DAX-Morgenanalyse am 27.10.2020
Der Wochenauftakt im DAX verlief aus Anlegersicht sehr negativ. Vor allem die SAP-Meldung belastete den Markt, aber auch die Angst vor einer Ausbreitung der Corona-Pandemie nahm zu. Damit steuert der DAX nun auf die Tiefs aus dem Monat Juli zu.
Wochenstart im Rückblick
Die Vorgaben vom Wochenende bezüglich dem Corona-Thema waren bereits negativ. Steigende Infektionszahlen in nahezu allen europäischen Ländern weckten die Angst vor tieferen Einschnitten und Bremsspuren in der Wirtschaft.
Dies nahm auch der größte Softwarehersteller aus Deutschland als Begründung her, die Jahresziele zu revidieren. SAP schockte mit seinen Quartalszahlen die Märkte und sorgte als DAX-Schwergewicht für einen großen Teil der Minuspunkte. Mehr als 30 Milliarden Euro Marktkapitalisierung fehlten dem Unternehmen nach diesem Handelstag, an dem die Aktien historisch stark um 22 Prozent fielen.
Der Erholungsversuch am Morgen lief im DAX bis gerade einmal 12.400 Punkte und wurde dann vom ifo-Index wieder eingefangen. Das Barometer aus Befragungen von 9.000 Unternehmen sank nach 5 Monaten Anstieg in Folge leicht und sieht im Zeitverlauf wie folgt aus:
Damit macht sich auch hier die Skepsis breit, eine geradlinige Erholung der Wirtschaft zu sehen. Weitere Kursabgaben folgten am Nachmittag und mit dem Druck an der Wall Street verstärkte sich das Minus im DAX auf -3,7 Prozent oder 468 Punkte.
Der Intraday-Chart sieht entsprechend dynamisch auf der Unterseite aus und hatte die Zuspitzung von Abwärtstrends gezeigt:
Damit wurde auch das GAP ignoriert, welches wir nun weiterhin im Chartbild verankert sehen:
Mit diesen Tagesparametern wurde der Handelstag umrahmt:
Eröffnung | 12.303,41PKT |
Tageshoch | 12.404,51PKT |
Tagestief | 12.174,22PKT |
Vortageskurs | 12.645,75PKT |
Was kann man für den Dienstag erwarten?
Ausblick für den Dienstagshandel
Auf große Bewegungen folgt oftmals eine Korrektur. Doch an welchen Marken diese startet, ist schwer abzuschätzen. Denn große Bewegungen haben oft auch entsprechendes Momentum als Basis und können daher vor allem durch die End-of-Day-Trader hier noch eine Fortsetzung mit sich bringen. Diese erhalten Signale erst nach Tagesschluss und sahen somit am Abend, dass hier im DAX nicht nur die 200-Tagelinie unterschritten wurde, sondern insbesondere auch die Tiefs von Oktober und September.
Kurstechnisch befinden wir uns nun im Bereich von Juni / Anfang Juli:
Die 12.095 wäre noch eine mögliche Unterstützung, danach fällt auch schon die runde 12.000 im Chartbild. Bei der aktuellen Dynamik ist dies nicht auszuschliessen.
Das mittelfristige DAX-Bild etwas aufgezoomt zeigt noch einmal das hohe Momentum der Bewegung, welche nun rund 1.000 Punkte umfasst und eher durch einen Abwärtstrend als Begrenzung der Unterseite optisch darstellbar ist:
Zumindest setzte sich diese Bewegung in der Nacht nicht mehr fort:
Dies lässt als erste Trading-Idee zu:
- Erholung bis zum dynamischen Peak vom Montagmorgen bei 12.260 Punkten zu
- Trendfortsetzung bei Kursen unter 12.160 Punkten mit Ziel Tief aus Juli 12.095
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Ein genaues Update gibt es wieder im Live Trading Room ab 10.00 Uhr.
Wirtschaftskalender am 27.10.2020
Am Dienstag stehen EU-Arbeitsmarktdaten um 12.00 Uhr an und dann im weiteren Verlauf nur Daten aus den USA. Mit den Auftragseingängen 13.30 Uhr und dem späteren Conference Board Verbrauchervertrauen um 15.00 Uhr ist hier wieder auf die veränderte Zeit zu achten, da in den USA noch keine Winterzeit eingestellt wurde.
Alle Prognosen dazu sind nachfolgend aufgelistet:
Damit wünsche ich uns im heutigen Handel viel Erfolg. Dein Andreas Bernstein (Bernecker1977)
Schauen Sie gerne für weitere Meinungen in den Trading-Chat
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Risikohinweis: Der Handel mit Finanzprodukten ist risikoreich. Sie können Ihr eingesetztes Kapital verlieren. Diese Analyse ist keine Handelsempfehlung und enthält lediglich unverbindliche Analysen und Prognosen zu den gegenwärtigen und zukünftigen Marktverhältnissen. Sämtliche in dieser Publikation getroffenen Angaben dienen der Information. Sie dürfen nicht als Angebot oder Empfehlung für Anlageentscheidungen verstanden werden.
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