DAX auf neuem Jahrestief: Ernüchterung nach EU-Daten und Euro-Rutsch

DAX mit neuem Jahrestief: Rezessionsangst verstärkt sich am Aktienmarkt, damit hatten viele Anleger nicht mehr gerechnet.

So schnell kam das neue Jahrestief

Den zweiten Tag in dieser Woche und auch den zweiten Tag in Folge stieg der Aktienindex in der Vorbörse und begann so den Xetra-Handel mit einem Gap. Doch genauso wie am Montag rutschte der Index direkt nach 9.00 Uhr wieder ab und schloss diese neu entstandene Kurslücke.

Einen Halt fand er danach kaum, eher im Gegenteil. Die Verluste setzten sich fort und erreichten zum Mittag bereits das 12.600er-Level. Dort war das Vorwochentief verankert, welches als letzter Halt vor dem Erreichen der Jahrestiefs galt.

Tatsächlich überschlugen sich danach die Ereignisse. Ein Lieferstopp von russischem Erdgas und weitere Zinserhöhungen der Notenbanken hatten die Angst vor einer Rezession erneut angefacht. Zudem gab es einen Streik norwegischer Öl- und Gasarbeiter und einen deutlichen Rücklauf der Unternehmensstimmung im Euroraum, welche nun auf einem 16-Monats-Tief notiert.

Eine Stopp-Welle führte anschliessen zu sehr schnellen Abgaben bis in die Mittagszeit hinein. Erst beim Jahrestief bremste der Markt wieder ab, versuchte zum Wall Street Start ein Reversal. Es reichte für immerhin 100 Punkte, doch zum Handelsende hin setzte erneut Druck ein. Der Schlusskurs lag letztlich unter dem bekannten Jahrestief und streifte damit die 12.400er-Marke. Im Zeitablauf der letzten beiden Tage ist dieser Druck deutlich zu sehen:

Im mittelfristigen Zeitrahmen ist somit das Tief vom März unterschritten. Auch wenn dies nur wenige Punkte ausmachte, könnte es nach diesem Schlusskurs zu einer weiteren Reaktion auf der Unterseite führen. Seitens der Dynamik ist hier kein Abbremsen zu sehen:

In den USA erholten sich die Kurse am Abend etwas. Zumindest der Nasdaq schaffte eine positive Entwicklung.

Wie sah das Bild bei den einzelnen Aktien im Index aus?

Negativer Index zieht sich bei den Aktien durch

An der Börse Frankfurt ist das Bild ebenso deutlich nach unten gerichtet gewesen und hier zu sehen. Dabei war ein Minus von fast 3 Prozent verzeichnet worden.

Die umsatzstärksten Werte waren heute Allianz, Linde und erneut Siemens, wie die Zusammenfassung der Börse Frankfurt aufzeigt:

Sartorius konnte gegen den Trend um 3 Prozent steigen und damit die Aufwärtsbewegung der letzten Tage fortsetzen. Eine kleine technische Reaktion sah man auch beim Immobilienkonzern Vonovia heute.

Dagegen verlor die Deutsche Bank erneut und gab die 8 Euro-Marke nun auf. Bei der BASF sieht es ebenso im Chartbild bedenklich aus, genau wie bei den Versicherern Münchner Rück und Hannover Rück – diese Aktien fielen um teilweise bis zu 6 Prozent.

In der Heatmap der Aktienwerte dominierte somit erneut die Farbe rot und damit die Menge an Aktien mit Verlusten. Nur 11 Gewinner standen heute 29 Verlierern in der Verteilung gegenüber:

Morgen blicken wir gleich am Morgen auf die Werkaufträge aus Deutschland und die EU-Einzelhandelsumsätze.

Zum Wall Street Start werden die Redbook Daten für das Gesamtjahr aus den Kaufhäusern berichtet und der S&P Global PMI der Dienstleistungen, welcher heute für Europa erhoben wurde, in den USA vermeldet. Es folgt 16.00 Uhr der ISM Index des nicht-verarbeitenden Gewerbes.

20 Uhr dürfte das Highlight das FOMC Protokoll der letzten US-Notenbanksitzung Fed sein.

Zu den Terminen sehen Sie folgenden Ausblick:

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