DAX gibt 14.000 erneut auf, Druck am Aktienmarkt verstärkt sich
Nach dem Fall der 14000 im DAX – weiterer Abwärtsdruck am Dienstag. So gestaltete sich der Handel heute, fast nur Verlierer bei den Aktien.
DAX weiter unter Druck
Den dritten Tag in Folge fiel der DAX heute und hat dabei ein neues Monatstief markiert. Dabei sah es durch die Erholung am Vorabend am heutigen Morgen zunächst noch recht positiv aus. In der Vorbörse eroberte der Index die 14.000 zurück und konnte sich sogar zwischenzeitlich über den Hochs vom Montag behaupten. Dies war jedoch nicht von Dauer.
Weiter belastend wirkten die Meldungen aus China, wo neue Lockdowns in der Wirtschaftsmetropole Shanghai und anderen Städten zu Massentests von mittlerweile rund 90 Prozent (im Falle der 21 Millionen Einwohner Stadt Peking) führten.
Bereits in der ersten Tageshälfte fiel der Index auf das Hoch vom Montag und damit auf den 14.030er-Bereich zurück. Von da aus war es nur ein kurzer Schritt zur psychologisch wichtigen Marke von 14.000 Punkten. Sie hielt immerhin bis zur Eröffnung der Wall Street. Von dort gab es unterschiedliche Signale.
Zunächst stiegen die Industrieaufträge für langlebige Wirtschaftsgüter, vom Toaster bis zum Flugzeug, stiegen im März gegenüber dem Vormonat um 0,8 Prozent. Später folgte der vielbeachtete Case-Shiller-Index, der die Hauspreisveränderungen in den 20 größten Metropolregionen der USA aufzeigt. Er stieg im Februar im Jahresvergleich deutlich um 20,2 Punkte sowie im Monatsvergleich um 2,4 Prozent. Das Verbrauchervertrauen fiel zum Vormonat zufolge um 0,3 Punkte auf 107,3 Zähler, wie das Marktforschungsinstitut Conference Board in Washington um 16.00 Uhr noch mitteilte und lag damit unter den Markterwartungen.
Nach diesem gemischten Bild setzte sich der Druck insbesondere im Technologiesektor vom Freitag fort. Die Stärke am Montag war damit nur eine Zwischenerholung. Recht zügig wurde das Tief vom Montag und dann auch dort ein neues Monatstief markiert.
Für den DAX bedeutete dies einen weiteren Abschwung und Kurs von zunächst 13.900 Punkten, die dann aber auch nur kurzzeitig einen Halt boten. Bis zum XETRA-Ende dominierte die Angst vor steigenden Zinsen den Technologiebereich und der Respekt vor den anstehenden Quartalszahlen. Einige Schwergewichte wie Microsoft oder Alphabet legen heute nach Börsenschluss die Zahlen für das erste Quartal 2022 vor. Erinnerungen an Netflix von vor einer Woche wurden wieder wach.
In der letzten Xetra-Handelsstunde brachen dann sinngemäß die „Dämme“ und der Index rutschte bis auf 13.756 Punkte, was letztlich auch der Schlusskurs war. Ein Abschlag von 1,2 Prozent war damit besiegelt.
Vom Tageshoch aus gemessen verlor der Index damit rund 350 Punkte und weitete die Volatilität der letzten Tage noch einmal deutlich aus. Folgende Tagesparameter zeigen dies auf:
Börsenplatz | Xetra |
Letzter Kurs | 13.756,40 |
Performance | -1,20 % |
Kurszeit | 17:49:08 |
Eröffnung | 14.087,08 |
Tageshoch | 14.112,84 |
Tagestief | 13.756,40 |
Vortageskurs | 13.924,17 |
Nachdem wir gestern von der Brisanz eines Schlusskurses unter 14.000 gesprochen hatten, trat heute genau diese weitere Schwäche ein. Sie hielt auch am Abend an, wie der Blick bis etwa 20.00 Uhr auf das Chartbild der letzten Tage aufzeigt:
Wie entwickelten sich die Einzelwerte im Index an so einem weiteren roten Tag?
Fast alle DAX-Aktien im Minus
Gegen den Trend behaupten konnte sich heute die Münchener Rückversicherung und die Hannover Rück, sowie die Deutsche Bank. Steigende Zinsen sind für diese Unternehmen eine gute Geschäftsgrundlage, was Anleger heute direkt in Kaufentscheidungen umsetzten.
Der Rest der DAX-Liste notierte im negativen Bereich. Allen voran erneut die Newcomer HelloFresh und Delivery Hero, welche bereits am Montag zu den klaren Verlierern am Markt zählten.
Diese Bewegungen von der Börse Frankfurt sehen Sie in folgender Übersicht neben den Umsatzspitzenreitern Allianz, Linde und Mercedes Benz Group in der rechten Spalte:
Defensive Werte sind damit weiterhin gefragt. Selbst bei den Geschäftsentwicklungen punkten sie, wie heute Wohnungsriese Vonovia zeigte. Er sieht sich trotz der wirtschaftlichen Folgen des russischen Einmarsches in der Ukraine auf Kurs und hält an seinen Jahreszielen fest, es soll ein Rekordjahr werden, hieß es vor der virtuellen Hauptversammlung am Freitag.
Das Ranking der Aktienperformances heute sehen Sie in der Heatmap aller DAX40-Wertpapiere hier. Es war klar rot dominiert:
Wie entwickelte sich das mittelfristige Chartbild nach diesen beiden roten Tagen zum Wochenstart?
DAX mit neuem Monatstief
Auch heute schlossen wir wieder unter 14.000 Punkten und haben damit das Niveau aus Anfang März fest im Blick. Die psychologische Marke rückte in weitere Ferne, insbesondere am Abend.
Angst vor weiteren Enttäuschungen bei den Quartalszahlen macht sich breit und drückt auf die Kauflaune der Börsianer. Zudem ist das geopolitische Umfeld beim Russland-Konflikt weiter angespannt und hält derzeit eher negative Überraschungen parat.
Weiterhin im Abwärtstrend skizziert sich das Chartbild der letzten 5 Wochen daher im Xetra-Handelsfenster:
Am Abend erwarten wir an der Wall Street noch Quartalszahlen von einen Technologiegrößen wie Alphabet, Microsoft, VISA und diesen folgenden Unternehmen:
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