DAX-Wochenanalyse ab dem 09.08.2021 mit Entscheidung am Allzeithoch
Der DAX notiert nun direkt an seinem Allzeithoch. Wird die große Range zum Wochenstart aufgelöst und damit „Geschichte“ geschrieben?
Starker Start in den August beim DAX
Nachdem wir in der letzten Juliwoche ein eher gemischtes Bild am Aktienmarkt mit täglich neuen GAPs und dem Schliessen alter GAPs als Themen hatten, wurde zum August-Start der Zenit an Quartalszahlen erst einmal wieder überschritten. Mit der Allianz, Adidas, Infineon und Siemens meldeten weitere Schwergewichte Zahlen und ließen eine Einschätzung für die weitere Geschäftsentwicklung zu.
Trotz einiger Enttäuschungen in Bezug auf die zukünftige Entwicklung setzten sich die Käufer mehrheitlich durch. Zum Wochenstart war dies noch nicht absehbar, doch je weiter die Woche fortschritt, desto mehr setzte sich auch an der Wall Street die positive Stimmung mit immer wieder neuen Rekorden durch.
Unser DAX durchschritt damit erneut die komplette Range bis zur Oberseite und visierte sein Rekordhoch an. Es gelang ihm am Freitag trotz eines sehr positiven US-Arbeitsmarktberichts jedoch nicht ganz – wenige Punkte fehlten. Übergeordnet war diese Bewegung allerdings mit Momentum und konstanten Aufschlägen erfolgt, die wie folgt darzustellen sind:
Damit startete der August insgesamt positiv und zeigte an vier Handelstagen eine positive Tagesbilanz auf:
Die Volatilität sank jedoch etwas ab, vielleicht aus Respekt vor der 15.800er-Marke als obere Range-Begrenzung? Diese ist im mittelfristigen Chartbild noch einmal klar umrahmt:
Ziemlich genau einen Monat liegt das bisherige Rekordhoch nun zurück. Zwischenzeitlich fiel der Index 750 Punkte zurück, holte diese „Delle“ aber wieder eindrucksvoll auf. Reicht das Momentum nun noch für neue Hochs aus und wenn ja, wie dynamisch fallen diese aus? Immerhin wurden an der Wall Street auch nur kleine neue Hochs erreicht.
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In der Vorwoche sprachen wir ausgiebig über die geschlossenen GAPs im Chartbild. Damit haben wir aktuell kein Thema, denn es gibt aus der aktuellen Handelswoche nur eine einzige Kurslücke, die zurückgeblieben ist:
Allerdings könnte die Schwäche am Freitagabend ein kleiner Hinweis auf eine Erschöpfung am Markt darstellen. Ein mehrfaches Rekordlevel, wie wir es Mitte Juli im DAX oberhalb der 15.800 gesehen hatten, führt damals zu einer größeren Korrektur. Das Ergebnis war die Range in den letzten Wochen, welche im Tageschart sehr gut sichtbar ist:
Zurückkommend auf die kleinere Zeiteinheit versuche ich daher im Trading, bei Schwäche bis zum Allzeithoch entsprechende Short-Szenarien bis zur Trendlinie der letzten Woche zu handeln und von diesem Aufwärtstrend aus in den Abschluss einer Konsolidierung zu switchen.
Darüber sprach ich erst in dieser Woche mit Ingmar Königshofen, der sich im Trading am Allzeithoch wie folgt verhält:
Folgende Orientierung ist dabei wichtig:
Vielleicht nur eine Frage der Zeit, bis dann auch das Rekordhoch überschritten werden kann. Gerade für Swingtrader ist ein Bruch dieser seit Wochen dominanten Zone im Chart ein Signal, was prozyklisch ausgelegt werden kann und dann zum Tragen kommt. Nach einem neuem Verlaufshoch würde ich daher mit dem Momentum eher auf der Ausbruchsseite das Long-Szenario handeln und erst einmal nicht auf eine schnelle Korrektur setzen. Dies ist erst dann wieder spannend, wenn das das Ausbruchsniveau erneut unterschritten wird, denn erst dort erfolgt ein sogenanntes „Gegensignal“.
Saisonal sind August und September zwar volatile und eher schwächer Monate, doch davon war auch in dieser Woche nichts zu spüren. Das große Motto bleibt daher „the trend is your friend“.
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In diesem Abschnitt habe ich die wichtigsten Termine der kommenden Woche zusammengefasst. Ausführlich gibt es diesen Blick für jeden Handelstag mit weiteren Details auf diesem Kanal.
Montag steht die Handelsbilanz aus Deutschland 8.00 Uhr auf der Agenda und Dienstag 11.00 Uhr der ZEW-Index. Mit der Einschätzung der aktuellen Lage, welche besser erwartet wird, steht dieser Index womöglich bei der Konjunkturerwartung im Widerspruch zu einer sich abschwächenden Erwartungshaltung. Parallel soll diese laut Prognosen jedoch auf EU-Ebene noch steigen.
Am Dienstagnachmittag werden mit den US-Lohnstückkosten und der US-Arbeitsproduktivität weitere Fakten zum US-Arbeitsmarkt vermeldet.
Mittwoch stehen der Verbraucherpreisindex aus Deutschland 8.00 Uhr und 14.30 Uhr in den USA an. 20.00 Uhr wird dann das US-Budget des letzten Monats ergänzt.
Mit der Industrieproduktion geht es am Donnerstag 11.00 Uhr in der EU weiter sowie 14.30 Uhr mit den wöchentlichen Erstanträgen auf US-Arbeitslosenhilfe.
Der Freitag schliesst mit dem Uni Michigan Verbrauchervertrauen 16.00 Uhr die Handelswoche an wichtigen Daten ab.
Alle genannten Eckpunkte und weitere Termine der neuen Woche sind hier tabellarisch mit den Prognosen der Analysten aufgelistet:
Damit wünsche ich uns zum Start des Handels am Deutschen Aktienmarkt morgen viel Erfolg.
Dein Andreas Bernstein
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