E.ON: Gelingt es, die steigenden Energiepreise weiterzugeben?
Das größte deutsche Energieversorgungsunternehmen E.ON leidet extrem unter der Energiekrise wegen des Ukraine-Krieges. Die bisherige Kursentwicklung zeigt die sehr deutlich. Der Kurs ging seit Februar 2022 um 28% auf aktuell 8,57 Euro zurück. Doch was bedeutet nun die jüngste Notfalleinstufung seitens der Regierung für die weite Kursentwicklung?
Unternehmensentwicklung bei weiterer Krisenverstärkung
E.ON ist in erster Linie ein Energieverteiler, zu seinem Kerngeschäft gehört der Netzbetrieb und die Kundenversorgung mit Energie. E.ON ist aber über Auslandstöchter an der Energiegewinnung beteiligt.
Sollte sich die Energiebeschaffung weiter verschlechtern, insbesondere bei der Gasversorgung, werden die Bezugspreise für Strom und Gas deutlich steigen. Dies bedeutet für E.ON, dass deren Kosten für den Bezug ebenfalls deutlich steigen. Entscheidend wird sein, ob es gelingt, diese Kostensteigerungen an die Endverbraucher weiterzugeben.
Um die privaten Haushalte vor weiteren Preissteigerungen zu schützen, könnte die Bundesregierung einen Preisdeckel für Energie beschließen. Solche regulatorischen Maßnahmen würden sich negativ auf die Energie-Konzerne auswirken. Auch ohne diese staatlichen Maßnahmen dürften die Privathaushalte wegen Geldmangel zu Sparmaßnahmen übergehen. Dies wirkt sich negativ auf die Geschäftsentwicklung von EON aus.
Die Unsicherheit im Energiesektor ist aktuell sehr hoch und die Gefahr besteht, dass sich diese im Herbst noch erhöht.
Was bedeutet dies für Anleger?
Aktionäre mussten bisher hohe Kursverluste hinnehmen. Analysten sind zwar vorsichtig optimistisch für die Zukunft, deren Konsensschätzung für das Kursziel liegt bei ca. 12,50 Euro. Dies wäre ein Zuwachs von ca. 45%. Diese Berechnungen basieren aber überwiegend darauf, dass die Krisen sich nicht drastisch verstärken, und hier liegt die große Ungewissheit.
Anleger sollten die Aktie vorerst meiden. Erst wenn die Energieversorgung sich verbessert, könnten Kurserholungen wieder die 200-GD-Linie von gut 10,80 Euro erreichen.
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