DAX-Euphorie wieder gebremst, Coronamutation wirkt weiter nach

Daimler und BMW stark, DAX unentschlossen, Delivery Hero und Zalando schwach. Das waren die Headlines des Tages an der Börse.

DAX heute unentschlossen

Die Voraussetzungen zum heutigen Handel waren sehr gemischt. Dominierte doch die Erholung am Mittwoch zunächst den Handel mit starken Aufschlägen, doch später am Abend erneut der Abgabedruck. Dieses Wechselbad der Gefühle zeigte, wie schnell Kursgewinne aufgezehrt werden können.

Vor allem die Meldung aus den USA zum ersten Coronafall mit der neuen Mutation verunsicherte die Marktteilnehmer. Doch bereits in der heutigen Vorbörse konnte die Richtung erneut geändert werden. Denn es gab keine weiteren Verkäufe in der Nacht. Die US-Futures notierten am Morgen sogar leicht im Gewinn.

Wir notieren in der Vorbörse bei 15.330 Punkten und damit nur rund 100 Punkte unter dem gestrigen XETRA-Schluss. Eine sehr gute Ausgangsbasis, die dann wenig später auch verteidigt werden konnte.

An der 15.300er-Region testete der Markt zunächst die Kraft der Käufer, bevor er sich auf der Oberseite etwas weiter absetzen konnte. Dies hielt jedoch nicht lange an. Inflationsängste kamen beim Blick auf die Herstellerpreise in der Eurozone ab 11.00 Uhr auf. Sie sprangen im Oktober im Vergleich zum Vorjahresmonat um 21,9 Prozent nach oben. Dies war die höchste Steigerungsrate seit Beginn der Währungsunion im Jahr 1999.

Über die Mittagszeit testete der DAX noch einmal ein neues Tagestief und dabei den Bereich von gestern Abend 23 Uhr. Dort lag auch die Gap-Kante vom Mittwochmorgen, die nun leicht nachjustiert werden muss. Hintergrund waren die Wirtschaftsdaten aus der EU. Inflationsängste kamen beim Blick auf die Herstellerpreise in der Eurozone auf. Sie stiegen im Oktober im Vergleich zum Vorjahresmonat um 21,9 Prozent und entsprechen der höchsten Steigerungsrate seit Beginn der Währungsunion im Jahr 1999.

In die Mittagszeit testete der DAX sein bisheriges Tagestief und definierte es neu. Dabei wurde der Bereich von gestern Abend 23 Uhr angelaufen. Dort lag auch die Gap-Kante vom Mittwochmorgen, die nun leicht nachjustiert werden muss. Erst am Nachmittag wechselte dann erneut die Richtung.

Die Erholung im Dow Jones trieb den DAX wieder zur Oberseite. Positiv wirkten sich die Zahl der Hilfsanträge auf Arbeitslosenunterstützung aus. Sie fielen in der vergangenen Woche um 28.000 auf 222.000 Anträge. Dies war so nicht erwartet worden.

Mit Blick auf die Volatilität gab es hingegen einen Rücklauf. Sie notierte heute bei 200 Punkten und zeigt die zunehmende Zurückhaltung und Orientierungssuche der Marktteilnehmer an.

Folgende Xetra-Rahmendaten sind aufgezeichnet worden:

Der Verlauf des heutigen Tages mit einem Richtungswechsel am Mittag an der Börse Frankfurt ist hier zu sehen:

Stärkere Bewegungen und Tagestrends gab es bei den Einzelwerten. So waren die Autobauer durch die Reihe weg positiv. Im Vorfeld der US-Fahrzeugverkaufsdaten heute Abend notierte eine BMW sowie eine Daimler mit Aufschlägen. Im Inflationsumfeld zudem eine Vonovia.

Weniger gesucht waren Technologiewerte. Eine Lieferkrise und weniger Bestellungen bei Apple sorgten heute dafür, dass der ganze Sektor korrigierte. In einem Medienbericht aus den USA zu Apple wurde ein Teilelieferant zitiert. Er sprach von einer geringere Nachfrage nach dem iPhone 13. Betroffen waren unter den Chipherstellern im DAX damit eine Infineon.

Ebenfalls schwach waren die so genannten Corona-Gewinner. Entgegen der Erholung des Gesamtmarktes standen Sie mehrheitlich auf der Verkaufsliste der Anleger. Eine Zalando-Aktien zielt damit weiter auf das Halbjahrestief ab. Die Delivery Hero leidet weiter unter den Kapitalerhöhungen und dem Finanzierungsbedarf für Expansionen. Beide Werte standen damit im DAX-Ranking ganz am Ende.

In dieser Übersicht blicken wir auf die heutigen Gewinner und Verlierer an der Börse Frankfurt sowie auf die Umsatzspitzenreiter:

Mit der heutigen Tageskerze skizziert sich ein weiteres Abwarten. Wir bewegten uns am Handelstag vornehmlich in der Bandbreite des Vortages. Eine größere Bewegung ist damit nicht ableitbar.

Der XETRA-Schlusskurs lässt damit zum letzten Handelstag der Woche die Frage unbeantwortet, ob wir die runde 15.000 brechen oder die Erholung weiter vorangeht.

So schaut der Tageschart zum XETRA-Tagesende aus:

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