Die freigiebige Fed gibt dem Goldpreis neue Impulse!
Der Goldpreis war schon wieder auf dem absteigenden Ast, als die Federal Reserve mal wieder in die Märkte eingriff. Nun wird mit dem Kauf von Unternehmensanleihen ein neues Kapitel der Geldpolitik aufgeschlagen. In der Folge konnten die Aktienmärkte und Gold zulegen, der US-Dollar aber beendete seine Stärkeperiode. Bei Silber sorgt eine neue Analystenstudie für Bewegung und schürt Hoffnung.
Abwärtstrend vorerst gestoppt
Der Abwärtstrend am Aktienmarkt scheint vorerst gestoppt. Und das gilt auch für den Goldpreis, der zu Wochenbeginn schon auf 1.705 US-Dollar je Unze gefallen war. Die Ursache findet sich mal wieder in Washington. Die Federal Reserve schlägt ein neues Kapitel der Liquiditätsversorgung auf. Nachdem man bereits angefangen hatte, breit anlegende Anleihe-ETF zu kaufen, will man nun direkt Unternehmensanleihen erwerben. Natürlich müssen diese ein Mindestrating erfüllen, aber der Schritt zum Kauf von Junk Bonds oder Aktien ist nicht mehr weit. Offenbar kennt die US-Notenbank keine Grenzen mehr und weiß, wie prekär die Lage an den Märkten ist. Die Reaktion der Anleger auf die Fed-Maßnahme zeigt übrigens, wie abhängig der allgemeine Aktienmarkt inzwischen vom Notenbankgeld ist. Das sollte man als Goldanleger im Hinterkopf behalten. Bestätigt wird der Pessimismus übrigens auch durch eine Studie der Deutschen Bank. Demnach befinden sich immer mehr US-Firmen im „Zombie-Status“. So weisen inzwischen fast ein Fünftel aller Unternehmen größere Zinskosten als Profite auf.
Neubewertung von Gold und Goldaktien läuft
Doch zurück zum Gold. Die Unzennotiz drehte mit dem Aktienmarkt nach oben. Und vielleicht liegt das nicht nur daran, dass die Notenbanken immer mehr Geld drucken. Denn Cal Everett, CEO von Liberty Gold und einer der erfahrensten Manager der Branche, wies im Frühling im Interview mit dem Smart Investor darauf hin, dass Gold nun von Investoren wie jedes andere Asset gesehen wird. Während die meisten Anleger das Edelmetall seit 2011 verschmähten, reihe es sich nun bei Sachwerten wie Unternehmensanteilen und Immobilien ein. Dies führe zu einer entsprechenden Neubewertung von Gold und Goldaktien. Auch Goldman Sachs gibt sich übrigens wieder optimistischer für das gelbe Metall. In einem jüngst veröffentlichten Report erwartet man, dass der Goldpreis von einem schwachen Dollar und Niedrigzinsen profitieren werde und erwartet den nächsten Schritt mit Preisen von 1.800 US-Dollar. Damit sind die Goldmänner zwar nicht die großen Optimisten im Markt, aber immerhin sehen sie steigende Preise.
Bank of America preist Silber
Auch bei Silber könnte eine neue Sichtweise für Impulse sorgen. So hatte es der Silberpreis zuletzt schwer, so mancher Analyst rechnete mit einem Test der Unterstützungen knapp über 16 Dollar je Unze. Doch so weit ist es nicht gekommen, auch Silber konnte von den Fed-Aktivitäten profitieren. Die Bank of America hatte jüngst einen Goldpreis von 1.800 US-Dollar je Unze binnen 18 Monaten prognostiziert. Nun legen die Analysten auch beim „kleinen Bruder“ nach. Demnach werde sich die Industrienachfrage, die bei Silber etwa 50 Prozent ausmacht, schneller von der Pandemie-Krise erholen als gedacht. Die BofA glaubt daher, dass bereits im kommenden Jahr eine Feinunze im Durchschnitt 23 US-Dollar kosten wird.
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