Eckert & Ziegler vor nächstem Wachstumsschub – Was schafft die Aktie?
Mitte Januar hatte der Strahlen-Spezialist Eckert & Ziegler schon vorläufige Zahlen zum vergangenen Jahr vorgelegt, die endgültigen sollen Ende März nachgereicht werden. Das Unternehmen konnte im vergangenen Jahr insbesondere von einer höheren Nachfrage sowohl aus dem industriellen Bereich (Ölbranche) wie auch aus der Pharmabranche (Radioisotope) profitieren. Man wies nach den vorläufigen Zahlen einen Gewinn von knapp 30 Mio. Euro aus bei einem Umsatz von rund 225 Mio. Euro. Damit hätte das Unternehmen seine eigenen Prognosen um jeweils rund 10% übertreffen können. Was auch wichtig wäre, da man zuvor die Prognose für 2022 absenken musste.
Vor diesem Hintergrund wird natürlich spannend, welche Einschätzung Eckert & Ziegler für das neue Geschäftsjahr geben wird. Es ist zu vermuten, dass man zuerst relativ konservativ rechnen wird. Was allerdings nichts daran ändern sollte, dass das Unternehmen die Möglichkeit hat, sich mit seiner Technologie in einem neuen Milliardenmarkt stark zu positionieren. Dabei geht es um den Mega-Trend der zunehmend individualisierten Medizin bzw. Therapien. Wir hatten dies an dieser Stelle schon mehrfach diskutiert. Für Eckert & Ziegler geht es dabei speziell um den Einsatz radioaktiver Substanzen zur gezielten Behandlung von Krebszellen.
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Das Ganze läuft inzwischen unter dem Begriff Theranostik, wobei die injizierten radioaktiven Isotope sich an Tumorzellen andocken und diese mithilfe ihrer emittierenden Strahlung zerstören. Dabei rechnen Marktanalysten damit, dass sich insbesondere dieses Segment innerhalb der Nuklearmedizin von einem Marktvolumen von rund 1,3 Mrd. Dollar im Jahr 2021 innerhalb der nächsten zehn Jahre auf fast 4 Mrd. Dollar vergrößern könnte. Das entspräche einer jährlichen Wachstumsrate von rund 11,6%.
Eckert & Ziegler ist in diesem Zusammenhang dabei, sich vom reinen Lieferanten von Isotopen hin zu einem Anbieter von entsprechenden Therapeutika zu entwickeln. Möglich macht dies auch eine Übernahme aus dem Jahr 2021.
Fazit: Nach einem gewaltigen Absturz von fast 80% in der zurückliegenden Marktkorrektur ist Eckert & Ziegler inzwischen dabei, wieder einen stabilen Erholungstrend auszubilden. Hier wird es aktuell wohl darauf hinauslaufen, dass demnächst der Aufwärtstrend im Bereich von 52 Euro getestet wird. Insofern würden wir hier auf diesem Niveau ein Limit für eine erste Position auslegen. Sollte die Aktie schneller als erwartet drehen, wäre hier der Einstieg über Stop-Buy bei 59,50 Euro.
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