Delivery Hero: Starkes Wachstum – Aktie vor dem Break?
Der Essenslieferant Delivery Hero erreichte im Abschlussquartal 2020 erneut eine starke Steigerung bei Umsatz und Bestellungen. Im europäischen Geschäft profitierte das Unternehmen dabei natürlich erneut von den zahlreichen Restriktionen infolge der Corona-Pandemie. So dürfte dieses Segment im vergangenen Jahr die Gewinnschwelle erreicht haben.
Schwerpunkt des Geschäftes liegt allerdings nach wie vor auf den beiden Regionen Afrika/Mittlerer Osten und Asien/Pazifik. In der Region Asien konnte Delivery Hero auch dank weiterer Übernahmen seinen Umsatz auf 383,3 Millionen Euro mehr als verdoppeln. In der Region MENA (Middle East/North Africa) erreichte das Unternehmen eine Umsatzsteigerung um rund 30% auf knapp 280 Millionen Euro. Europa profitierte wie gesagt von den Corona-Restriktionen und verdoppelte seinen Umsatz auf rund 109 Millionen Euro in Nordamerika betrug das Plus der Umsatz knapp 90 Millionen Dollar fast dreimal soviel wie im Vorjahr.
Delivery Hero bleibt noch in der Verlustzone
Auf Konzernebene konnte der sogenannte Bruttowarenwert (GMV) – die wichtigste Kenngröße im Onlinehandel, die auch Provisionen inkludiert – um 70% im vierten Quartal auf 3,86 Milliarden Euro gesteigert werden. Im gesamten Geschäftsjahr 2020 wurde bei dieser Kenngröße ein Plus von 66% auf 12,4 Milliarden Euro erreicht. Der Umsatz wurde auf 2,8 Milliarden Euro fast verdoppelt und erreichte den oberen Rand der bisherigen Prognosespanne.
Trotz dieser starken Entwicklung blieb Delivery Hero bei der Profitabilität noch in der Verlustzone. Die bereinigte EBITDA-Marge lag 2020 nach vorläufigen Ergebnissen bei -16%, allerdings auch in der bereits kommunizierten Prognosespanne zwischen -14 bis -18%.
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Ausblick kommt noch
Ende April wird der Geschäftsbericht für das letzte Jahr vorgelegt. Dann will Delivery Hero auch spätestens seine Erwartungen für das laufende Jahr vorstellen. Dass das erst so spät wird, liegt an der Übernahme von Woowa Brothers in Südkorea. Hier hat man erst vor wenigen Tagen die entsprechende behördliche Genehmigung bekommen. Allerdings ist auch jetzt schon klar, dass zwar einerseits durch die Übernahme ein erheblicher Umsatzschub zu erwarten ist. Andererseits dürften die Ergebnisse in diesem Jahr kräftig belastet werden, da Delivery Hero schon einen Wertminderungsaufwand von bis zu 1,4 Milliarden Euro in Aussicht gestellt hat.
Fazit: Insgesamt bleibt Delivery Hero, die ja bekanntlich nicht mehr im deutschen Markt tätig sind, auf Wachstumskurs. Mit einem Sprung in die Gewinnzone, auch operativ, ist allerdings in den nächsten beiden Jahren nicht zu rechnen. Hier werden die Analysten wohl weiterhin besonders auf den Cashflow achten.
Cash Flow als wichtige Entscheidungshilfe?
Und da könnte es durchaus in den kommenden beiden Jahren erhebliche Fortschritte geben. So wird für den Cashflow from Operations erwartet, dass nach einem negativen Ergebnis in diesem Jahr von geschätzt 112 Millionen Euro (geschätzt 2020 minus 421 Million Euro) in 2022 dann ein positives Ergebnis von 304 Millionen Euro erreicht werden kann. Solche aussichten dürften die Aktie weiter antreiben. Aktuell geht es allerdings erst einmal darum, den kurzfristigen Abwärtstrend, der in diesem Jahr bestimmend ist, wieder zu brechen. Sollte das umgesetzt werden können, wäre eine Positionierung überlegenswert.
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