Deutsche Bank: Reicht es für eine Spekulation?

Dem ehemaligen Stolz der deutschen Bankenlandschaft geht Jahr für Jahr die Puste aus. Zwar macht die Bank Fortschritte in allem, was sie angekündigt hatte, aber es fehlt schlicht an einer langfristigen Perspektive bzw. der Ausformulierung eines Geschäftsmodells, welches mit den High-Tech-Konkurrenten mithalten kann. Seit dem Tod des Investmentbanking fehlt es an einer klaren Vision, wie die Frankfurter im Jahre 2030 dastehen wollen.

Immerhin: Auf dem Weg zur Eingliederung der Postbank in den Konzern hat die Deutsche Bank einen Erfolg zu berichten. Die im Mai 2018 gegründete DB Privat- und Firmenkundenbank AG wurde auf die Deutsche Bank AG verschmolzen und mit der Eintragung in das Handelsregister wurde die Integration abgeschlossen. Mit der Verschmelzung sind Einsparpotenziale verbunden, etwa durch die Zusammenlegung der IT-Systeme.

Setzt die Deutsche Bank falsche Prioritäten?

Aber auch: Durch Sparen ist noch kein Unternehmen gewachsen. Das Schlimme daran: Während die Deutsche Bank sich also noch im ersten Stadium befindet und sparen muss um zu überleben, investieren die Konkurrenten in hypermoderne Systeme, welche den Verbraucher überzeugen. Und wer mehrfacher Millionär ist, wandert eh lieber zu den Schweizern, die in Sachen Asset Management weit in Führung liegen.

Das Einzige, was derzeit für die Bank spricht, ist der Umstand, dass CEO Sewing das Kreditrisiko und somit die Rückstellungen deutlich heruntergefahren hat und damit jetzt in Zeiten von Corona weit weniger anfällig ist als andere europäische Häuser. Kommt es also zu einer Kreditkrise, würde die Deutsche Bank am wenigsten darunter leiden. Im Ergebnis werden die Frankfurter also mit ihrem Kreditgeschäft weiter gutes Geld verdienen können, vor allem, wenn die Konjunktur durch die Regierungspakete gestützt wird.

Chancen in der Aktie?

Doch das allein wird nicht reichen, um den Kurs auf neue Höhen zu treiben. Bestenfalls kann die extrem günstige Bewertung abgebaut werden, Kursziele um 12-15 Euro wären dann denkbar, was immerhin über 100% vom aktuellen Niveau aus entspricht. Aber: Das ist keine Wende, sondern dann eine klassische Corona-Spekulation. Das ist ein Unterschied!

Fazit: Bei 6 Euro darf auf eine Erholung spekuliert werden. Das hatten wir schon einmal, zwischen Juni 2019 und Februar 2020. Allerdings sind diese Bewegungen bitte auch richtig zu lesen: Es sind kleine Aufwärtsbewegungen in einem soliden Abwärtstrend.

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