DAX-Morgenanalyse am 27.01.2021
Auf den schwachen Montag folgte das Reversal am Dienstag. Damit konnte der DAX bis auf 3 Punkte alle Verluste aufholen und nun wieder in Richtung 14.00 blicken. Was waren die Hintergründe und setzt der DAX am Mittwoch diese Bewegung fort?
Monatstief im DAX hat gehalten
Der Wochenstart ist oftmals ein wichtiger Impuls für die Börsenwoche. Nachdem wir in dieser Woche am Montag zunächst positiv starteten, verdunkelten sich die Situation im Chartbild. Die Hürde von 13.950 Punkten wurde nicht übersprungen und damit eine elementare Widerstandszone aus der Vorwoche bestätigt.
In Kombination mit dem ifo-Geschäftsklimaindex, welcher ein weitere Eintrübung der wirtschaftlichen Perspektiven in Deutschland signalisierte, dominierten die Verkäufe zum Wochenstart erst einmal. Dabei näherte sich der Index zum gestrigen Start 13.600er-Marke und stand hier vor der Entscheidung im mittelfristigen Chartbild (Rückblick):
Diese Unterstützung, die wir bereits vor Weihnachten sahen und zum Jahreswechsel erneut bestätigen konnten hielt gestern. Eine entsprechende Gegenreaktion folgte mit beeindruckender Dynamik direkt ab dem Handelsstart und erfüllte dieses gestrige Szenario (Rückblick):
Damit war jedoch noch lange nicht Schluss. Über den Mittag wurde die 13.900 und im Hoch beinah das Wochenhoch erreicht. Auch wenn hier bis zum XETRA-Schluss wieder einige Punkte abgegeben wurden, war dies in Summe ein sehr starker Tag:
Folgende Eckdaten charakterisierten den Marktverlauf:
Eröffnung | 13.687,39 |
Tageshoch | 13.925,73 |
Tagestief | 13.670,23 |
Vortageskurs | 13.643,95 |
Schlusskurs | 13.870,99 |
Nach 230 Punkten Minus am Montag fand der Index mit 227 Punkten Gewinn am Dienstag somit auf das Eröffnungslevel der Woche zurück und zudem an den Widerstand, den wir nun bereits die zweite Woche im Chart vermerken können:
Wie skizziert sich die Eröffnung am Mittwoch?
DAX-Ideen am FED-Tag
Erst über der gerade gezeigten Widerstandszone im DAX macht es Sinn, über einen größeren Impuls und Kurse über 14.000 Punkte nachzudenken. Denn mit der Zone an sich schiebt sich im „Big Picture“ eine Abwärtstrendlinie, beginnend ab dem Allzeithoch zum Jahresstart, im DAX nach unten. Gemeinsam mit der gestern bestandenen Unterstützungszone bei 13.600 Punkten ist der Index hier etwas eingekeilt:
Erst das Überschreiten der roten Zone und damit verbunden der Bruch dieser Trendlinie generiert weiteres Potenzial bis zur 14.030 und damit zu den Hochs der Vorwoche. Bis zum Allzeithoch sind es übrigens aktuell genau 260 Punkte.
Die Marktteilnehmer bewerten tagesaktuell die neuen Quartalssaison von der Wall Street. Gestern meldete zum Beispiel der Mischkonzern 3M überraschend positive Zahlen und stieg um 3,5 Prozent an. Ebenfalls stark präsentierte sich Johnson & Johnson (J&J) nach Zahlen mit 2,6 Prozent Gewinn. Dies sorgte für ein neues Rekordhoch im S&P500.
Nachbörslich kam noch Microsoft, dessen Aktien im ersten Impuls ebenfalls stiegen.
Mit Blick auf die Vorbörse kann im DAX jedoch noch kein neues Signal gesichtet werden:
Vielleicht wartet der Markt insgesamt im Bereich 13.800 bis 13.950 erst einmal ab, was sich heute Abend zur FED-Sitzung der amerikanischen Notenbank ereignet. Mit der ersten Notenbanksitzung des Jahres sind meist längere Ausblick verbunden, die vor dem Hintergrund des Präsidentschaftswechsels noch einmal an Spannung zunehmen.
Mit einem Webinar werde ich dies übrigens ab 19.50 Uhr wieder live begleiten und kommentieren:
Bis dahin halte ich mich an die obere Trendlinien-Begrenzung und die alte Unterstützung bei 13.800 Punkten mit kurzfristigen Trades.
Weitere Termine am Mittwoch
Neben der FED-Sitzung am Abend gibt es folgende weiteren Termine heute.
Um 8.00 Uhr wird das GfK Verbrauchervertrauen aus Deutschland gemeldet. 14.30 Uhr folgten die US-Auftragseingänge für langlebige Güter, auch im Investitionsbereich.
Gegen 16.00 Uhr findet noch eine Rede aus dem EZB-Umfeld statt.
Alle Erwartungen dieser Termine sind in folgender Tabelle verzeichnet:
Damit wünsche ich uns im heutigen Handel viel Erfolg. Ihr Andreas Bernstein (Bernecker1977)
Schauen Sie gerne für weitere Meinungen in den Trading-Chat
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