Deutsche Post: Auch nach Corona ein Konzern mit Wachstumsphantasie
Die Deutsche Post AG mausert sich immer mehr zu einem dynamischen Logistikkonzern. Das rückläufige Postvolumen wird durch das Wachstum der anderen Bereiche, insbesondere innerhalb des DHL-Konzernbereiches, mehr als kompensiert.
Erfolgreicher Wandel eines Traditionsunternehmens
Vorbei sind die Zeiten, als die Deutsche Post für Brief- und Paketsendungen stand. Heute konzentriert sich das Unternehmen mehr auf die Übernahme der gesamten Logistikkette von Unternehmen. Dieser Geschäftsbereich ist bei DHL angesiedelt. Der DHL-Anteil im Konzernverbund beträgt mittlerweile fast 70%, der Anteil der klassischen Brief- und Paketzustellung in Deutschland nur noch 20,7%.
Heute bietet das Unternehmen seine Leistungen weltweit an, in 220 Ländern ist es vertreten. Der internationale Anteil am Gesamtumsatz dürfte weiter stark steigen. Einen wichtigen Schub gab auch die Corona-Krise. Das Geschäft war stark geprägt vom boomenden Online-Handel während dieser Zeit. Davon profitierte auch die Aktie. Der Kurs der Deutschen Post stieg während dieser Zeit von 32 auf 59, liegt nun aber wieder bei 34,50 Euro.
Geschäftsentwicklung der Deutschen Post
Das Geschäftsjahr 2021 war entsprechend ein Rekordjahr, der Umsatz stieg um 22,5% auf 87,7 Milliarden Euro. Beim Ergebnis wurde ein Rekord von 8 Milliarden Euro erzielt, das entspricht einer Steigerung von +65%. Dieses Wachstum hat sich auch im ersten Quartal fortgesetzt, das Ergebnis konnte verdreifacht werden gegenüber dem Vorquartal.
Der Kursrückgang in diesem Jahr basiert überwiegend auf den externen Faktoren, insbesondere der Ukrainekrise sowie einer möglichen drohenden Rezession. Klammert man den Corona-Gewinn aus, bewegt sich das Kursniveau auf der Vor-Corona-Zeit. Dies spiegelt jedoch nicht das Wachstum des Konzerns wider. Dies zeigen auch die Analysten-Meinungen. Die Konsenserwartungen für das Kursziel liegen bei ca. 61 Euro. Daraus ergeben sich insbesondere für langfristige Anleger gute Einstiegsmöglichkeiten, wenn die aktuellen Marktturbulenzen wieder abflauen.
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