DAX-Wochenvorbereitung mit Tradingsignalen

Ein ruhiger Monatsstart im DAX fand an bekannten Marken statt. Während die Wall Street stärker ist, berührt der DAX die 15.600 wie ein Magnet. Was kann man für die neue Woche erwarten?

Leicht positive Woche trotz US-Arbeitsmarkt

Die Handelswoche startete zunächst dynamisch und legte um 100 Punkte zu, bis knapp an das Vorwochenhoch. Dort drehte die Stimmung sehr zügig und sorgte für einen Umschwung, den wir im Wochenverlauf intraday sehr häufig beobachten konnten. Doch nicht nur beobachten, sondern auch handeln konnte man dies innerhalb bekannter Marken.

Ein möglicher Ausbruch daraus stand am Dienstag an, als die mittelfristige Trendlinie ab dem Allzeithoch beginnend durchbrochen wurde. Genau an der 15.752 drehte der Index jedoch wieder ab. Zwischen 15.500 und 15.600 fanden mehrere Bewegungen statt, ebenso wie als Abprall an der 15.709 noch einmal am Donnerstag. Dies war punktgenau das Vortageshoch und damit ein entsprechendes Setup, welches ich stellvertretend für viele öffentliche Trades diese Woche einmal hier mit einstreuen möchte:

Dies schaut dynamisch aus, war am Ende jedoch ein „Inside Day“, also ein Handelstag in der Bandbreite des Vortages. Denn ab Mittwoch nahm die Volatilität in Erwartung der US-Arbeitsmarktdaten immer weiter ab. Leicht positive ADP-Daten vom Mittwoch signalisierten ein verhaltenes aber konstantes Wirtschaftswachstum in den USA. Die Daten selbst vom Freitag waren dann nicht mehr so klar, denn die vielfach beachtete Arbeitslosenquote stieg nun wieder leicht an.

Aus diesem Mix generierte die Börse unterschiedliche Ergebnisse. Während der S&P500 an jedem Handelstag dieser Woche ein neues Rekordhoch erzielte, hielt es den DAX weitestgehend im Bann der 15.600. Nur ein leichter Gewinn von rund 40 Punkten wurde auf Wochensicht verzeichnet, wie die Tagesparameter und der Chartrückblick zeigen:

Mittelfristig bleibt damit diese Zone weiter spannend, könnte doch davon ein Startpunkt für eine größere Bewegung ausgehen:

Wie generiere ich daraus spannende Intraday-Setups und welche Ableitungen kann man mittelfristig vollziehen?

DAX-Ideen ab dem 05.07.2021

Als verlässlicher Impulsgeber ließen sich in dieser Woche Dreiecksformationen und Handelszonen ableiten, an denen der DAX sich mehrfach aufhielt. Auch für die neue Woche halte ich dies für eine gute Grundlage, solange kein größerer Trend Einzug hält.

Im aktuellen DAX-Chart zeigen sich folgende Unterstützungen und Widerstände:

Läuft der Index eine solche Horizontallinie nur leicht an, bietet sie in meinem Handel eine Chance auf Kontra-Bewegung. Bei einem Durchbruch dann den Trigger zur nächsten Linie.

Übergeordnet kommen dann die Dreiecksformationen hinzu, die in Kombination oftmals konkrete Einstiege (wie am Dienstag an der 15.670) für mehrere Stunden generieren. Bezogen auf den Stundenchart mutet dies wie folgt an:

Selbst im sogenannten „Big Picture“ ist ein Dreieck zu sehen, welches aus der letzten Aufwärtsbewegung und ab dem Allzeithoch auf der Oberseite skizziert wird:

Marktteilnehmer mit längerem Anlagehorizont, als ein typischer Daytrader, warten augenscheinlich auf ein solch größeres Signal und positionieren sich erst dann. Übergeordnet dominiert noch immer der Aufwärtstrend. Unterhalb des Dreiecks formiert sich noch eine weitere Trendlinie, die bereits im März gestartet ist und den Markt insgesamt stützt:

Gedanken über eine größere Konsolidierung oder gar einen Stimmungsumschwung auf mittelfristige Sicht mache ich mir daher erst, wenn wir solche wichtigen Supports unterschreiten. Bis dahin gilt mein in diesem Abschnitt formulierter Grundsatz: nutze die kurzfristigen Horizontallinien objektiv intraday.

Eine erste detailliert Tageseinschätzung gebe ich jeweils in der Vorbörse. Diese DAX-Chart update ich entsprechend für Dich im DAX-Ausblick per E-Mail. Danach bin ich gemeinsam mit anderen Tradern im täglichen Stream auf Twitch zu sehen und für Deine Fragen offen:

Auf folgende Termine gilt es in der neuen Wochen zu achten.

Wirtschaftsdaten ab dem 05.07.2021

In diesem Abschnitt habe ich die wichtigsten Termine der kommenden Woche zusammengefasst. Ausführlich gibt es diesen Blick für jeden Handelstag mit weiteren Details.

Am Montag hat die Wall Street geschlossen, denn der „Independence Day“ wird nachgefeiert. Als Impuls ist daher nur der Markit PMI für Deutschland 9.55 Uhr und 10.00 Uhr in der EU im Wirtschaftskalender vermerkt.

Erst am Dienstag wird dieser dann 15.45 Uhr für die USA nachgereicht. Davor sind die EU-Einzelhandelsumsätze 11.00 Uhr sowie die parallel 11.00 Uhr stattfindende Veröffentlichung der ZEW Umfrage spannend. 16.00 Uhr folgt noch der ISM Index aus den USA für die Auftragseingänge und als Beschäftigtungsindex des nichtproduzierenden Gewerbes.

Am Mittwoch sehen wir 8.00 Uhr die Industrieproduktion aus Deutschland und 17.00 Uhr den FED Bericht zur Geldpolitik. Wichtigstes Dokument ist allerdings 20.00 Uhr das FED Protokoll der jüngsten US-Notenbanksitzung.

Die Deutsche Handelsbilanz steht am Donnerstag 8.00 Uhr auf der Agenda. 13.00 Uhr startete dann eine EZB-Sondersitzung zur strategischen Ausrichtung unserer Notenbank. Mit den US-Erstanträgen auf Arbeitslosenhilfe wird 14.30 Uhr der feste Termin der Woche weitere Daten zum US-Arbeitsmarkt generieren. Sinken diese erneut ab, wie in der Vorwoche gesehen?

Einen ruhigen Wochenausklang gibt es dann womöglich, weil am Freitag keine starken Termine im Wirtschaftskalender notiert sind.

Alle genannten Eckpunkte der neuen Woche sind hier tabellarisch mit den Prognosen der Analysten aufgelistet:

Damit wünsche ich uns zum Start des Handels am Deutschen Aktienmarkt morgen viel Erfolg.

Gern auch als YouTube-Video:

Dein Andreas Bernstein

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