Drägerwerk: Ist die Luft endgültig raus?
Der Technologiekonzern für Medizintechnik und Sicherheitssysteme Drägerwerk hat seine Geschäftszahlen für die ersten neun Monate veröffentlicht. Das letzte Quartal verlief enttäuschend, so die Aussage. Grund für die negative Entwicklung sind lt. Unternehmensangaben die Lieferkettenprobleme. Viele Teile sind nicht zu bekommen oder kommen verzögert. Die Aktie befindet sich in einem starken Abwärtstrend, aktuell notiert sie unter 41 Euro. Was kann da jetzt noch kommen?
Umsatz und Ertrag deutlich schwächer
Der hohe Auftragsbestand konnte auch im dritten Quartal nur teilweise abgearbeitet werden. Es fehlt an den benötigten Vorprodukten. Zwar hat sich die Lage etwas entspannt, jedoch sind die Auswirkungen noch gravierend. Auch für das vierte Quartal rechnet man weiter mit den Lieferkettenproblemen.
In den ersten neun Monaten sank der Umsatz um – 18 % auf 2,0 Mrd. Euro. Die Ertragslage hat sich dramatisch verschlechtert. Aufgrund der stark gestiegenen Kosten für Vorprodukte, sowie dem Umsatzrückgang wurde ein EBIT-Verlust in Höhe von -148,3 Mio. Euro erwirtschaftet, im Vorjahreszeitraum wurde ein EBIT-Gewinn von 257 Mio. Euro erzielt.
Grund für Hoffnung bereitet der hohe Auftragseingang. Dieser stieg um 6 % auf 2,4 Mrd. Euro. In Europa sowie die Regionen Asien, Afrika und Australien waren das Auftragswachstum sehr stark. Die Erwartungen für das laufende Geschäftsjahr können nicht mehr erfüllt werden. Man hofft, dass die Aufträge im nächsten Jahr gewinnbringend abgearbeitet werden können.
Hat die Aktie den Tiefpunkt erreicht?
Das ist schwer zu sagen, entscheidend dürfte die Geschäftsentwicklung im nächsten Quartal sein. Wenn hier der Umsatzrückgang verlangsamt werden kann, sind die Aussichten auf langsam anziehende Kurse gut
Insgesamt sollten Anleger aber keine allzu hohen Erwartungen an die Aktie haben. Das sehen auch viele Analysten so, Jefferies sieht einen fairen Wert bei 42 Euro.
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