DAX bremst sich selbst aus, Rezessionsangst nimmt zu, Autowerte fallen nach US-Daten

DAX ohne Wall Street fast richtungslos: Am Ende blieb ein leichtes Minus zum Wochenstart am Aktienmarkt zurück und diese Storys.

So startete der DAX in die neue Woche

Nach dem starken Abwärtstrend im Juni hatte sich der DAX bereits am Freitag etwas beruhigt und die Bewegung gestoppt. Eine Fortsetzung dieser kleinen Erholung stand am Morgen zunächst auf der Agenda. Doch die vorbörslichen Kurse, die sich an den Abendkursen vom Freitag orientierten, wurden erneut direkt zum Xetra-Start abverkauft.

Damit schloss sich die neue Kurslücke direkt wieder und wir notierten sehr zügig an der 12.800er-Region. Ein Level, was wir am Freitag als zurückerobert glaubten. Es kam dort zunächst zu einer Stabilisierung, die den Index noch einmal in die Nähe der Eröffnungslevels führte. Dies hielt über die Mittagszeit an, bevor neue Verkäufe einsetzten.

Rezessionsängste gingen um, nachdem das Beratungsunternehmen Sentix mit dem Sentix-Konjunkturindikator der Eurozone ein Minus von 26,4 Punkte im Juli (nach 15,8 Zählern im Juni) aufzeigten. Dies war der niedrigste Wert seit Mai 2020.

Ohne die Impulse der Wall Street, wo es heute einen Feiertag und damit keinen Börsenhandel gab, sackte der Index noch einmal tiefer ab und markierte dann neue Tagestiefs. Aus diesem Bereich kam er nicht mehr heraus und beendete den Xetra-Handel damit im Minus. Technisch war dies genau die Unterstützungszone vom Freitagnachmittag, wie hier in der Ansicht der letzten Handelstage zu sehen ist:

Im mittelfristigen Zeitrahmen ist damit noch keine größere Erholung zu finden. Der Index könnte auch am Dienstag noch einmal den unteren Bereich antesten und sucht weiter nach einem Boden:

Wie sah das Bild bei den einzelnen Aktien im Index aus?

Eher durchwachsenes Bild bei den DAX-Aktien

Das leichte Plus vom Freitag ist damit wieder aufgebraucht und revidiert. Der Druck kam vor allem bei der Aktie von Vonovia auf, die ein neues Mehrjahrestief markierte. Sie war auch der Tagesverlierer mit einem Abschlag von rund 5 Prozent.

Auch Volkswagen baute seine Verluste aus. Die Daten zum zweiten Quartal aus den USA zeigten einen Verkauf von 78.281 Neuwagen auf, was rund ein Drittel weniger als vor einem Jahr war. Fahrzeuge der Marke BMW wurden mit 78.905 Autos um 18,3 Prozent weniger als im Vorjahreszeitraum und die US-Verkäufe der VW-Tochter Audi gingen um 28 Prozent auf 48.049 Autos zurück.

Die umsatzstärksten Werte waren heute die neben Siemens und BASF die Mercedes Benz Group, wie die Zusammenfassung der Börse Frankfurt aufzeigt:

Hingegen konnte sich die Deutsche Bank von den Mehrjahrestiefs etwas erholen. Auch BASF stoppte erst einmal den Abwärtstrend, der in der letzten Woche zu einem Rutsch Richtung 40 Euro-Marke geführt hatte.

In der Heatmap der Aktienwerte dominiert erneut die Farbe rot und damit die Menge an Aktien mit Verlusten. Nur 17 Gewinner standen heute 23 Verlierern in der Verteilung gegenüber:

Morgen blicken wir terminlich auf den Einkaufsmanager Dienstleistungen aus Deutschland und der Eurozone sowie dem S&P Global Gesamtindex.

Der Nachmittag steht im Zeichen der US-Werkaufträgen und der Wocheneröffnung an der Wall Street.

Zu den Terminen sehen Sie folgenden Ausblick:

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