Dollar-Krise und Handelskrieg belasten globale Märkte
US-Dollar verliert massiv an Wert, während der eskalierende Handelskrieg zwischen den USA und China die globalen Märkte belastet. Experten warnen vor weiteren Turbulenzen.

- Dollar-Index bricht im April um 4,5% ein
- US-Handelspolitik verunsichert globale Wirtschaft
- Deutsche Konjunktur zeigt überraschende Stärke
- Geopolitische Spannungen verschärfen Krisenstimmung
Die internationale Finanzwelt steht unter Schock: Der US-Dollar stürzt ab, während gleichzeitig die Eskalation des Handelskriegs zwischen den USA und China die Weltwirtschaft in eine gefährliche Abwärtsdynamik zieht. Goldman Sachs-Chefvolkswirt Jan Hatzius warnt vor einer anhaltenden Dollar-Schwäche, die bereits jetzt zu erheblichen Verwerfungen an den globalen Finanzmärkten führt.
Dollar im freien Fall – Experten warnen vor weiteren Verlusten
"Mit aller gebotenen Demut glaube ich, dass der jüngste Dollar-Verfall von 5% auf breiter handelsgewichteter Basis noch deutlich weiter gehen wird", so Hatzius in einem Gastbeitrag für die Financial Times. Der Dollar-Index ist allein im April um 4,5% eingebrochen – der stärkste monatliche Rückgang seit Ende 2022. Seit Jahresbeginn summiert sich der Verlust bereits auf 8%.
Historische Vergleiche lassen Schlimmes befürchten: In ähnlichen Bewertungssituationen in den 1980ern und frühen 2000ern folgten auf die ersten Abschwünge langfristige Abwertungen von 25-30%. Besorgniserregend ist dabei die Finanzierungsproblematik des US-Leistungsbilanzdefizits von 1,1 Billionen Dollar – ein Betrag, der jährlich durch Kapitalzuflüsse gedeckt werden muss.
Trump-Politik heizt globale Unsicherheit an
Die aggressive Handelspolitik von US-Präsident Donald Trump treibt die Märkte in die Enge. Nach der Erhöhung der China-Zölle auf mindestens 145% und der Einführung allgemeiner 10%-Zölle auf die meisten Importe zeigt sich die globale Wirtschaft zunehmend verunsichert. "Ausnahmslose Risiken" für US-Vermögenswerte sehen die Co-CIOs von Bridgewater Associates in ihrer aktuellen Markteinschätzung.
Die Auswirkungen sind bereits spürbar: Europäische Fluggesellschaften melden rückläufige Buchungen für US-Reisen, während chinesische Exporteure angesichts der Zölle um ihre Existenz fürchten. "Im schlimmsten Fall müssen wir die Fabrik schließen", klagt Eno Qian, Betreiberin einer Bekleidungsfabrik in Ostchina, die 30% ihres Umsatzes verloren hat.
Europa zwischen Rezessionsängsten und steigendem Geschäftsklima
Während die deutsche Wirtschaft überraschend Zuversicht zeigt – das Ifo-Geschäftsklima stieg im April unerwartet auf 86,9 Punkte – bereitet sich Finnland mit Steuersenkungen auf härtere Zeiten vor. Die Regierung in Helsinki senkt die Körperschaftssteuer von 20% auf 18% und entlastet Arbeitnehmer mit Steuersenkungen von 1,1 Milliarden Euro.
Gleichzeitig warnen Experten vor einem Einbruch der Reiselust in Europa. Laut European Travel Commission planen 10% weniger Gen-Z-Reisende Sommerurlaube als 2024 – ein erstes Warnsignal für die Konsumstimmung. "Wir bemerken einen leichten Rückgang bei Vergnügungsreisen", bestätigt Eduardo Santander von der Europäischen Reisekommission.
Geopolitische Spannungen verschärfen Wirtschaftskrise
Die jüngsten russischen Luftangriffe auf Kiew mit mindestens neun Toten und 70 Verletzten – den schwersten Angriffen auf die ukrainische Hauptstadt in diesem Jahr – unterstreichen die zunehmende geopolitische Instabilität. Südafrikas Präsident Cyril Ramaphosa betonte zwar in einem Gespräch mit Trump die Notwendigkeit einer friedlichen Lösung, doch die Beziehungen zwischen den USA und Südafrika bleiben angespannt.
Ausblick: Dollar als Reservewährung unter Druck – aber nicht am Ende
Trotz aller Turbulenzen sieht Hatzius den Status des Dollars als globale Reservewährung nicht gefährdet: "Abgesehen von extremen Schocks halten wir die Vorteile des Dollars als globales Tauschmittel und Wertaufbewahrungsmittel für zu tief verwurzelt, als dass andere Währungen sie überwinden könnten." Dennoch prognostiziert die Deutsche Bank einen weiteren Aufwärtstrend des Euros auf 1,30 US-Dollar in den kommenden Jahren.
Die kommenden Wochen werden zeigen, ob die Märkte die aktuellen Stürme überstehen oder ob die Kombination aus Dollar-Krise, Handelskrieg und geopolitischen Spannungen die Weltwirtschaft in eine tiefe Rezession stürzt. Eins steht fest: Die Ära der globalen wirtschaftlichen Stabilität ist vorerst vorbei.
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