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DAX-Morgenanalyse mit Konsolidierung voraus, FOMC-Protokoll drückt die Kurse

Mit der Fortsetzung des Aufwärtstrends am Mittwoch hat der DAX einen weiteren Tag in der Statistik zum „Jahreswechseleffekt“ erfüllt und das große Ziel fast erreicht: Allzeithoch. Am Morgen sah es erneut nach einer Konsolidierung aus, die jedoch von den Anlegern mehrheitlich als „Einladung“ genutzt wurde.

Dieses Bild skizzierte sich in der Vorbörse der gestrigen Analyse (Rückblick):

Bereits zum XETRA-Start war das potenzielle Gap verschwunden und der Index startete über dem Dienstagsschluss. Ein schneller Move zu den Hochs vom Dienstag ließen das Trendverhalten im großen Chartbild beibehalten und das Ziel Allzeithoch immer näher rücken. Vor allem die ADP-Daten vom Nachmittag sorgten noch einmal für Schwung am Aktienmarkt.

Im Dezember wurden in der US-Privatwirtschaft mehr als doppelt so viele Stellen geschaffen wie erwartet. Es waren in Summe 807.000 neue Jobs, wie der Jobvermittler ADP zu Protokoll gab.

Die Wall Street vollzog damit zunächst einen schwungvollen Start, der den Deutschen Aktienmarkt noch einmal in Richtung der Allzeithoch beflügelte. Es fehlte am Ende jedoch genau 5 Punkten und vom Schlusskurs aus 19 für einen neuen Rekord.

Das Gesamtbild war positiv und gliederte sich in die vergangenen Tage nahtlos ein:

Zwar sank die Volatilität dabei wieder auf 124 Punkte Bandbreite zwischen dem Hoch- und dem Tiefpunkt, doch gab es bis zum Abend keine Anzeichen von Schwäche.

Folgende Tagesparameter sind verzeichnet worden:

Eröffnung 16.177,44
Tageshoch 16.285,35
Tagestief 16.161,72
Vortageskurs 16.152,61
Schlusskurs 16.271,75

Das große Bild blieb intakt, zumindest bis zum XETRA-Ende:

Was geschah am Abend und wie starten wir in den Donnerstag?

Ernüchterung im DAX am Morgen: 16.000 wackelt

Mit dem FOMC-Protokoll der letzten US-Notenbanksitzung wurde um 20.00 Uhr die Richtung der Fed noch einmal schriftlich dargelegt. Dabei wurde deutlich, dass die amerikanische Notenbank wegen der robusten Wirtschaftserholung und einer höhere Inflation auch zu früheren und schnelleren Zinserhöhungen als bisher erwartet greifen könnte. So hieß es zumindest in dem Sitzungsprotokoll von Mitte Dezember.

Marktteilnehmer waren erschrocken darüber. Bisher dominierte die Ansicht, mit der Corona-Variante Omikron verschiebt sich die Zinsanhebung etwas nach hinten und vor allem Technologieunternehmen haben weiterhin Spielraum bei der Fremdfinanzierung. Doch genau dort wurden gestern die mehrheitlichen Verkäufe am Abend durchgeführt. Eine Alphabet sank um 4 Prozent und auch eine Tesla kam wieder deutlich unter die „Räder“:

Dies ging am DAX-Endloskontrakt nicht spurlos vorbei. Der Rücklauf an das Eröffnungslevel wäre noch vor dem Hintergrund des Trendverhaltens in Ordnung gewesen, das Überschiessen jedoch zeigt nun auf, wie schnell eine größere Korrektur erfolgen kann. Genau diese deutet sich hiermit an:

Mit Kursen bei knapp 16.000 Punkten erhalten wir einen Abschlag zum XETRA-Schluss gestern von rund 300 Punkten. Diese Bandbreite hatten wir zuletzt Mitte Dezember am Markt gesehen. Es ist nicht zu erwarten, dass dies bis 9.00 Uhr komplett revidiert werden kann.

Auf der Suche nach Supports oder gar dem nächsten Level in der Korrektur fallen zwei Bereiche direkt ins Auge. Einmal das Dezemberhoch, was wir bereits an den letzten beiden Tagen am Morgen besprochen hatten und um 15.974 Punkte verankert ist, und dann noch der breite Bereich der ehemaligen Range-Kante um 15.800 Punkte.

Beide Unterstützungen habe ich hier dargestellt:

Die negativen Signale im Chartbild kommen hierbei erst schrittweise, wenn die Trendlinien entsprechend brechen und wenn wir per Schlusskurs auch einen signifikanten Abschlag sehen sollten. Es kann damit heute ein entscheidender Tag werden.

Dies bespreche ich gleich in meine Morgenanalyse und dem Livestream auf Twitch ab circa 8.30 Uhr genauer mit Dir!

Termine am Donnerstag den 06.01.2022

Die Diskussion mit Marcus Klebe im Livetradingroom über DAX, den Bitcoin, den Goldpreis und über den Währungsmarkt findet wie gewohnt ab 10.00 Uhr statt. Komm gern direkt dazu:

Im Wirtschaftskalender stehen zunächst die Werkaufträge aus Deutschland 8.00 Uhr und der harmonisierte Verbraucherpreisindex um 14.00 Uhr an.

Am Nachmittag reihen sich dann wieder Daten aus den USA auf. Beginnend mit den wöchentlichen Erstanträgen auf Arbeitslosenunterstützung um 14.30 Uhr und der parallel veröffentlichen US-Handelsbilanz.

Um 16.00 Uhr folgt dann der ISM Index für das nicht-verarbeitende Gewerbe sowie für die Nicht-Produktion bezahlte Preise und deren Auftragseingänge.

In dieser Tabelle sind alle benannten Termine mit Prognosen verankert.

Einzelne Themen und meinen morgendlichen Blick auf die Märkte hast Du gleich noch einmal auf meinem YouTube-Kanal vor Augen. Über ein „Folgen“ würde ich mich sehr freuen.

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Damit wünsche ich uns zum Start des Handels am Deutschen Aktienmarkt viel Erfolg.

Gern sende ich Dir meine Markterwartungen täglich als E-Mail zu.

Dein Andreas Bernstein

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