DAX-Wochenanalyse zum März-Start

Der Kampf um die 14.000er-Region, die den Weg zu den Allzeithochs nun bereits mehrfach abschnitt, kann erneut als verloren betitelt werden.

Am Montag bewegte sich der Index bis auf 25 Punkte an die runde Marke heran, am Dienstag sogar bis auf 11 und Mittwoch auf 2 Punkte. Dann gelang am Donnerstag zum Handelsstart der Sprung darüber, doch diese Gewinne wurden direkt wieder abgegeben.

Mit Inflationsangst im Rücken und steigenden Anleihekursen vor Augen trat der DAX dann ab Freitag deutlicher den Rückwärtsgang an. Die Wochentiefs vom Dienstag wurden dabei nur knapp verfehlt, doch die Dynamik sprach für sich.

Insbesondere an der Wall Street gaben die Kurse nach. Auf das neue Rekordhoch im Dow Jones zum Wochenstart fiel der Index um rund 1.000 Punkte und die Nasdaq korrigierte ebenfalls die jüngsten Aufwärtsimpulse scharf.

Dagegen halfen auch nicht die besänftigenden Worte aus den Notenbanken, wie die EZB-Präsidentin Christine Lagarde und der FED-Vorsitzende Jerome Powell in dieser Woche zitiert wurden. US-Anleihen auf einem Jahreshoch, die im 10jährigen Bereich 1,5 Prozent überschritten, gelten für Unternehmen bereits als Sorgenpunkt in Bezug auf die weitere Finanzierung vom Wachstum. Genau diese Sorge schwebte sehr dominant über dem Marktgeschehen an den letzten Handelstagen im Februar.

Mit dem Wochenminus von 1,5 Prozent ist der Monat zwar insgesamt noch leicht im Plus gewesen, jedoch die Dynamik der einzelnen Handelstage und die hier zu sehenden 4 von 5 roten Handelstage sind ein gewichtiges Argument für die Bären:  

Charttechnisch hat sich damit der Widerstandsbereich über 14.000 Punkten noch einmal gefestigt:  

Es lässt sich zudem ein Abwärtstrend skizzieren, der zusammen mit der Unterstützung aus Anfang Februar, welche an ein noch offenes GAP angelehnt ist, den Markt eingrenzt:  

Nimmt man diese Unterstützung als Unterstützungszone an, fügt sich das große Chartbild wie folgt zusammen:  

Hat diese Range eine Chance zum März-Start?  

Die skizzierte größere Support-Zone kann im kurzfristigen Chartbild noch genauer justiert werden und orientiert sich hierbei an den Tiefs vom Freitag sowie aus der Vorwoche:  

Nach der dynamischen Eröffnung am Freitag, die genau dort einen Kaufimpuls generierte, ist zum März-Start ein weiterer Test des Bereichs um 13.670 Punkte möglich. Aus dem großen Chartbild und mit dem GAP vom 2. Februar im Hinterkopf ist die 13.622 als untere Begrenzung dieser Support-Zone zu nennen.

Ein Long-Szenario sehe ich erst bei Überschreitung der kurzfristigen Abwärtstrendlinie. Sie notiert aktuell bei 13.830 Punkten und konnte auch nachbörslich nicht überschritten werden:  

Im Gegenteil – die US-Märkte schlossen auf dem Tagestief des freitags. Allerdings muss aktuell angemerkt werden, dass das US-Repräsentantenhaus dem Corona-Hilfspaket von US-Präsident Joe Biden (wenn auch nur knapp) am Wochenende zustimmte. Damit ist der Entwurf bereit für eine Vorlage im US-Senat. Entsprechend euphorisch könnten nun wieder die Bullen an den Markt zurückkehren und damit die übergeordnete Range intakt bleiben.

Für den jeweiligen Handelstage skizziere ich meinen DAX-Ausblick schriftlich per Mail an Dich oder als Video auf meinem Youtube-Kanal.

Falls Du weitere Meinungen oder mein Livetrading als Stream sehen magst, folge mir gerne auf Twitch:  

  Welche Termine stehen in der kommenden Woche an?

Der Montag hält für uns aus Deutschland 9.55 Uhr den Einkaufsmanagerindex des verarbeitenden Gewerbes aus Deutschland und 14.00 Uhr die harmonisierten Verbraucherpreise bereit. Aus den USA wird 15.45 Uhr der Markit PMI Herstellung und 16.00 Uhr der ISM Index des verarbeitenden Gewerbes sowie der Produktion veröffentlicht.

Für Dienstag stehen 8.00 Uhr die Einzelhandelsumsätze aus Deutschland sowie 9.55 Uhr die Arbeitslosenquote an. 11.00 Uhr folgt der EU-Verbraucherpreisindex.

Der Markit PMI Gesamtindex wird am Mittwoch 9.55 Uhr für Deutschland, 10.00 Uhr für die EU und 15.45 Uhr für die USA veröffentlicht. Zudem stehen 14.15 Uhr mit den ADP-Daten weitere wichtige Informationen zum US-Arbeitsmarkt an. 16.00 Uhr folgt der ISM Index in den USA jeweils für das nicht-verarbeitende Gewerbe und für die nicht-Produktion der Sektoren. 20.00 Uhr ist noch das Beige Book zu erwarten.

Am Donnerstag sind 11.00 Uhr die EU-Arbeitslosenquote sowie die EU-Einzelhandelsumsätze zu erwarten. 14.30 Uhr stehen dann wieder die wöchentlichen Erstanträge auf US-Arbeitslosenunterstützung an, welche parallel zu den US-Werkaufträgen und US-Lohnstückkosten veröffentlicht werden.

Wichtigster Termin der Woche ist die US-Arbeitslosenquote am Freitag um 14.30 Uhr. Zusammen mit der Erwerbsbeteiligungsquote und der US-Handelsbilanz treffen zu dieser Uhrzeit mehrere Daten zeitgleich auf die Marktteilnehmer.

Alle Prognosen dieser genannten Termine finden Sie in folgender Tabelle:  

Damit wünsche ich uns für den Start in die neue Handelswoche viel Erfolg.

Die ganze Analyse habe ich als Video noch einmal „eingesprochen“: 

Ihr Andreas Bernstein (Bernecker1977)

Schauen Sie gerne für weitere Meinungen in den Trading-Chat

*Platzierte Produkte/Tools sind entsprechend markiert und Werbung. 79,07 % der Konten von Privatanlegern verlieren Geld, wenn sie CFDs mit der Gesellschaft handeln. Sie sollten daher überlegen, ob Sie verstehen, wie CFDs funktionieren und ob Sie es sich leisten können, dieses hohe Risiko einzugehen, Ihr Geld zu verlieren!

Anzeige

Nvidia-Aktie: Kaufen oder verkaufen?! Neue Nvidia-Analyse vom 23. November liefert die Antwort:

Die neusten Nvidia-Zahlen sprechen eine klare Sprache: Dringender Handlungsbedarf für Nvidia-Aktionäre. Lohnt sich ein Einstieg oder sollten Sie lieber verkaufen? In der aktuellen Gratis-Analyse vom 23. November erfahren Sie was jetzt zu tun ist.

Nvidia: Kaufen oder verkaufen? Hier weiterlesen...