DAX-Indices: Die Würfel sind gefallen – Siemens Energy und HelloFresh im Fokus
Die Deutsche Börse hat das Ergebnis der jüngsten Index-Überprüfung für die wichtigsten deutschen Aktienindices bekannt gegeben. Große Überraschungen gab es dabei am Ende nicht, weil schon im Vorfeld die Erwartungen sich relativ stark festgelegt hatten. Wichtigste Änderung:
Siemens Energy kehrt zum Termin der Indexanpassung am 19. September wieder in den DAX zurück. Das Energieunternehmen war erst im März aus dem DAX 40 abgestiegen. Den dafür nötigen Platz muss der Kochboxen-Lieferant HelloFresh freimachen. Dieser wird zukünftig im MDAX notiert.
Entscheidend für den Indextausch war letztlich die Marktkapitalisierung. Hier konnte HelloFresh nicht mehr mithalten, nachdem man seit Jahresanfang rund zwei Drittel seines Wertes verloren hatte. Aber es gab auch noch in den anderen Indices Veränderungen.
Wo es noch Wechsel gab
So stiegen aus dem MDAX Uniper, Grand City Properties und Cancom ab. Aufsteiger waren Adtran Holdings, Hella und Stabilus. Neu im TecDAX sind Adtran Holdings und Nordex. Letztere wurde auch neu in den SDAX aufgenommen. Aus dem TecDAX herausgenommen wurden Kontron und 1&1. Weitere Veränderung können Sie der Grafik entnehmen.
Interessant war die Marktreaktion beim Wechsel im DAX 40. Dass die Aktie von Siemens Energy am heutigen Dienstag um knapp 1,5% zulegen konnte, ist sicherlich nachvollziehbar, da insbesondere institutionelle Investoren nun ihre Depots entsprechend anpassen müssen.
Was das für Auf- und Absteiger bedeuten kann
Auf der anderen Seite konnte allerdings HelloFresh deutlich stärker um über 4% zulegen. Hier könnten Überlegungen eine Rolle spielen, dass das Unternehmen befreit vom Druck der DAX-Mitgliedschaft eine andere Wachstumsstrategie in Angriff nehmen könnte, die nicht so stark auch die Profitabilität im Fokus behalten müsste wie es von einem DAX-Mitglied gefordert wird.
Aber es ist auch keine so seltene Reaktion bei Aktien, die aus dem DAX abgestiegen sind, das durch den Ausstieg von institutionellen Investoren wieder etwas mehr Ruhe einkehrt, da Privatanleger grundsätzlich eher dazu tendieren, mittel- bis längerfristige Engagements in einem Wert einzugehen. HelloFresh wäre also in der Hinsicht nicht die erste Aktie, die von einem Abstieg sogar deutlich profitieren könnte.
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