger honorierten dies mit einem neuem Sechs-Jahres-Hoch.

Im Minus notierten heute Delivery Hero und der Kochboxenversender HelloFresh. Dieser Wert fiel nun schon den zweiten Tag in Folge. Spezifische Meldungen fanden sich eher beim Essenslieferanten. Mit der Veräußerung der koreanischen Tochter an Affinity Equity Partners, GS Retail und Permira-Fonds werden zwar rund 590 Millionen Euro in die Kasse gebracht, doch die Expansion könnte hier enden. So interpretierten es zumindest die Anleger heute.

Der Blick auf die Gewinner und Verlierer an der Börse Frankfurt zeigt auch die starke Qiagen heute auf

Auf den Tageschart hatten diese Bewegungen heute wenig Einfluss. Das zwischenzeitliche Minus im DAX war für einige Marktteilnehmer erneut ein Kaufgrund. Dieses Phänomen beobachteten wir in den vergangenen Wochen häufiger und ist fast schon eine Art Tradition geworden.

In letzter Minute konnte sich sich der DAX damit auf Wochensicht ins Plus retten und fast auf der gleichen Ausgangsbasis wie am Donnerstag- und Mittwochabend ganz nah an der 15.700 den Handel beenden.

Mit diesen Voraussetzungen beginnt ein neuer Kalendermonat, der statistisch betrachtet stark starten dürfte. Vielleicht nahmen die Marktteilnehmer dies heute bereits vorweg?

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