DAX-Morgenanalyse am 10.03.2022 nach 1000 Punkten Momentum an einem Handelstag
Direkt zur Handelseröffnung zeiget der DAX am Mittwoch erneut an, wie eine Dynamik auf der Oberseite aussehen kann. Nachdem wir bereits am Montag und Dienstag diverse Erholungsversuche hatten, die immer wieder die 13.000 Punkte im Fokus hatten, gelang gestern der Sprung mit einem Gap darüber. Nicht nur dies, sondern auch ein Handelsstart über den Hochs der letzten beiden Handelstage.
Der Chance auf eine weitere technische Erholung kamen die Marktteilnehmer direkt nach und sorgten in der ersten Stunde mit einem weiteren Aufschlag von 200 Punkten für ein erstes Kursfeuerwerk. Bis zum Mittag wurde sogar die 13.500 überschritten und damit der mittelfristige Abwärtstrend fast erreicht. Über diesen sprachen wir mit Fokus gestern und diesem Chart (Rückblick):
Positive News seitens des Ukraine-Konfliktes konnten den Markt dann am Nachmittag direkt zu dieser Linie schieben. Denn erste Zugeständnisse im Vorfeld des morgigen Außenministertreffens zwischen der Ukraine und Russland ließen die Phantasie auf eine Beendigung des Konfliktes ansteigen. Ein „neutraler Status“ der Ukraine steht hierbei zur Sprache.
Als am frühen Nachmittag andere Assetklassen wie der Goldpreis und das Rohöl unter Druck gerieten und von den Jahreshochs sehr massiv abrutschten, beschleunigte dies die Kursrallye noch einmal. Der Trend setzte sich fort, entfernte sich weiter vom Gap und nahm bis zum Xetra-Schluss seinen Lauf:
Eine weitere Meldung über ein mögliches Konjunkturpaket, welches auf dem beginnenden Gipfel der EU-Staats- und Regierungschefs ankündigt werden könnte, beflügelte die Phantasie der Anleger zusätzlich und trug den DAX dann über das XETRA-Schlussniveau in der Nachbörse noch ein Stück weiter.
Insgesamt war ein Aufschlag von rund 1.000 Punkten zum Vortageskurs zu verzeichnen. Einen solchen Anstieg gab es in diesem und letztem Jahr am Aktienmarkt nicht, sondern zuletzt im Jahr 2020.
An den Tagesparameters lässt sich der starke Aufschwung ebenfalls gut ablesen, ebenso wie die Bandbreite der Bewegung. Sie betrug 632 Punkte im regulären Handel und zum Vortagesschluss als Differenz ganz genau 1.016 Punkte:
Börsenplatz | Xetra |
Letzter Kurs | 13.847,93 |
Performance | +7,92 % |
Kurszeit | 17:47:36 |
Eröffnung | 13.215,06 |
Tageshoch | 13.847,93 |
Tagestief | 13.199,68 |
Vortageskurs | 12.831,51 |
Mit diesem Schlussstand ist die Unsicherheit der letzten Handelswoche wieder auf dem Rückweg. Das Niveau vor dem Konflikt jedoch noch etwas weiter entfernt:
Der mittelfristig skizzierte Abwärtstrend ist überschritten, diesen schauen wir uns nun in zwei Zeiteinheiten genauer an.
Das mittelfristige DAX-Bild hellt sich nun auf
Im XETRA-Chartbild ist die Trendlinie der letzten Wochen eindeutig gebrochen:
Im Endloskontrakt schaut dies ähnlich aus. Auch wenn er am Morgen wieder etwas nachgibt:
Da wir hier eine sehr stark fallende Linie gesehen hatten, war einerseits die Dynamik auch entsprechend hoch, andererseits ist ein Pullback von der Linie unabhängig zu suchen.
Als Bereich der Korrektur halte ich die 13.600 für relevant, wo die Trendlinie gestern zum Handelsstart stand und mit Blick auf den Endloskontrakt in der aktuellen Nacht-Konsolidierung diesen Bereich zunächst:
Dort sollte sich entscheiden, ob wir eine nachhaltige Bewegung gesehen haben. Immerhin ist heute vor allem am Nachmittag mit erneut hoher Volatilität zu rechnen. Auf die genauen Termine gehe ich nun ein.
Verfolge gern die Marktbewegungen und mein Trading auch heute wieder mit mir zusammen über mehrere Stunden LIVE auf dem Twitch-Kanal FIT4FINANZEN mit.
Dabei wird der Stream mit mehreren Webinar- und Wissensformaten auf den Vormittag und Nachmittag aufgeteilt.
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Termine neben der EZB-Sitzung am Donnerstag
Ausführlich bespreche ich einige Aktien und Währungen zusammen mit Marcus Klebe wieder im Livetradingroom ab 10.00 Uhr:
Aus dem Wirtschaftskalender sind auch heute zwei wichtige Termine verankert, die ich aber kurz aufliste.
Ankerpunkt für Europa ist die EZB-Sitzung. Bei der Zinssatzentscheidung um 13.45 Uhr wird nichts erwartet, jedoch dann eine klare Aussage mit Ausblick von Christine Lagarde in der Pressekonferenz ab 14.30 Uhr.
Parallel stehen die US-Verbraucherpreise auf der Agenda. Sie könnten einen weiteren Inflationsanstieg und stärkeren Handlungsbedarf der US-Notenbank aufzeigen.
Um 20.00 Uhr folgt noch das monatliche Budget-Statement aus den USA.
Alle genannten Termine sind hier als Tabelle verzeichnet und mit den jeweiligen Prognosen aufgelistet:
Weitere Quartalszahlen aus den USA können den Markt heute auch wieder beeinflussen. Auch dazu habe ich eine kleine Übersicht vorbereitet mit Fokus auf JD.com und FuelCell Energy:
Damit wünsche ich uns zum Start in den Handelstag jetzt viel Erfolg.
Gern sende ich Dir diese ausführliche Markterwartungen täglich als E-Mail zu.
Dein Andreas Bernstein
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