Deutz: Was kann der neue Großaktionär bringen?

Die Aktie von Deutz hat den deutlichen Verlust bei Bekanntgabe der Quartalszahlen wieder teilweise ausgleichen können. Warum hielten sich Marktteilnehmer trotz guter Zahlen zurück und wie kann es weiter gehen?

Die gute Entwicklung des vierten Quartals setzte sich auch in den ersten drei Monaten des laufenden Geschäftsjahres fort. Die hohe Nachfrage führte zu einem gestiegenen Absatz der Aggregate von 10,8 %, besonders stark war das Amerika-Geschäft.

Deutz mit wesentlichen Verbesserungen

Der Quartalsumsatz stieg um 15,5 % auf 517,2 Mrd. Euro, hierzu beigetragen hat eine marktorientierte Preisgestaltung. Die Ertragslage hat sich deutlich verbessert, das bereinigte Ergebnis mit 32,1 Mio. Euro hat sich gegenüber dem Vorjahreszeitraum mehr als verdoppelt. Aufgrund gestiegener Absatzpreise hat sich die operative Marge von 3,5 % auf 6,2 % verbessert. Unterm Strich verblieb ein Nettogewinn von 23,8 Millionen, das ist mehr als eine Verdreifachung gegenüber dem entsprechenden Quartal im Vorjahr.

Aufgrund dieser guten Entwicklung wurde die Ertragsprognose konkretisiert, die operative Marge liegt jetzt im oberen Bereich der angestrebten Bandbreite von 4 bis 5 %. Der angestrebte Umsatz mit 1,9 bis 2,1 Mrd. Euro blieb unverändert.

Neue Chance Daimler Truck

Positiv ist, dass das Unternehmen mit der Daimler Truck AG einen neuen Großaktionär bekommen hat, dieser ist mit 4,19 % beteiligt. Die Beteiligungsgröße ist natürlich überschaubar. Wichtiger ist die Signalwirkung, die das bringt. Denn diese Beteiligung stellt die vereinbarte Kooperation auf eine noch breitere Basis. Dort hatte er angekündigt, dass man ab dem Ende der laufenden Dekade Zugriff bekommt auf Daimler-Schwark-Motoren, die teilweise selbst weiterentwickelt werden können für zusätzliche Anwendungen. Außerdem erhofft sich Deutz davon die Erweiterung des potentiellen Kundenkreises.

Aktie im Seitwärtstrend

Zur Aktie: Diese steckt weiterhin in einem Seitwärtstrend zwischen rund 5,50 und gut 6,00 Euro. Daran hatte auch der schwache Tag bei Bekanntgabe der Zahlen nichts geändert. Anleger sollten hier erst einmal an der Seitenlinie bleiben oder maximal die Position halten. Eine neue Disposition kann und sollte erst getroffen werden, wenn die Aktie aus diesem Seitwärtstrend wieder herauskommt. Im positiven Sinn wäre dann allerdings doch gut Potenzial vorhanden. Bei einem Break nach oben würden wir das kurz- bis mittelfristige Potenzial zwischen 15 und 18 % taktieren.

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