Deutsche Bank: Nach sechs Jahren erstmals wieder in den schwarzen Zahlen

Schon bevor die Deutsche Bank ihren Bericht zum zurückliegenden Geschäftsjahr 2020 vorlegte, gab es Spekulationen, dass Deutschlands größte Privatbank im vergangenen Jahr erstmals seit 2014 wieder netto in die schwarzen Zahlen gekommen sei. Das konnte das Geldhaus auch eindrucksvoll bestätigen.

Denn bei den inzwischen ausgewiesenen Zahlen übertraf man die Markterwartungen sogar recht deutlich. Beim Nettoertrag nach Abzug unter anderem von Zinszahlungen an Anleihegläubiger erwirtschaftete die Deutsche Bank 113 Millionen Euro Gewinn. Im Vorfeld hatten die Analysten im Konsens mit 84 Millionen Euro gerechnet.

Über den Erwartungen

Insgesamt verdiente das Unternehmen nach Steuern 624 Millionen Euro. Hier lag der Marktkonsens zuvor bei nur 245 Millionen Euro. Das erfreuliche Ergebnis war dabei vor allem der Investmentbank zu verdanken. Diese verdiente vor Steuern im vergangenen Jahr 3,2 Milliarden Euro, rund das Sechsfache des Vorjahres. Der Privatkundenbereich blieb dagegen vor Steuern mit 124 Millionen Euro in der Verlustzone.

Das Gesamtergebnis an sich ist dabei auch noch deshalb bemerkenswert, weil die Deutsche Bank ihren Risikovorsorge für möglicherweise auftretende Kreditausfälle von 723 Millionen Euro im Vorjahr auf rund 1,8 Milliarden Euro erhöht hat.

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Deutsche Bank will weiter sparen

Die Deutsche Bank hat angekündigt, jetzt noch stärker auf die Kostenbremse zu treten. Bis 2022 sollen die Kosten auf 16,7 Milliarden Euro gesenkt werden. Bislang hatte man als Zielmarke 17 Milliarden Euro ausgegeben. Das Zwischenziel von insgesamt 19,5 Milliarden Euro bei den bereinigten Kosten wurde dabei im vergangenen Jahr erreicht. Zu den weiteren Kostensenkungsmaßnahmen gehören auch erneut Filial-Schließungen. Das Netz soll um rund 100 Standorte auf 400 verkleinert werden. Das gilt auch für die zum Konzern gehörende Postbank.

Fazit: Die nun präsentierten Ergebnisse zeigen sicherlich auf, dass die Deutsche Bank auf einem guten Weg ist. Deshalb gab es auch vorbörslich eine positive Reaktion. Diese ist allerdings inzwischen wieder einkassiert worden und die Aktie notiert heute dann doch deutlicher im Minus.

Aktie noch im Test-Modus

Ein Ansatz für eine Erklärung wäre hier sicherlich, dass die Investoren bezüglich des Ergebnis-Mix etwas kritisch bleiben. Denn Tatsache ist natürlich, dass das Investmentbanking vor allem auch von einer guten Börse angetrieben wurde. Doch was wäre, wenn in diesem Jahr die Situation nicht so vorteilhaft ist?

Immerhin: Aus charttechnischer Sicht scheint trotz des heutigen Rücksetzers die neue Unterstützung bei rund 8,40 Euro zu halten. Wer also drin ist, kann es sicherlich noch weiter bleiben. Geplante Käufe würden wir allerdings zurückstellen unter der Prämisse, dass die Unterstützung noch bestätigt werden muss.

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