Eine Range dominiert das Marktgeschehen: Wochenausblick DAX am Sonntag
Seit der Fed-Sitzung am 16.03.2022 scheint der Schwung aus dem DAX entwichen zu sein. Der Index blieb die ganze Woche über in einer Range, die sich innerhalb dieses Handelstages abspielte. Auch das darunter liegende Gap wurde seit dem Verfallstag am 18.03.2022 nicht weiter angelaufen.
So skizziert sich das mittelfristige Bild, ohne auf die einzelnen Handelstage zu stark einzugehen, schon am Donnerstag und Freitag im Endloskontrakt (Future-Markt) wie folgt:
Innerhalb der Woche mangelte es nicht etwa an Impulsen. Das Ukraine-Thema lastet weiter auf dem Markt, drohende Lieferengpässe sind für Unternehmen immer mehr ein Problem und die Umsätze leiden letztlich unter den Verzögerungen ebenso wie unter den gestiegenen Erzeugerpreisen. Denn diese werden teilweise direkt an die Kunden weitergegeben (im Fall vom Daimler Truck Holding) oder gehen zu Lasten der Unternehmensmargen (im Falle von Henkel).
Teilweise sehr negative Aussichten wie vom ifo Index in dieser Woche skizziert, lassen auch Gedanken an eine sich skizzierende Rezession aufkommen. Dem steht wiederum im Inflationsumfeld der Drang zur Geldanlage entgegen. Ein Mix in Summe der Anleger eher ausharren, als handeln lässt. Dies sehe ich als Grund für die aktuelle Marktphase ohne klare Trends.
Zum Abschluss der Woche hat sich an den Faktoren und der Auswirkung auf das XETRA-Chartbild nichts geändert. Wir führten die Range und damit die Kursregionen einfach seitwärts weiter fort:
Dabei sank die Volatilität innerhalb der Handelstage deutlich ab. Sprachen wir Anfang März noch über 500 Punkte zwischen Tagestief und Tageshoch am Tag, waren es nun teilweise unter 200. Die folgende Übersicht der Handelstage zeigt dies tabellarisch auf:
Ganz klar ist damit das Momentum der letzten Wochen entwichen und das gänzlich anders, als bei den US-Märkten. Hier zeigte vor allem der Nasdaq, dass weiteres Potenzial auf der Oberseite vorhanden ist und brachte eine deutlich bessere Performance in dieser Woche auf die Kurstafel:
Der DAX schaffte es auf Wochen- und damit auch auf Monatssicht nicht die Pluszone zu etablieren.
Was leiten wir darauf für den Start in die neue Woche ab?
Eine Range ist für Trader anders zu handeln, als ein Trend. Hier muss man den klassischen Blick von der Klippe, vielleicht gewohnt aus einem Urlaub, einfach mögen. Soll heissen: Direkt an der Range-Kante eine Gegenposition aufzubauen und auf einen weiteren Verlauf in der Range zu spekulieren, ist für viele Trader eine Herausforderung. Genauso wie das Handeln gegen das Marktsentiment, was oftmals ein Kontraindikator ist.
Beides habe ich am Freitag einmal (eher unbewusst) in einem Video verewigt und Dir hier zur Verfügung gestellt:
Erfolgt ein Ausbruch aus so einer Seitwärtszone, ist die anschliessende Bewegung häufig stark und von Momentum begleitet. Dies sahen wir erst vor wenigen Wochen, als die große Range der letzten Monate auf der Unterseite bei 14.800 Punkten verlassen wurde und daraufhin der Markt rund 2.400 Punkten abgab.
Entsprechend habe ich dies im Big Picture so dargestellt, um die Parallele aufzuzeigen, die uns erwarten könnte, auch wenn die aktuelle Range natürlich zeitlich viel begrenzter und von den Punkten her enger ist:
Wohin erfolgt nun der nächste Ausbruch?
Nach der klassischen Charttechnik ist noch weiteres Potenzial auf der Oberseite bis zu der genannten 14.800 Punkte-Marke vorhanden. Dort verläuft ein flacher Abwärtstrend und zudem die gezeigte ehemalige große Range-Kante:
Die steileren Trendlinien sind bereits alle überwunden. Doch auf der Unterseite scheint das Potenzial fast schon größer. Immerhin haben wir dort noch das Gap vom 16.03.2022. Für Swing-Trader gilt es bei den Voraussetzungen abzuwarten.
Konkret schaue ich als klassischer Daytrader neben den Range-Kanten auch auf die kurzfristigen Trendlinien innerhalb dieser Bewegungen. Denn nur „abwarten“ ist keine Strategie, die intraday zum Ziel führt. Somit leite ich erste Handelsideen für den Montag an diesem Dreieck ab:
Bei Überschreitung der 14.430 / 14.450 könnte sehr schnell der obere Range-Bereich um 14.550 angelaufen werden. Unter 14.200 sehe ich perspektivisch ein schnelles Abrutschen zum gezeigten Gap und beim Eindringen dann auch das Gap-close.
Ich bin auf die ersten Bewegungen der neuen Woche wieder sehr gespannt und bespreche diese mit Dir gern wieder über mehrere Stunden LIVE auf dem Twitch-Kanal FIT4FINANZEN.
Ein paar Inspirationen, Gedanken zu Einzelaktien, Depotauswertungen und einen ganzen Streamingtag findest Du hier:
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Termine für die neue Woche
Ausführlich bespreche ich einige Aktien und Währungen zusammen mit Marcus Klebe im Livetradingroom, der am Montag um 15.30 Uhr und an den anderen Wochentagen gewohnt um 10.00 Uhr startet:
Darin implementiert sind auch viele Quartalszahlen aus den USA. Für die neue Woche habe ich diese Eindrücke als Bild mitgebracht:
Aus dem Wirtschaftskalender sind jeden Tag relevante Zeiten und Termine zu sichten, die ich am Wochenende jedoch auf die Kernthemen zusammenfasse.
Dabei steht am Mittwoch erst mit den harmonisierten Verbraucherpreisen aus Deutschland und dem ADP-Arbeitsmarktbericht aus den USA der erst große Block auf der Agenda. Parallel meldet die USA ihr Bruttoinlandsprodukt für das vergangene Jahr.
Am Donnerstag steht dann noch der Einzelhandelsumsatz aus Deutschland an, der sich laut Prognosen stark eingetrübt hat.
Wichtigster Tag ist der Freitag – nicht nur wegen dem Verbraucherpreisindex aus der EU, sondern vor allem wegen dem US-Arbeitsmarktbericht. Die Erwerbsbeteiligungsquote und die Beschäftigten außerhalb der Landwirtschaft bilden die ökonomische Basis und Käuferschicht in den USA und werden von der US-Notenbank und von den Anlegern genau untersucht.
Alle genannten Zeiten und Prognosen sind hier als Tabelle verzeichnet und dann pro Handelstag ausführlich von mir aufgelistet:
Damit wünsche ich uns zum Handelsstart in der neuen Woche viel Erfolg und freue mich, wenn Du entsprechend in den anderen Formaten vorbeischaust.
Dein Andreas Bernstein
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