DAX-Bericht vor dem Wochenende: 13000 rückt ins Blickfeld der Anleger
Bereits zum Handelsstart skizzierte sich ein Minus, welches über den Handelstag immer weiter ausgebaut wurde. Wir starteten mit besorgniserregenden News in den letzten Handelstag dieser Woche. Die Furcht vor einer nuklearen Katastrophe infolge der russischen Invasion in der Ukraine ließ bereits im Nachthandel neue Jahrestief Einzug halten.
Nach der Xetra-Eröffnung bei 13.485 Punkten versuchte der Index zunächst zum Vortagesschluss zu gelangen. Auf dem Weg dahin drehte das Momentum jedoch wieder und generierte weiteren Druck. Ohne große Gegenreaktion fiel der Index auf die Tiefs aus dem Januar des vergangenen Jahres und unterschritt schliesslich die 13.300er-Marke.
Im Vorfeld der US-Arbeitsmarktdaten stabilisierte sich der Index um 13.200 Punkte und hatte als erste Reaktion auf die Daten einen positiven Impuls gezeigt. Denn die US-Arbeitslosigkeit war im Februar um 0,2 Prozentpunkte auf 3,8 Prozent gesunken. Das Niveau vor der Coronapandemie lag bei 3,5 Prozent. Insgesamt sind 6,3 Millionen Menschen ohne Arbeit. Vor der Pandemie waren es 5,7 Millionen.
Im Februar wurden außerhalb der Landwirtschaft 678.000 neue Stellen geschaffen und damit deutlich mehr als die 423.000 von Analysten erwarteten Ausserdem gab es keine Lohnsteigerung.
Einer Zinserhöhung steht damit nicht sim Weg, womöglich bei diesen robusten Daten auch 0,5 Basispunkte. Das war ein Grund, warum die Deutsche Bank heute erneut fiel und über neun Prozent verlor.
Der Minustrend wurde heute auch erst wieder mit dem Handelsschluss beendet. Der letzte Kurs bildete das Tagestief und befand sich genau 468 Punkte unter dem Tageshoch. Ein Minus von über 4 Prozent wurde damit hinterlassen, wie man an diesen Tagesparametern ablesen kann:
Börsenplatz | Xetra |
Letzter Kurs | 13.094,54 |
Performance | -4,41 % |
Kurszeit | 17:48:03 |
Eröffnung | 13.485,98 |
Tageshoch | 13.562,60 |
Tagestief | 13.094,54 |
Vortageskurs | 13.698,40 |
Zwar schwächte sich die Dynamik etwas ab, doch das neue Jahrestief liegt nun sehr nah an der 13.000er-Marke, die wir seit mehr als einem Jahr als quasi überwunden angesehen hatten.
Diesen Tagesverlauf nahm der DAX im Xetra-Handel ein:
Nachbörslich stabilisierte sich die Wall Street etwas, notiert aber weiterhin ebenso im negativen Bereich. Die Auswirkungen sind dort nicht ganz so stark wie in Europa selbst.
Welche Aktien standen im Fokus der Anleger?
Blick auf die DAX-Aktien
Heute war RWE nach zwei schwachen Tagen gesucht. Der Vertrag über Gaslieferungen aus Russland ruht, was die Anleger honorierten. Dennoch schwebt die Angst über einen zu starken Anstieg der Einkaufskosten von Energie hier ständig mit.
Alle anderen 39 Werte schlossen den Handelstag im Minus ab. Der Tagesgewinner von gestern, die Merck KGaA und Symrise kamen noch mit einem kleinen Minus davon. Besonders stark traf es erneut die Deutsche Bank. Sie verlor im Wochenverlauf nun bereits 22 Prozent.
Zu den umsatzstärksten Werten an der Börse Frankfurt gehörten diesmal Allianz, Linde und SAP. Dies sehen Sie in folgender Übersicht
Sehr schwach notierten nun auch die Sportartikelhersteller Puma und Adidas. Selbst eine Airbus, die vor wenigen Tagen noch positiv überzeugte, geriet unter Druck.
Fast schon täglich gehörten in dieser Woche auch die jüngste DAX-Aufsteiger HelloFresh und Zalando wieder zu den Verlierern. Durch die Bank weg mussten Anleger Verluste hinnehmen.
In der hier aufgezeigten Heatmap ist das mehrheitlich rote Feld der 40 DAX-Werte deutlich zu sehen:
Wie entwickelte sich das mittelfristige Chartbild nach diesem erneuten Minustag?
DAX kommt 13000 näher
Neue Jahrestiefs deuten bereits an, dass wir uns weiter von der 14000 entfernen und auf die 13000 zulaufen. Die Geschwindigkeit ist jedoch für viele Anleger beängstigend. Doch eine Korrektur läuft meist schneller ab als ein Anstieg.
Es kommt nun darauf an, einen Boden auszubilden. Dafür hat sich die 13000 im Jahr 2020 mehrfach als interessanter Handelsbereich präsentiert und könnte sich nun dafür anbieten.
Aus diesem Grund stellen wir zum Wochenausklang das „Big Picture“ im Xetra-Verlauf hier ein. Darin zu sehen ist auch das Coronapandemietief, welches jedoch deutlich tiefer lag:
An Unternehmensdaten blicken wir dann am Montag vor dem Start an der Wall Street auf folgende Werte:
Kommen Sie erst einmal gesund in das anstehende Wochenende.
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