DAX am Abend mit Aufschlag auch ohne Hilfe der Wall Street

Der DAX startet mit Schwung in die neue Woche und kann sich über 15.900 Punkten etablieren. Damit hellt sich das Chartbild wieder auf.

Zunächst musste dabei aber die 15.800 übersprungen werden. Dieser Bereich gilt als Dreh- und Angelmarkt am Markt. Doch dies war schon in der Vorbörse „erledigt“ und bot für den Index weiteres Potenzial. Immerhin konnten diePluszeichen aus Asien unterstützen.

In Summe waren damit kurz nach 9.00 Uhr die Kursverluste nach den US-Arbeitsmarktdaten vom Freitag ausgeglichen. Mit der XETRA-Eröffnung wurde weiterer Schwung im Index gesehen, der die Gewinne ausbauen ließ. Mit 15.880 Punkten war ein Level erreicht, der im Chartbild durchaus eine Bedeutung hatte. Hier verharrte der Index über einige Stunden.

Tragend war hierbei auch der Auftragseingang unserer Industrie. Er notierte auf dem höchsten Stand seit dem Beginn der Zeitreihe im Jahr 1991 und setzt somit das starke Wachstum aus dem Juni fort.

Am Nachmittag konnte der Index dann die nächste wichtige Marke überspringen. Auch ohne die Teilnehmer aus den USA fiel die 15.900. und wenig später wurde am Nachmittag mit 15.959 Punkten nur rund 40 Punkte die runden 16.000er-Marke angesteuert.

Damit war der DAX eindrucksvoll in die neue Woche gestartet und aus eigenem Antrieb über die Hochs der letzten beiden Handelstage geklettert. Es zeichnete sich eine Bandbreite von 145 Punkten auf, die zwischen Hoch- und Tiefpunkt lag.

Folgende Parameter wurden dabei verzeichnet:

Der XETRA-Schluss lag etwas unter dem Tageshoch aber noch immer 150 Punkte über dem Schlusskurs des Freitags, wie wir im Intraday-Chart der Deutschen Börse hier deutlich sehen:

Einen Teil des Anstiegs ging auf das Konto von Siemens. Die Aktie führte das Ranking heute an, denn der Plan des Vorstands, die Bewertung durch die Abspaltung der Energiesparte deutlich zu erhöhen, kam sehr gut an.

Damit konnte der Anstieg der Vorwoche fortgesetzt und mit 146,76 Euro sogar ein neues Rekordhoch beim DAX-Schwergewicht erreicht werden. Die Aktien waren für 34 Punkte des Anstiegs verantwortlich.

Weitere 36 Punkte Anstieg ging auf das Konto der Linde AG. Sie belegte den zweiten Platz im Ranking des Leitindex.

Von weiter niedrigen Zinsen und hoher Liquidität profitierte die Deutsche Bank. Vor allem nach dem US-Arbeitsmarktbericht und einer vermutlich weiter lockeren Politik der US-Notenbank könnte dies für Banken ein fruchtbares Umfeld bleiben.

Auf der Minusseite stand die Siemens Energy. Sie litt unter der Siemens-Meldung zur Energiesparte und Covestro unter dem weiter schwachen Automobilmarkt. Als Zulieferer ist man direkt betroffen.

Alle Gewinner und Verlierer mit Umsätzen an der Börse Frankfurt sehen Sie in dieser Übersicht:

Technisch hellte sich das Chartbild nun wieder auf. Nur ein Tag notierte der DAX per Schlusskurs unter 15.800 Punkten und meldet sich heute eindrucksvoll zurück. Der konnte sich über der alten Range etablieren und nun Kurs auf die runde 16.000 und vielleicht auch auf das Rekordhoch nehmen.

Im Tageschart ist dafür zumindest diese Phantasie spürbar:

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