Dermapharm: Was kommt nach der Pandemie-Sonderkonjunktur
Die Dermapharm-Aktie konnte sich vom Tief im September wieder erholen, aktuell notiert sie bei 39,26 Euro. Die Bekanntgabe der Geschäftszahlen konnte wegen einer Verschlechterung beim Nettoergebnis dem Papier keinen Schub geben.
Das Unternehmen ist Partner von BioNTech bei deren Impfstoffherstellung. Hiervon hatte die Aktie enorm profitiert. Das ist vorbei, jetzt ist das Kerngeschäft für die Kursentwicklung verantwortlich.
Umsatzanstieg, aber geringeres Nettoergebnis in den ersten neun Monaten
Insgesamt ist das Unternehmen mit der Geschäftsentwicklung der ersten neun Monate zufrieden. Hauptumsatzantreiber waren Produkte zur Stärkung des Immunsystems. Der Umsatz stieg um 9,5 % auf 734,3 Mio. Euro. Hierzu trugen alle Segmente bei, im größten Geschäftsbereich mit den Markenarzneimitteln stieg der Umsatz auf 474,5 Mio. Euro.
Das bereinigte EBITDA konnte aufgrund des Umsatzanstieges ebenfalls um 5,2 % auf 239,4 Mio. Euro gesteigert werden. Daraus ergibt sich eine EBITDA-Marge von 32,6 %. Aufgrund von hohen Abschreibungen sank das Nettoergebnis um rund -25 % auf 103,5 Mio. Euro. Das daraus resultierende EPS reduzierte sich von 2,56 auf 1,96 Euro.
Die Jahresprognose wurde bestätigt, demnach soll beim Umsatz ein Wachstum von 10 bis 13 % und beim EBITDA ein Zuwachs von 3 bis 7 % erreicht werden.
Hat die Aktie jetzt noch Perspektive?
Der Kursrückgang seit Jahresanfang von – 52 % ist coronabedingt und sollte daher nicht überbewertet werden. Zukünftig kommt es auf die Entwicklung des Kerngeschäftes an. Die bisherigen Geschäftszahlen zeigen, dass das Unternehmen sich gut entwickelt hat. Der rückläufige Nettogewinn sollte zukünftig auch wieder steigen. Die Abschreibungen dürften sich so nicht wiederholen.
Das sehen auch die Analysten so, deren mittleres Kursziel liegt bei 62 Euro. Das wäre noch ein Potenzial von rund 32 %. Auch wenn dieses Kursziel eventuell zu hoch ist, dürfte die Aktie für Anleger interessant sein.
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