Deutsche Telekom übertrifft Erwartungen – Aktie auf einem über 20-Jahre-Hoch
Beim deutschen Marktführer im Telekommunikationsbereich, der Deutschen Telekom, lief es im Abschlussquartal 2022 wie auch im Gesamtjahr sehr ansprechend. So konnte der Konzern zwar seinen Umsatz nun 4% auf 29,8 Milliarden Euro steigern und riss damit etwas die Erwartungen. Im Gegenzug kletterte allerdings der bereinigte Nettogewinn um mehr als 60% auf 1,99 Milliarden Euro und ließ damit die Markterwartungen, die bei 1,31 Milliarden Euro gelegen hatten, deutlich hinter sich.
Allerdings: Diese Zahlen kaschieren etwas, dass die Deutsche Telekom im Abschlussquartal auf organischer Basis einen Umsatzrückgang um 1,6% hinnehmen musste. Im Vorquartal hatte der Konzern immerhin noch ein leichtes Plus von 0,5% ausweisen können. Erklärt wurde der Rückgang vom Unternehmen insbesondere mit einem reduzierten Geräteverkauf wie auch reduzierten Geräte-Leasing in den USA.
Deutlicher Sprung
Auf Jahresbasis steigerte die Deutsche Telekom letztlich ihren Umsatz um 6,1% auf 114 Milliarden Euro. Der operative Gewinn legte um 7,7% auf 40,2 Milliarden Euro zu. Beim Nachsteuerergebnis gab es einen deutlichen Auftrieb um fast 92% auf 8 Milliarden Euro. Der Free Cashflow konnte gleichzeitig um 30 % auf 11,47 Milliarden Euro gesteigert werden. Damit konnte die Telekom ihre eigene Prognose, die man mehrfach angehoben hatte, übertreffen.
Zum Ausblick: Hier gibt es sicherlich Licht und Schatten. Beim bereinigten EBITDA AL rechnet die Telekom mit einer Zielgröße von 40,8 Milliarden Euro. Das wäre ein Zuwachs um weitere 4%, liegt allerdings deutlich unter den bisherigen Erwartungen im Markt, die bei rund 43,5 Milliarden Euro angesiedelt sind. Beim Free Cashflow peilt die Deutsche Telekom dagegen eine deutliche Dynamisierung an. Diesen will man um mindestens 40% auf mehr als 16 Milliarden Euro steigern.
Der höchste Kurs seit 2001!
Was macht die Aktie draus? Sie liegt heute in einem leicht positiven Umfeld ebenfalls vorne. Damit kann die Gewinnsträhne der letzten Tage weiter vorangetrieben werden. Wobei beachtet werden muss, dass sich die Aktie eigentlich derzeit so ein bisschen im charttechnischen Neuland befindet. Denn das jetzige Kursniveau wurde zuletzt im Sommer 2001 erreicht. Von dieser Warte aus scheint also derzeit alles möglich von Korrektur bis Fortsetzung der Aufwärtsbewegung. Angesichts eines KGV, das für dieses Jahr auf 13 geschätzt wird, stehen aber die Chancen nicht schlecht, dass es hier weitere Kursgewinne gibt.
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