DAX zum Wochenstart wieder schwächer, Ukraine-Thema belastet weiter
Der Freitag ließ den Anschein zu, dass wir eine Erholung am Gesamtmarkt einleiten dürften. Nach einem positiven Handelsstart, der vor allem vom starken Erholungstag im Nasdaq am Donnerstagabend angeschoben wurde, stand zunächst noch einmal der Bereich von 14.000 Punkten im Fokus. Knapp darüber hatten wir eine Kurslücke hinterlassen, die zunächst in Augenschein genommen wurde.
Innerhalb der ersten Handelsstunde wurde das neu entstandene Gap geschlossen und mit 14.033 Punkte das Tagestief markiert. Denn danach nahmen die Käufe am Markt deutlich zu. Bis zum Mittag stand erneut das Eröffnungsniveau von 14.230 Punkten auf der Kurstafel.
Getragen wurde die Erholung an den Aktienmärkten, die man auch schon in den US-Futures sah, von einem erneuten Umschichtung der Assetklassen. Der am Donnerstag zwischenzeitlich sehr stark angezogene Goldpreis korrigierte dieser Bewegung wieder und fiel unter 1.900 US-Dollar zurück. Ebenso fiel der Ölpreis wieder zurück und notierte zweistellig.
Was war hier der Hintergrund? Neben technischen Erholungen bei einigen Aktien, immerhin war der DAX sieben Tage in Folge gefallen, gab es auch eine Meldung über anstehende Friedensgespräche.
Dieser so etablierte Aufwärtstrend konnte am Nachmittag deutlich fortgesetzt und damit der Verlust vom Donnerstag fast komplett aufgeholt werden. Zum Xetra-Ende absolvierte der DAX ein Plus von 3,7 Prozent und schloss bei 14.567 Punkten. So skizzierte sich der Tag:
Folgende Eckdaten sind aufgezeichnet worden:
Börsenplatz | Xetra |
Letzter Kurs | 14.567,23 |
Performance | +3,67 % |
Kurszeit | 17:49:13 |
Eröffnung | 14.230,09 |
Tageshoch | 14.567,23 |
Tagestief | 14.033,55 |
Vortageskurs | 14.052,10 |
Dennoch schaffte es der Index im Wochenverlauf nicht in die Gewinnzone. An der Wall Street war dies anders. Hier konnte das Minus in den letzten Handelsstunden der Woche ausgeglichen werden.
Wie skizziert sich nun das mittelfristige Bild?
Das Gap-Trading ist immer wieder in der Vorwoche eine spannende Strategie gewesen. Wie schnell es nach einem Gap-close auch in die Gegenrichtung tendieren kann, möchte ich an diesem Chaer verdeutlichen:
Dabei wurde auch keine Trendwende vollzogen. Der Abwärtstrend ist weiter intakt und würde erst über 14.650 etwa ein Signal generieren:
Übergeordnet bleibt die Gesamtlage nach dem Rutsch unter 14.800 Punkten weiterhin angespannt Die direkten Folgen eines solchen Bruchs einer langanhaltenden Zone sahen wir sehr deutlich und bewegen uns nun unterhalb der Range in einer Spanne, die ebenso groß wie die Range selbst ist:
Daher ist weiter die Short-Seite zu favorisieren, wie ich schon in der Wochenendanalyse darstellte und in Bezug zu Gold und Nasdaq erörterte. Schau gern das Video noch einmal an:
Die hohe Volatilität geht heute wieder mit erneut tieferen Kursen einher. Weitere Sanktionen gegenüber Russland bzw. konkret gegen Putin und einige andere Regierenden rufen Gegenreaktionen hervor. So scheint sich die Spirale rund um das Thema Ukraine zu beschleunigen.
Der DAX zeigt nach dem Wochenende eine Umkehr des Tagestrends und damit eine Abrisskrante sowie ein neues großes Gap:
Für kurzfristige Trade orientiere ich mich an den Verlaufstiefs und habe das Freitagstief sowie potenziell auch die 14.000er-Marke immer wieder im Fokus.
Übergeordnet hat der Index damit die Chance auf den Bruch des Abwärtstrends verwirkt:
Es dürfte somit erneut ein spannender aber im Minus startender Wochenauftakt werden.
Verfolge die Marktbewegungen gern in dieser neuen Woche auch wieder mit mir zusammen in der Vorbörse am Montag LIVE auf dem Twitch-Kanal FIT4FINANZEN.
Es geht dann im weiteren Verlauf vielfältig mit Händlerinterviews und dem Livetradingroom zu Rohstoffen, Währungen und weiteren Aktienwerten, breit gefächert in die Materie Finanzen hinein weiter. Dieser wird wie immer Montags jedoch erst 15.30 Uhr stattfinden.
Auch in der neuen Woche finden wieder Livestreams auf meinem YouTube-Kanal als Videobesprechung ganz interaktivstatt. Dabei ist 8.00 Uhr als Ausgangspunkt geplant. Kurz und präzise ist dabei die Devise!
Aus dem Wirtschaftskalender sind in dieser Woche eine Menge Termine verankert, die ich täglich entsprechend aufbereite.
Alle genannten Termine sind anschließend verzeichnet und mit den jeweiligen Prognosen aufgelistet:
Weitere Quartalszahlen aus den USA können den Markt ebenso beeinflussen. Diese schauen wir uns gern gemeinsam in den verschiedenen Formaten an. Auch dazu habe ich eine kleine Übersicht vorbereitet, in der die Quartalszahlen aus der heutigen Vorbörse verzeichnet sind:
Damit wünsche ich uns zum Start in die neue Handelswoche schon jetzt viel Erfolg.
Gern sende ich Dir diese ausführliche Markterwartungen täglich als E-Mail zu.
Dein Andreas Bernstein
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