DAX-Marktbericht am Abend: Achterbahnfahrt am Dienstag
Die 16.000 Punkte waren dem DAX doch zu hoch. Im Marktbericht am Abend stellen wir dar, warum der Markt hier einen Richtungswechsel vollzog.
Doch zunächst musste der Sprung über die 15.930 erfolgen. An diesem Punkt lag eine Kurslücke von vor zwei Wochen verankert, die den Markt bisher ausbremste.
Direkt nach der XETRA-Eröffnung war es soweit. Die Hochs vom Vortag konnten überschritten und die 15.970 anvisiert werden. Die skizzierte Kurslücke im Chartbild wurde geschlossen und weiteres Momentum freigesetzt. Es konnte damit die runde Marke von 16.000 Punkten in Augenschein und sogar um wenige Punkte übertroffen werden.
Nach wenigen Minuten der Orientierung wechselte der Index noch am Mittag seine Richtung. Sehr zügig wurde ein neues Tagestief erreicht, die heute entstandene Kurslücke wieder geschlossen und dann weiteres Abwärtspotenzial aufgetan.
Der österreichische Notenbankchef Robert Holzmann sprach über eine mögliche Reduzierung der Pandemie-Hilfen seitens der EZB. Er sagte: „Wir sind jetzt in einer Situation, in der wir darüber nachdenken können, wie wir die Pandemie-Sonderprogramme reduzieren können“ – was als Zeichen für die kommende EZB-Sitzung verstanden wurde. Eine ähnliche Diskussion ist im Umfeld der US-Notenbank FED entstanden. Offizielle Termine für das „Tapering“ sind jedoch noch nicht kommuniziert.
Das Tagestief wurde bei 15.763 Punkten markiert. Ab diesem Punkt fand eine Gegenbewegung statt, die den Index dann wieder über 15.800 Punkte brachte. Damit gibt der Schlusskurs über 15.800 technischen Halt im Gesamtbild, welches wir uns später in dieser Analyse noch ansehen.
Die Volatilität nahm zu gestern deutlich zu und betrug heute 240 Punkte. Dabei wurden im XETRA-Handel diese Schlusskurse verzeichnet:
Eröffnung | 15.929,26 |
Tageshoch | 16.006,76 |
Tagestief | 15.763,73 |
Vortageskurs | 15.887,31 |
Schlusskurs | 15.835,09 |
Den großen Abschwung im Tagesverlauf sieht man im Chartbild der Börse Frankfurt heute sehr deutlich:
Daten aus den USA gab es ebenso. Das Verbrauchervertrauen desMarktforschungsinstitut Conference Board verzeichnete einen Abschwung. Zum Vormonat fiel es um 11,3 auf nun nur noch 113,8 Zähler. Das ist der tiefste Stand seit Februar dieses Jahres.
Einige Aktien stemmten sich dennoch gegen den Abgabedruck. So gehörte Delivery Hero mit Abstand zu den Tagesgewinnern im DAX. Die Papiere gewannen mehr als drei Prozent. Dazu gab es auch eine Meldung. Die niederländische Internetholding Prosus will über ihre Beteiligung MIH Food Holdings ihren Anteil an Delivery Hero auf 2,5 Prozent erhöhen.
Für die große Immobilien-Fusion im DAX gab es ebenfalls positive Stimmen. Vorstand und Aufsichtsrat der Deutschen Wohnen haben das nachgebesserte Angebot des Konkurrenten Vonovia nun allen Aktionären zur Annahme empfohlen. Damit könnte dieser Weg geebnet werden.
Sehr stabil waren entgegen dem Trend die Versorgerwerte RWE und E.ON. Auch sie zählten zu den Tagesgewinnern.
Die Tagesgewinner und -verlierer sehen Sie in dieser Übersicht neben den Umsatzspitzenreitern an der Börse Frankfurt:
Das zwischenzeitliche Erreichen der 16.000 sah im DAX kurzfristig nach dem Erreichen der Rekordlevels aus. Doch soweit kam es nicht, denn 25 Punkte vor der Rekordmarke drehte der Markt.
War es der Respekt vor der 16.000 oder die Meldung aus dem EZB-Umfeld – technisch gilt der Bereich nun weiterhin als Widerstand.
In Summe hat sich nach dem heutigen Tag das mittelfristige Chartbild nicht geändert. Technisch gilt es nun, die 15.800 auf der Unterseite zu verteidigen und später einen neuen Anlauf zu den Hochs zu vollziehen.
Der Tageschart zeigt ausserdem die große Tagesspanne von heute in einer großen Kerze deutlich auf:
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