DAX Schlussbericht: Ausgebremst – Mit Siemens Energy, Deutsche Bank, Commerzbank, Energiekontor, GK Software und Paion

Nach einer starken Vorwoche startete der deutsche Aktienmarkt mit leichten Abgaben in die verkürzte Oster-Woche. Am Freitag haben die Börsen geschlossen wegen Karfreitag und entsprechend läuft alles etwas komprimierter ab. Allerdings gab es auch handfeste Gründe für die Zurückhaltung.

Denn das Öl-Kartell OPEC+ überraschte die Welt mit der Ankündigung einer Produktionskürzung. Das sorgte im Ölpreis für kräftige Kurssteigerungen. So legte der Future auf Crude Oil zum Wochenbeginn um über 6% auf gut 80 Dollar je Barrel zu.

Vor diesem Hintergrund machen sich die Marktteilnehmer natürlich jetzt wieder größere Sorgen, dass die zuletzt spürbar rückläufigen Inflationsdaten wieder anziehen und die Notenbanken entsprechend die Signale für ein Ende der Zinserhöhungen wieder einkassieren. In der Folge verlor der DAX am Montag 0,3% auf 15.580,92 Punkte, während der MDAX 0,8% auf 27.446,15 Punkte verlor. Der SDAX gab um 0,2% auf 13.125,99 Punkte ab, während der TecDAX mit einem Minus von 1% auf 3.291,99 Zähler in den Feierabend ging.

Aktien im Fokus

Bei den DAX-Werten führte die Gewinnerliste Siemens Energy an. Die Aktie profitierte dabei von Vorgaben des Wettbewerbers Vestas, der im ersten Quartal mit Auftragseingängen über 3 GW eine positive Überraschung lieferte. Entsprechend setzen die Anleger nun darauf, dass auch bei Siemens Energy diesbezüglich positive Meldungen zu erwarten sind. Die Aktie konnte sich am Montag um 4,3% verbessern.

Im Fokus standen auch wieder die deutschen Bank-Titel. Sie profitierten grundsätzlich von einer neuen Studie aus dem Haus Berenberg. Die dortigen Analysten haben die europäischen Banken als gut kapitalisiert und als günstig bewertet bezeichnet. Das verschaffte der Deutschen Bank einen Tagesgewinn von 1,2%. Die Commerzbank konnte ebenfalls im Handelsverlauf deutlich zulegen, kam dann allerdings wieder unter Gewinnmitnahmen. Letztlich verbuchte die Aktie einen Tagesverlust von 0,3%.

Im Nebenwertesektor machte insbesondere Energiekontor auf sich aufmerksam. Der Spezialist für die Planung, Projektierung und den Betrieb von Wind- und Solar-Farmen konnte für das zurückliegende Fiskaljahr beim Gewinn je Aktie eine Steigerung um 25% auf 3,18 € ausweisen. Damit schlug man deutlich die Markterwartungen. Obwohl man beim Umsatz demgegenüber unter den Erwartungen blieb, konnte man aufgrund eines überraschend hohen EBIT etliche erneuerte Kauf-Empfehlungen von Analysten einheimsen. So beispielsweise von Warburg Research, die gleichzeitig ihr Kursziel von bislang 127 auf 135 € angehoben. Metzler Equity Research erhöhte sein Kursziel von 117 auf 121 €. Insgesamt liegt das durchschnittliche Kursziel bei derzeit 127,75 €, ein mögliches Potenzial von rund 67%. Die Aktie von Energiekontor konnte am Montag deswegen um 14,6% zulegen.

Zahlen gab es auch von GK Software. Der Spezialist für Abrechnungssoftware für den Einzelhandel meldete für das zurückliegende Finanzjahr einen vorläufigen operativen Gewinn auf Ebene EBIT von 18,6 Millionen €. Die Umsätze lagen bei 152,1 Millionen €. Damit übertraf GK Software beim Umsatz die Erwartungen, blieb allerdings beim EBIT unter diesen. Die Aktie selbst bewegte sich allerdings nur um knapp 0,2% nach oben, was natürlich auch damit zusammenhängt, dass ein Übernahmeangebot für 190 € je GK-Aktie vorliegt, das wohl angenommen wird.

Das Pharma-Unternehmen Paion hat die Zulassung der Europäischen Kommission für sein Anästhesie-Mittel Remimazolam erhalten. Das eröffnet größte Chancen, dass auch die britische Arzneimittelbehörde MHRA, die ebenfalls derzeit eine Zulassung überprüft, auch diese Zulassung erteilen wird. Paion konnte daraufhin mit einem Tagesgewinn von 2,7% in den Feierabend gehen. Im Handelsverlauf hatte die Aktie allerdings auch schon mal um über 8% im Plus gelegen.

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