DAX-Ausblick nach dem Wochenminus und Berührung der 200-Tagelinie
Die Handelswoche im DAX brachte alte Sorgen zurück auf das Parkett. Mit dem Anstieg der Corona-Infektionszahlen in vielen Ländern wächst die Angst vor einem tieferen Einschnitt in das wirtschaftliche Zusammenspiel. Entsprechend leichter entwickelten sich die Kurse. Ein Vorbote für den Oktoberausklang?
DAX-Woche im Porträt
Zunächst startete die DAX-Woche noch recht euphorisch und eroberte kurzzeitig sogar die 13.000er-Marke zurück. Rein technisch gesehen war dies jedoch nicht mehr als die Schließung der Kurslücke, welche sich bis 13.028 Punkte erstreckte. Wer darauf spekulierte, konnte entweder in Richtung dieser Marke und von dieser Marke weg entsprechende Punkte generieren – mein Handelsbeispiel vom Montag:
Ab diesem Punkt trat der DAX eine Gegenbewegung an, die sich über beinahe die ganze Woche hinweg erstreckte. Sie fand ihren Halt erst am Septembertief, welches am Donnerstag dynamisch erreicht wurde:
Bis zum Freitag war hier ein Abwärtstrend einzuzeichnen, welcher uns ab dem Hoch vom Montag begleitete und den DAX letztlich deckelte:
Doch am Freitag brach dieser Trend und der Deutsche Aktienindex generierte gleich nach Handelsstart ein Kaufsignal. Es führte sogar bis über 12.700 Punkte und machte damit einen Teil der Verluste der Handelswoche wett:
Am Ende blieb es jedoch bei einem Wochenminus von rund 2 Prozent. Damit stand der DAX insgesamt im Ranking der internationalen Aktienindizes auf dem vorletzten Platz (Übersicht von teletrader):
Der Oktober ist somit nach dieser Handelswoche, in der es nur einen Plustag gab, wieder in die Minuszone abgerutscht:
Was kann man daraus für den weiteren Verlauf ableiten?
DAX-Ideen für die 44. Kalenderwoche
Mit der Gegenbewegung vom Freitag hatte sich der DAX in eine erste Widerstandszone herangearbeitet. Auch wenn hier zum XETRA-Ende eine Korrektur dieses Momentums erfolgte, kann man vom Tiefpunkt des donnerstags aus eine starke Erholungstendenz sehen:
Ob diese DAX-Erholung zum Wochenausklang fortgesetzt werden kann, ist nun die Frage für die neue Woche. Etabliert sich der Index über 12.700 Punkten, ist das nächste Ziel 12.770 bis 12.800 als weitere Widerstandszone aus der Vorwoche:
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Verschlechtern würde sich aus meiner Sicht die Chartsituation erneut, wenn wir unter 12.580, respektive 12.550 Punkte rutschen. Dies waren die Tiefs vom Mittwoch und aus der Woche zuvor die markanten Punkte, an denen Bewegung erfolgte.
Für das große Bild muss man sich vor Augen halten, dass ab dem Septemberhoch ein Abwärtstrend den Markt insgesamt deckelt und Kurse unter 12.500 Punkten im Zuge einer Berührung der 200-Tagelinie erst einmal Kaufinteresse erzeugten:
Bei starken Bewegungen wie beispielsweise einer Einigung im US-Rettungspaket noch vor der US-Präsidentschaftswahl, einer rapiden Zuspitzung der Corona-Infektionszahlen oder aber einer Überraschung bei der EZB-Sitzung am kommenden Donnerstag, ist ein solches „Big Picture“ im DAX als Orientierung zu berücksichtigen.
Apropos EZB-Sitzung: Es stehen neben diesem Event folgende weitere Daten in der kommenden Handelswoche an.
Wirtschaftstermine der neuen Handelswoche
Vorweg – die Zeitumstellung erfolgt in den USA erst zeitverzögert, so dass aus unserer Sicht alle US-Termine eine Stunde früher als gewohnt anstehen und die Wall Street von 14.30 Uhr bis 21.00 Uhr regulär handelt.
Am Montag steht der ifo-Geschäftsklimaindex aus Deutschland im Vordergrund. Er wird 10.00 Uhr zusammen mit der aktuellen Beurteilung veröffentlicht.
Dienstag dürften die US-Auftragseingänge 13.30 Uhr und das Verbrauchervertrauen Conference Board aus den USA um 15.00 Uhr das bestimmende Thema aus Sicht der Ökonomie sein.
Der Mittwoch steht im Zeichen der Notenbanken. Hier spricht zuerst EZB-Präsidentin Lagarde und im weiteren Verlauf am Abend noch aus der FED Herr Kaplan.
Am Donnerstag stehen die Arbeitsmarktdaten im Mittelpunkt. Zuerst 9.55 Uhr aus Deutschland die Arbeitslosenstatistik und dann 13.30 Uhr erneut die US-Erstanträge auf Arbeitslosenunterstützung. Weiterhin ist das Ergebnis der EZB-Sitzung spannend, welche mit dem Statement und der Pressekonferenz 14.30 Uhr für Volatilität sorgen kann.
Die Arbeitslosenquote der EU folgt am Freitag 10.00 Uhr. Zuvor gibt es am letzten Handelstag der Woche noch 8.00 Uhr das BIP aus Deutschland zu begutachten und ebenfalls 11.00 Uhr für die Eurozone. Mit dem Reuters / Uni Michigan Verbrauchervertrauen um 15.00 Uhr schliessen die Daten aus den USA den Zahlenreigen der Woche ab.
Weitere Termine und alle Prognosen dazu sind in folgender Tabelle verzeichnet:
Damit wünsche ich uns im Handel der neuen Woche viel Erfolg.
Dein Andreas Bernstein (Bernecker1977)
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