DAX von Wirtschaftsdaten getrieben, Fresenius unter Druck

DAX nach dem Fed-Abend mit unerwartetem Schwung durch das US-BIP – so lief der heutige Handelstag an der Börse.

Auf die DAX-Konsolidierung folgte ein neuer Anstieg

Die FED-Sitzung vollzog auch diesmal steigende Kurse an der Wall Street. Gerade der Nasdaq profitierte deutlich von der Zuversicht des US-Notenbankchefs Jerome Powell, der die Wirtschaft nicht lange oder nur knapp in einer Rezession sieht. Die entsprechenden Daten lagen dazu nicht vor, wohl aber der starke Vorsatz, die Inflation in den USA weiterhin bekämpfen zu wollen.

Unser DAX quittierte jedoch zunächst die Quartalszahlen des Internetgiganten Meta Platforms, die nachbörslich vermeldet wurden. Ein harscher Gewinnrückgang belastete das Ergebnis, sodass die Aktien in der Nachbörse schon nachgaben:

Damit war für den DAX der erste Schwung bereits etwas abgebaut. Dennoch eröffnete der Index über 13.200 Punkten und damit über dem Hoch der letzten Handelstage. Ein kurzer Schub war jedoch alles an Momentum, was der Markt zeigte. Danach widmete er sich recht schnell der Kurslücke auf der Unterseite zu, die er noch hinterlassen hatte.

Im Bereich um 13.100 bremste diese Bewegung ab. Dies war auch der Kursbereich, der am vergangenen Donnerstag zum EZB-Entscheid als Boden diente. Mit Spannung wurden dann die BIP-Daten aus den USA erwartet, die 14.30 Uhr auf der Agenda standen. Sie waren schlechter als erwartet und zeigten eine Rezession an. Die Wirtschaftsleistung ging im zweiten Quartal um 0,9 Prozent zurück, anstatt ein Wachstum um 0,5 Prozent zu zeigen.

Dennoch fielen die Märkte danach nicht massiv, sondern stabilisierten sich. In den USA machte sich die Zuversicht breit, dass hier nur ein kurzer Dämpfer zu sehen ist. Gespräche zwischen dem US-Präsidenten und dem chinesischen Staatschef sorgten für positive Impulse und auch weitere Quartalszahlen. So vermeldete der Pharmariese Pfizer nach einem starken Geschäft im zweiten Quartal eine Zielerhöhung bei Wachstum und Gewinn für das Gesamtjahr.

Aus Europa selbst gab es auch positiv Signale. Die deutsche Inflation ist im Juli scheinbar zum Stehen gekommen, denn die Verbraucherpreise stiegen im Vorjahresvergleich „nur“ um 7,5 Prozent, während im Juni noch 7,6 Prozent vermeldet wurden.

Letztlich entschied sich der DAX für einen Run zur Oberseite und kletterte auf ein neues Tageshoch. Dies ist hier deutlich zu sehen, da es nach Überschreitung der 13.200 auch ein neues Wochenhoch war:

Übergeordnet konsolidiert der Index somit weiter, macht sich aber nun auf, in der Zone der letzten Handelstage zur Oberseite zu laufen. Wenn der Schwung vom Nasdaq geteilt werden kann und die Quartalszahlen am Abend von Apple und Amazon im Rahmen der Erwartungen liegen, ist die 13.400 als übergeordnetes Ziel im Index weiter haltbar. Dies zeigt der Stundenchart deutlich auf:

Wie gestaltete sich das Bild bei den einzelnen Aktien im Index?

Deutsche Bank gefragt, Fresenius unter Druck bei den DAX-Aktien

An der Börse Frankfurt gab es ein gemischtes Bild. Die Deutsche Bank profitierte von der Zinsanhebung in den USA und legte mehr als 3 Prozent zu und honorierten nun etwas zeitversetzt auch die gestrigen Quartalszahlen. Etwas stärker stiegen jedoch die Papiere von Volkswagen. Hier war ein Ergebnis nach Steuern im Vergleich zum Vorjahreszeitraum um etwas mehr als ein Viertel auf insgesamt 10,6 Milliarden Euro gestiegen und auch der Absatz von Elektroautos stieg weiter an.

Tagesverlierer waren die Werte aus dem Fresenius-Konzern. Fresenius Medical Care (FMC) und der Mutterkonzern Fresenius sorgten für starke Verluste. FMC verloren nach enttäuschenden Quartalszahlen über 14 Prozent und fielen damit auf das Tief vom Mai 2010 zurück. Der Mutterkonzern Fresenius brach zudem um mehr als acht Prozent ein. Hintergrund war eine Ergebnissenkung bei der Dialysetochter. Sie leidet unter verschärftem Mitarbeitermangel in den USA, der zu Kapazitätsengpässen bei Gesundheitsdienstleistungen führt.

Mit 0,88 Prozent Aufschlag schloss der Index nun wieder deutlich positiver und nahm den Schwung auch in die Nachbörse mit. Dies zeigt das Chartbild der Börse Frankfurt bis 17.55 Uhr zumindest noch auf:

Die umsatzstärksten Werte waren dabei neben der SAP heute die Mercedes Benz Group und Linde.

Weitere Quartalszahlen von der Wall Street werden nachbörslich mit Spannung erwartet. Die Schwergewichte Apple und Amazon stehen an.

Vor der Eröffnung am Freitag haben wir dann noch die Ölmultis auf der Agenda. Exxon Mobil und Chevron, die auch zu den Schwergewichten im Dow Jones zählen, dürften hier die Impulse angeben.

Gern geben wir hier einen kleinen Ausblick in dieser Übersicht:

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Quelle der News: Trading-Treff

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