DAX-Morgenanalyse am 28.01.2021

Zur Wochenmitte beobachteten wir einen erneuten Rückwärtsgang an der Börse. Die Sitzung der US-Notenbank FED konnte dem DAX nicht helfen und verursachte eher Unsicherheit im Vorfeld. Was sind die Eckpunkte für den Donnerstagshandel?

FED-Tag im Rückblick

Vom Start an baute sich im DAX ein Druck auf, der bis zum Handelsende anhielt. Zunächst sah es nach einer kleinen Korrektur auf den starken Dienstag aus, doch spätestens als wir wieder in Richtung der Wochenunterstützung bei 13.600 Punkten zusteuerten war den Marktteilnehmern klar, dass es sich hier um einen Abwärtstrendtag handelte.

Die gestern skizzierte Widerstandszone war damit nicht in Gefahr und wurde nicht erneut getestet (Chart Rückblick):

Vielmehr zeigte sich direkter Abgabedruck, der letztlich nicht an der 13.600 Halt machte. Ein Bereich, den wir am Dienstag noch als Unterstützung ansehen konnten.

Bis zum späteren Tagestief verlor der DAX 375 Punkte und bewegte sich damit doppelt so stark, wie an einem durchschnittlichen DAX-Handelstag.

Als Tiefpunkt wurde mit 13.475 Punkten ein Level markiert, welches in der Weihnachtswoche letztmalig auf der Kurstafel stand. Immerhin ging die Erholung davon zurück über die 13.600 und könnte hier eine Bärenfalle signalisieren. Wenn nicht die FED-Sitzung am Abend dazugekommen wäre…

Doch schauen wir zunächst auf den XETRA-Verlauf und dessen Kursdaten vom Mittwoch:

Die Rahmendaten sind hier verzeichnet:

Eröffnung13.827,47
Tageshoch13.851,84
Tagestief13.475,03
Vortageskurs13.870,99
Schlusskurs13.620,46

Erst am Abend kam es zu weiteren Impulsen. Ich deutete es bereits an – der Abend stand im Zeichen der FED-Sitzung. Die US-Notenbank ließ den Leitzins wie erwartet auf dem Niveau von 0,0 bis 0,25 Prozent stehen. Vor dem Hintergrund weiter niedriger Inflation und dem abgeschwächten Arbeitsmarkt gibt es keinen Grund, die Zinsen anzuheben.

Ebenso hält die FED weiter an den Wertpapierkäufen fest. Pro Monat werden dafür rund 120 Milliarden US-Dollar eingeplant. Bis die Wirtschaft wieder in Schwung kommt, soll dies so bleiben.

Der Aktienmarkt reagierte mit weiter fallenden Kursen. Vor allem die Technologiewerte gaben in den USA nach. Im Vorfeld wichtiger Quartalszahlen fand sich erst in der letzten Handelsstunde ein kleiner Boden.

Was kann man daraus für den heutigen Handel ableiten?

Implikationen für den Donnerstagshandel

Im großen Chartbild scheint nun aus einer Seitwärts-Range ein Abwärtstrendkanal zu entstehen. Die Tiefs und Hochs sind fallen, wie man im Stundenchart deutlich sieht:

Mit der Erholung zum XETRA-Ende hat sich die bisherige Unterstützung bei 13.600 Punkten zwar noch einmal gezeigt, doch nachbörslich war diese bereits wieder unterschritten:

Sie wäre ein erstes Ziel auf der Oberseite im heutigen Handel und als Long-Signal erst bei Überschreitung zu werten.

In der Vorbörse verharren die Kurse leicht abwärts gerichtet und signalisieren kein direktes Erholungspotenzial:

Hier lässt sich ein Abwärtstrend konstruieren, welcher bei Bruch wie beschrieben die 13.600 bis 13.665 Punkte (gelbe Zone) anvisieren könnte.

Die nachbörslichen Quartalszahlen aus den USA waren gemischt. Apple überzeugte die Börsianer, Facebook ebenso nur Tesla enttäuschte. Zwar verbuchte Tesla zum ersten Mal in seiner Geschichte einen Jahresgewinn, doch ein großer Teil ist hierbei auch das hochprofitable Nebengeschäft mit dem Verkauf von Emissionspunkten zurückzuführen. Das Unternehmen ist 820 Milliarden US-Dollar wert, nicht zuletzt wegen der starken Rallye im Aktienkurs der vergangenen Wochen. Nachbörslich wurde davon etwas „Luft“ abgelassen.

Ab 10.00 Uhr blicken wir wieder gerne gemeinsam auf den Markt:

Termine für den Donnerstag

Der Vormittag steht im Zeichen von EU-Daten. Mit dem Verbrauchervertrauen und dem Geschäftsklimaindex werden 11.00 Uhr gleich zwei wichtige Eckdaten veröffentlicht.

14.00 Uhr gilt der Blick den Verbraucherpreisen aus Deutschland und 14.30 Uhr wie jede Woche den US-Erstanträgen auf Arbeitslosenunterstützung. Parallel werden das US-BIP und die persönlichen Konsumausgaben der Amerikaner spezifiziert.

Alle Prognosen dieser Daten finden Sie in folgender Tabelle:

Damit wünsche ich uns im heutigen Handel viel Erfolg. Ihr Andreas Bernstein (Bernecker1977)

*Platzierte Produkte/Tools sind entsprechend markiert und Werbung. 72,57 % der Konten von Privatanlegern verlieren Geld, wenn sie CFDs mit der Gesellschaft handeln. Sie sollten daher überlegen, ob Sie verstehen, wie CFDs funktionieren und ob Sie es sich leisten können, dieses hohe Risiko einzugehen, Ihr Geld zu verlieren!

Risikohinweis: Der Handel mit Finanzprodukten ist risikoreich. Sie können Ihr eingesetztes Kapital verlieren. Diese Analyse ist keine Handelsempfehlung und enthält lediglich unverbindliche Analysen und Prognosen zu den gegenwärtigen und zukünftigen Marktverhältnissen. Sämtliche in dieser Publikation getroffenen Angaben dienen der Information. Sie dürfen nicht als Angebot oder Empfehlung für Anlageentscheidungen verstanden werden.

Anzeige

Nvidia-Aktie: Kaufen oder verkaufen?! Neue Nvidia-Analyse vom 23. November liefert die Antwort:

Die neusten Nvidia-Zahlen sprechen eine klare Sprache: Dringender Handlungsbedarf für Nvidia-Aktionäre. Lohnt sich ein Einstieg oder sollten Sie lieber verkaufen? In der aktuellen Gratis-Analyse vom 23. November erfahren Sie was jetzt zu tun ist.

Nvidia: Kaufen oder verkaufen? Hier weiterlesen...