DAX verliert mehr als 2 Prozent: Infineon in Erwartung der Cisco-Zahlen

DAX lässt die Monatshochs hinter sich. Ein starker Kursverlust zur Wochenmitte und damit ein Rücklauf an die 13.600er-Region ist erfolgt.

DAX fehlt die weitere Kraft

Nach zwei starken Tagen und dem Berühren der Abwärtstrendlinie, die unser Leitindex seit dem Hoch im Januar im Tageschart eingezogen hat, kam heute der erste stärkere Gegenwind. Die Eröffnung fand noch knapp über dem Vortagesschluss statt, doch die Hochs vom Dienstag wurden nicht mehr angelaufen.

Einen Dämpfer gab es aus England. Die bereits hohe Teuerung hatte sich noch einmal beschleunigt und notierten im Juli auf über 10 Prozent. Einen solchen Anstieg gab es seit dem Jahr 1982 nicht mehr, wobei Analysten hier schon mit einem Anstieg, aber nur auf 9,8 Prozent gerechnet hatten.

Nach dem Gap-close kam es zu einer Unterschreitung der 13.900 und dem Berühren der 13.885. Dies war das Hoch vom Freitagabend, was am Montag zunächst auch einen Widerstand bildete. Es bot nur einen kurzen Halt, bevor der DAX sehr zügig auf die Vortagestiefs und das dort liegende Gap zusteuerte. Auch dort gab es zum Mittag nur eine kleine Gegenbewegung.

Es drückte das BIP der EU auf die Stimmung. Im zweiten Quartal gab es eine Erholung um 0,6 Prozent. Das war deutlich zu wenig, denn im Vergleich zum entsprechenden Vorjahreszeitraum wuchs die Eurozone noch um 3,9 Prozent.

Unter der 13.800 verstärkte sich die Dynamik und nahm mit der negativen Eröffnung an den USA-Börsen weiter zu. Wir fielen unter 13.700 und kamen erst weitaus tiefer, zum XETRA-Ende hin zum Stillstand. Als ob das Handelsende die Erlösung für den Trend war, so skizzierte sich das Gesamtbild:

Mittelfristig hat sich das Momentum nun deutlich verändert und die Volatilität ist angesprungen Wir notieren nun wieder auf dem Stand vom vergangenen Donnerstag und haben vom Top gestern mehr als 300 Punkte verloren, wie das mittelfristige Bild aufzeigt:

Hier ist das Überschreiten der 13.800 noch einmal optisch herausgestellt:

Am Abend wird noch das FOMC Protokoll der jüngsten US-Notenbanksitzung erwartet.

Wie gestaltete sich das Bild bei den einzelnen Aktien im Index?

Nach Walmart-Party folgte Target-Ernüchterung

Zunächst meldete der gerettet Energiehändler Uniper Quartalszahlen und musste einen Verlust von 12 Milliarden Euro bekanntgeben.

Aus den USA gab es auch schlechte News. Der US-Einzelhändler Target hatte wegen höherer Kosten im zweiten Quartal 2022 deutlich weniger verdient und meldete einen Gewinneinbruch von 3,65 Dollar im Vorjahresquartal auf 0,39 Dollar je Aktie. Die Analysten hatten mit 0,80 Dollar mehr als doppelt so viel erwartet.

Im DAX gab es nur wenige Gewinner. Sartorius führte das Feld heute an, gefolgt von Henkel und Symrise. An einem solche schwachen Tag waren die Verlierer „typischerweise“ HelloFresh und Zalando und mit de schwachen Nasdaq geriet auch Infineon unter Druck. Hier werden am Abend mit Spannung die Quartalszahlen von Cisco Systems für den gesamten Techniksektor erwartet.

Die Volatilität hatte sich heute fast verdreifacht und einen starken Trend ausgebildet, der den DAX nicht mehr losließ. So verlor er letztlich an der Börse Frankfurt mehr als 2 Prozent:

Die umsatzstärksten Werte waren dabei neben der Allianz heute Siemens und BASF.

In der Heatmap vom Abend ist die Verteilung der Aktien deutlich zu Lasten der Verlierer. Sie gingen durch fast alle Branchen und betrugen 36 Werte. Daher gab es nur 4 Gewinner heute:

Weitere Quartalszahlen von der Wall Street sind am Abend von diesen Unternehmen zu erwarten:

Ebenfalls natürlich auch vor dem Opening am Donnerstag, was wir in folgender Übersicht zusammengefasst haben:

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Einen angenehmen Abend wünscht Ihr Follow MyMoney-Team.

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Quelle der News: Trading-Treff

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