Dürr: Gelingt der Ausbruch aus dem Abwärtstrend?
Trotz der guten Geschäftsentwicklung stand die Aktie des Anlagen- und Maschinenbauers Dürr in den vergangenen Monaten wie viele andere Werte unter immensem Abwärtsdruck. Mittlerweile hat sich der Kurs seit Jahresbeginn halbiert, zum Wochenschluss notierte die Aktie bei 23,30 Euro.
Immerhin: In den vergangenen Tagen konnte das Wertpapier sich an den seit März dominierenden Abwärtstrend heranarbeiten und zeitweise auch schon überspringen. Zum Wochenschluss allerdings der Rücksetzer, der die Frage aufwirft, ob das nur ein Strohfeuer und ein weiterer misslingender Ausbruchsversuch sein könnte.
Dürr leidet unter hohen Materialkosten und gestörten Lieferketten
Dürr gelingt es nicht, die hohe Auftragslage gewinnerhöhend umzusetzen. Bedingt durch das Verhalten von China verstärkten sich die Probleme in der Lieferkette. Ob sich diese Probleme im weiteren Jahresverlauf deutlich verringern können, wie viele hoffen, bliebt immer noch abzuwarten, da China an seiner geradezu halsstarrigen und unkalkulierbaren Null-Covid-Strategie inklusive Teil-Lockdowns in wichtigen Wirtschaftszentren festhält.
Das zweite große Problem für Dürr sind die hohen Material- und Energiepreise. Diese konnten bislang nicht unmittelbar an die Kunden weitergereicht werden. Diese beiden Faktoren wirkten sich in der Ertragsrechnung negativ aus. Sdas galt insbesondere für das zweite Quartal, das deutlich schlechter ausfiel als das erste Quartal. Insofern übertünchten die guten Zahlen aus dem gesamten ersten Halbjahr eigentlich die Probleme. Die Umsätze stiegen im Vorjahresvergleich um 19,7% auf 1,95 Mrd. Euro. Das bereinigte EBIT verbesserte sich um 22% auf 76,7 Mio. Euro.
Dennoch: Dürr schaut zuversichtlich in den weiteren Verlauf des Geschäftsjahres. Grund hierfür ist das hohe Auftragswachstum. Im gesamten Geschäftsjahr wird ein Auftragsvolumen von 4,4 bis 4,7 Mrd. Euro erwartet, große Zuwächse resultieren aus dem Geschäft mit China und Nordamerika.
Trendwende in Aktie weiterhin möglich
Mittlerweile dürften alle Risiken in den Kurs eingepreist sein. Gelingt es dem Unternehmen, die gestiegenen Kosten an die Abnehmer weiterzugeben, verbessert sich auch wieder die Rentabilität. Dies könnte mittelfristig zu steigenden Kursen führen, ein erstes Kursziel sollte bei 30 Euro liegen. Glaubt man den Analysten, so hat die Aktie ein Potenzial bis ca. 36 Euro, in der jetzigen Lage klingt das noch ambitioniert. Bevor hier nicht ein tatsächlicher Break des Abwärtstrend geschafft wurde, sollte man Dürr nur weiter beobachten.
Anzeige
Nvidia-Aktie: Kaufen oder verkaufen?! Neue Nvidia-Analyse vom 21. November liefert die Antwort:
Die neusten Nvidia-Zahlen sprechen eine klare Sprache: Dringender Handlungsbedarf für Nvidia-Aktionäre. Lohnt sich ein Einstieg oder sollten Sie lieber verkaufen? In der aktuellen Gratis-Analyse vom 21. November erfahren Sie was jetzt zu tun ist.
Nvidia: Kaufen oder verkaufen? Hier weiterlesen...