DAX-Start in den Oktober: FED-Sitzung und US-Wahl

Mit mehr als 9 Prozent Abschwung zählt der Oktober in diesem Jahr zu einem der schlechtesten Monaten. Das unsichere Umfeld lässt sich nach dieser DAX-Woche sicherlich nicht mit dem Monatswechsel abschütteln. Was lassen sich vor diesem Hintergrund für Chancen erarbeiten?

Historisch schwache DAX-Woche im Rückblick

Der DAX verlor in dieser Woche 8,6 Prozent und damit mehr, als eine durchschnittliche Jahresentwicklung des langjährigen DAX-Durchschnitts vollbringen kann. Bereits die Eröffnung der Handelswoche bei 12.303 Punkten zeigte Druck an, denn der Vorwochenschluss lag bei noch 12.645 Zählern. Immerhin hatte das DAX-Schwergewicht SAP aus Sicht der Marktkapitalisierung seine Zahlen revidiert und sorgte damit für einen Kursrutsch von mehr als 22 Prozent im Aktienkurs.

Dieser Abgabedruck spitzte sich im Verlauf der Woche weiter zu. Vor allem der Mittwoch stach hier heraus, an dem der DAX mehr als 500 Punkte verlor. Eine Erholung am Donnerstag war vor allem der EZB-Sitzung geschuldet, welche weitere Hilfen bei wirtschaftlicher Corona-Schwäche in Aussicht stellte, aber bisher nicht konkret wurde. Immerhin konnte der Donnerstag ein leichtes Kursplus aufweisen, bevor am Freitag dann der Abwärtsdruck seine Fortsetzung fand.

Den tiefsten Kurs der Handelswoche markierte der Deutsche Aktienindex in der Vorbörse am Freitag mit weniger als 11.400 Punkten – eine Wochenspanne somit von über 1.000 Punkten bei nur einem kleinen Plustag. Der Durchbruch der 200-Tage-Linie war sicherlich ebenfalls ein Fakt, der hier für Druck sorgte.

Im Wochenverlauf sieht man die Tendenz deutlich:

Dabei wurde im großen Chartbild das Juni-Tief erreicht und der Handelsbereich des Monats Mai angelaufen. Eine mögliche Unterstützungszone?

Das Juni-Tief notiert bei 11.597 Punkten und könnte eine Schlüsselrolle für die kommende Woche einnehmen. Auf die starken Kursverluste ist jederzeit mit einer Gegenbewegung zu rechnen, doch wann wird diese eingeleitet?

Blicken wir zum Novemberstart noch tiefer in das Chartbild hinein, welches ich täglich analysiere. Wenn Du diesen kurzfristigen Ausblick per E-Mail erhalten möchtest, melde Dich gerne hierzu an.

DAX-Ideen zum Novemberstart

Im Wochenverlauf zeigte der DAX ein solche starkes Momentum, dass hier zwischen den Handelstagen im XETRA-Chart entsprechende Kurslücken entstanden. Zwei große und noch offene GAP’s sind deutlich zu sehen und könnten das Ziel einer Gegenbewegung werden:

Mit dem Freitag setzte eine kleine Stabilisierung ein, die kurzfristig eine Bodenbildung darstellen könnte:

Wie nachhaltig diese Unterstützung ist, kann niemand vorhersagen. Es ist jedoch eine Chance, die dann mit einem Signal auf der Oberseite bestätigt werden könnte. Dazu nutze ich die Kombination aus der jüngsten Abwärtstrendlinie in Kombination mit dem Juni-Tief. Konkret sind Kurse über 11.600 potenzielle Kaufkurse für eine weitere Gegenbewegung bis zum GAP vom Mittwochabend:

Läuft der Aktienindex dynamisch in das GAP hinein, ist von einer weiteren technischen Erholung auszugehen.

Bei allen Analysen ist im Hinterkopf die US-Wahl am Dienstag zu beachten. Historisch sind die Tage vor einem solchen Event eher aufwärts gerichtet. Danach entscheidet sich dann je nach Wahlausgang, welche Werte profitieren, mit welchem Vorsprung der Präsident gewählt wurde und wie schnell er in „Amt und Wirken“ treten kann.

Einige spannende Aktienideen hat ein Händler der LS-Exchange an dieser Stelle einmal zusammengestellt. Ich durfte ihn interviewen:

Welche Termine stehen neben der US-Wahl in der kommenden Woche an?

Relevante Wirtschaftstermine in der KW45

Die Handelswoche startet am Montag mit dem Blick auf den US-ISM-Index um 16.00 Uhr.

Bereits am Dienstag steht dann die US-Wahl im Vordergrund. Erste Auszählungen soll es schon in der Nacht zum Mittwoch geben, auf die man weltweit gespannt ist.

Für den Mittwoch ist dann mit einer validen Zahl im US-Präsidentschaftsrennen zu rechnen. Zudem wird das Sitzungsprotokoll der Bank of Japan veröffentlicht und 14.15 Uhr dann die US-Arbeitsmarktstatistik des privaten Dienstleisters ADP. 16.00 Uhr folgt noch der US-ISM Index des nicht-verarbeitenden Gewerbes.

Die meisten Termine finden am Donnerstag statt. Mit der Bank of England tagt eine weitere wichtige Notenbank und gibt ihre Sicht auf die Geldpolitik um 13.00 Uhr preis. Hauptaugenmerk ist dann die FED-Sitzung der amerikanischen Notenbank um 20.00 Uhr. Mit der anschliessenden Pressekonferenz ist dies unter neuem oder bekanntem Präsidenten gleichermaßen das Highlight der Woche.

Am Freitag steht um 14.30 Uhr der US-Arbeitsmarktbericht mit den Beschäftigten außerhalb der Landwirtschaft an.

Alle Prognosen dieser ausgewählten Termine sind in folgender Tabelle verzeichnet:

Damit wünsche ich uns in der kommenden Woche viel Erfolg.

Dein Andreas Bernstein (Bernecker1977)

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