DAX-Woche im Minus, so lief der Wochenausklang

Eine negative erste Dezemberwoche im DAX zeigt auf, dass nun auch bisherige Coronaaktien an Boden verlieren. Wo lag der Fokus am Freitag?

Warten auf US-Arbeitsmarktbericht

Erneut wurde die Erholung eines Handelstages am Abend abverkauft. Die Rede ist zunächst vom Donnerstag, der am Abend noch einmal die Richtung wechselte. Davon konnte sich der DAX jedoch in der Vorbörse des Freitags entkoppeln und direkt mit einem Plus in den Handel starten.

Die Hochs der Woche waren damit bereits in Sichtweite. Doch mit der Eröffnung bei 15.422 Punkten wurde auch gleich das Tageshoch markiert. Eine erster Kaufwelle hielt nicht lange an.

Übergeordnet war der Index dabei technisch von mehreren Kurslücken eingekreist. Zunächst widmete er sich erneut dem unteren Bereich zu, wie wir es an den vergangenen Tagen bereits mehrfach in der ersten Tageshälfte gesehen hatten. Dabei entstand eine erste Dynamik für kurzfristig orientierte Anleger.

Bis zum Mittag gab der DAX sukzessive alle Gewinne wieder ab. Somit war die am Morgen entstandene Kurslücke schnell geschlossen und bereits am Mittag ein Minuszeichen sichtbar. Gegen 13 Uhr notierte der DAX dann im Minus und blickte zu seinen Vortagestiefs.

Die Anfangsgewinne des Tages mit Kursen von mehr als 15.400 Punkten hatte der DAX somit hinter sich gelassen. Das Thema Corona brannte sich wieder in das Blickfeld der Marktakteure ein.

Es wurde positiv überschattet von den Erwartungen auf die US-Arbeitsmarktdaten am Nachmittag. Immerhin waren die ADP-Daten am Mittwoch und auch die Erstanträge auf Arbeitslosenunterstützung am Donnerstag positiv ausgefallen. In diesem Fahrwasser stieg der DAX noch einmal an und erreicht fast die 15.400.

Mit der Vermeldung der US-Daten änderte sich dies jedoch wieder. Es entstanden im vergangenen Monat lediglich 210.000 neue Jobs außerhalb der Landwirtschaft in Amerika. Im Vorfeld hatten Experten mit 550.000 neuen Stellen gerechnet. Die getrennt ermittelte Arbeitslosenquote fiel hierbei aber von 4,6 im Oktober auf 4,2 Prozent im November. Auch das überraschte die Experten. Was machte der Markt daraus?

Die Käufer fehlten am Nachmittag und der DAX schloss noch ein weiteres Gap dieser Woche auf der Unterseite, was bei 15.100 Punkten verankert war. Davon erholte er sich nicht mehr und schloss den Handel mit einem Minus ab.

Die Volatilität stieg am Freitag von gestern 200 auf 322 Punkte an. Folgende Xetra-Rahmendaten sind aufgezeichnet worden:

Eröffnung15.422,90
Tageshoch15.422,90
Tagestief15.101,71
Vortageskurs15.263,11
Schlusskurs15.169,98

Der spannende Handelsverlauf mit dem Verkaufsdruck nach den US-Arbeitsmarktdaten am Nachmittag ist im Chartbild der Börse Frankfurt deutlich zu sehen:

Negative erste Dezemberwoche im DAX

Bei den Einzelwerten dominierten konservative Titel, wie ebenfalls in der Abbildung zu sehen war. Eine RWE aus dem Energiesektor aber auch eine Vonovia aus dem Immobilienbereich führten das Ranking an.

Auf der Negativseite wurde das Feld erneut von Delivery Hero dominiert. Hierbei spielt ein großerer Fakt eine entscheidende Rolle. Die ganze Branche rechnet in Zukunft mit Mehrkosten, da ein EU-Plan die Anhebung der Lohnkosten in diesem Bereich durchsetzen möchte. Experten kalkulierten mit 4,5 Milliarden Euro Zusatzkosten für die ganze Branche, was sich schon heute bei Delivery Hero und anderen Lieferdiensten niederschlug.

Auch die Flugzeugbranche stand zum Wochenausklang noch einmal unter Druck. MTU Aero Engines und Airbus verloren jeweils mehr als drei Prozent. Der Chef von Eurowings erwartet in dem Sektor mehrere Insolvenzen, je länger die Pandemie andauert. Wirtschaftliche Hilfen sind damit womöglich wieder ein Gesprächsthema.

Nach diesem Handelstag schaffte es der Index nicht, die Woche im Gewinn zu beenden. Es entstand ein Wochenverlust von 0,6 Prozent. Auch der gesamte Monat ist somit im Verlust geblieben und eine Weihnachtsrallye bisher nicht in Sicht.

Die heutige Tageskerze zeigt damit weiter an, wie anfällig der Markt bei weiteren Abgaben ist. Nur eine grüne Tageskerze ragte aus dem Gesamtbild in dieser und der Vorwoche hervor. Zu einer Kehrtwende reichte dies bisher nicht, wie das große Chartbild aufzeigt:

Internationaler Vergleich

Auch die anderen internationalen Indizes hatten es in dieser Woche schwer. Vor allem die asiatischen Märkte notierten im Minus, aber auch die Wall Street schaffte es nicht, den Dezember im Gewinn einzuleiten. Das Wochenranking ist von Teletrader hier dargestellt:

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