DAX Rückblick: Kommt das Zittern? – Mit Volkswagen, BMW, Bayer, Infineon, Vonovia und Evotec

Die Anleger am deutschen Aktienmarkt bekamen gestern nach einem fulminanten Beginn dann doch Muffensausen. Zwar konnte der DAX im Handelsverlauf ein neues Jahreshoch markieren. Doch am Ende blieb in der Schlussabrechnung davon kaum etwas übrig.

Marktbeobachter erklärten, dass damit der erste Ausbruchsversuch gescheitert wäre. Allerdings halten sie einen neuerlichen Versuch in Kürze für durchaus möglich. Letztlich geht es auf jeden Fall um das alte Allzeithoch bei 16.290 Punkten, das immer mehr in greifbare Nähe rückt.

Allerdings gibt es dabei ordentlich Gegenwind von Konjunkturseite. So waren zum Wochenbeginn die US-Einkaufsmanagerindices enttäuschend ausgefallen. Am Dienstag gab es dann vom Arbeitsmarkt Gegenwind. Der große Arbeitsmarktbericht aus den USA kommt allerdings erst am Freitag. Dennoch glauben viele Marktteilnehmer, dass sich die Anleger inzwischen mit einer möglichen Rezession im zweiten Halbjahr durchaus anfreunden können, was auch die insgesamt gute Stimmung an der Börse erklären würde.

Unter dem Strich gewann der DAX am Dienstag 0,1% auf 15.603,47 Punkte hinzu. Das Tageshoch hatte bei 15.736,56 Punkten gelegen. Der MDAX musste demgegenüber einen leichten Abschlag von 0,1% auf 27.420,99 Punkte hinnehmen. Verluste gab es auch SDAX. Auch diese fielen allerdings mit -0,1% auf 13.118,14 Punkten sehr moderat aus. Der TecDAX blieb mit 3.290,81 Punkten nahezu unverändert.

Aktien im Fokus

Ein Branchen-Thema waren die neuen Auto-Absatzzahlen in den USA für das erste Quartal. Dabei schnitten die deutschen Hersteller zum Teil sehr positiv ab. So konnte Volkswagen seine Absatzzahlen um rund 4,4% gegenüber dem Vorjahr steigern. Die Konzern-Tochter Audi erreichte sogar einen Zuwachs um 49%. Im Segment Elektroautos verbuchte Audis dabei einen Zuwachs um 37%. BMW konnte seine Absatzzahlen um 11,9% steigern. Dennoch büßte Volkswagen gestern 0,37% ein, während sich BMW immerhin um 0,6% verbessern konnte.

Der Pharmakonzern Bayer konnte in den USA einen Sieg vor Gericht davontragen. Im Rechtsstreit gegen Merck & Co. geht es um mutmaßlich asbestverseuchtes Talkum-Puder, wegen dem Bayer schon verklagt worden ist. Dieses Puder kam in das Bayer-Portfolio durch die Übernahme des Geschäftes mit rezeptfreien Gesundheitsprodukten vom US-Pharmakonzern Merck. Ein Richter im Bundesstaat Delaware hat nun eine Klage von Merck abgewiesen, die eine Haftung Bayer zuschieben wollte. Das hat der Richter entsprechend verneint, da laut Vertrag Merck für Produktansprüche haftet, die schon vor der Übernahme vertrieben worden sind. Die Übernahme fand im Übrigen schon 2014 statt und die entsprechende Sparte hatte Bayer 2019 weiterverkauft. Bayer konnte dennoch nicht davon profitieren und lag gestern mit 0,44% im Minus.

Abgaben verzeichnete auch der Halbleiterhersteller Infineon. Dessen Aktie ging um 1,02% runter. Was allerdings wohl eher auf eine technische Korrektur nach den vorangegangenen Gewinnen schließen lässt, da das Unternehmen sonst nur positive Meldungen generierte. So hatte man am Vortag angekündigt, sein Industriegeschäft in Zukunft unter dem Namen Green Industrial Power fortführen zu wollen, um damit darzustellen, dass man sich auf eine stärkere Nachfrage nach Halbleitern für erneuerbare Energien einstellt. Hinzu kam, dass die Schweizer UBS ihre Kaufempfehlung für Infineon erneuerte und das Kursziel von bislang 47 € auf 49 € anhob.

Wieder etwas erfreulicher präsentierte sich der Immobilienkonzern Vonovia. Dessen Aktie konnte sich am Dienstag um 0,67% verbessern. Anlass bot hier eine positive Kommentierung durch die kanadische RBC. Dieser hatte ihre Einstufung für den Wohnung-Konzern auf Outperfom belassen wie auch das Kursziel bei 33 €.

Eine Analystenmeinung war auch bei Evotec für Kursgewinne verantwortlich. Denn Morgan Stanley hat die Aktie des Wirkstoff-Forschers von bislang Untergewichten auf Gleichgewichten angehoben. Gleichzeitig wurde das Kursziel von bislang 20 € auf 22 € angehoben. Das wurde mit einem Aufschlag bei Evotec von 2,05% belohnt.

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