Eli Lilly Aktie: Zeiten rauer geworden?
Europäische Arzneimittelbehörde verweigert Zulassung für Kisunla aufgrund von Sicherheitsbedenken, während Lilly in Telemedizin und Produktionskapazitäten investiert

- Ablehnungsbegründung: Sicherheitsrisiken überwiegen potenzielle Vorteile
- Aktienkurs mit monatlichem Minus von 13,49%
- Telemedizinische Erweiterung für Alzheimer-Behandlung
- Massive Investitionen in neue Produktionsstätten
Der europäische Ausschuss für Humanarzneimittel (CHMP) der Europäischen Arzneimittel-Agentur hat die Zulassung von Eli Lillys Alzheimer-Medikament Kisunla abgelehnt. Das Komitee äußerte Bedenken hinsichtlich schwerwiegender Risiken wie Hirnschwellungen und Blutungen, die 1,6% der Patienten betrafen und zu drei Todesfällen führten. Obwohl Kisunla bereits in den USA, Japan und China zugelassen ist, kam die EMA zu dem Schluss, dass die potenziellen Vorteile diese Risiken nicht aufwiegen. Eli Lilly plant weitere Gespräche mit der Behörde, um eine mögliche Neuprüfung dieser Entscheidung zu erreichen. Der Aktienkurs von Eli Lilly liegt aktuell bei 755,40 Euro und hat im letzten Monat deutlich verloren – mit einem Minus von 13,49%.
Trotz des europäischen Rückschlags für Kisunla zeigt sich die Aktie im Jahresvergleich noch mit einem Plus von 4,84%. Besonders bemerkenswert ist, dass der Kurs seit dem 52-Wochen-Tief Ende April 2024 um 11,80% gestiegen ist, obwohl er aktuell fast 15% unter seinem Jahreshöchststand liegt.
Expansion der Telemedizin und Investitionen in die Produktion
Als strategischen Schritt zur Verbesserung des Patientenzugangs hat Eli Lilly seine LillyDirect-Plattform um telemedizinische Dienste zur Diagnose und Behandlung von Alzheimer erweitert. Diese Initiative zielt darauf ab, Herausforderungen im Zusammenhang mit der Verfügbarkeit von Spezialisten und langen Wartezeiten zu adressieren. Während einige Experten diesen Ansatz befürworten, äußern andere Bedenken hinsichtlich der Wirksamkeit der Telemedizin im Vergleich zu traditionellen persönlichen Untersuchungen.
Gleichzeitig hat Eli Lilly Pläne angekündigt, 27 Milliarden Dollar in den Bau von vier neuen Produktionsanlagen in den Vereinigten Staaten zu investieren. Diese Investition soll 3.000 hochqualifizierte Arbeitsplätze schaffen und 10.000 Bauarbeiter beschäftigen. Drei der Anlagen werden sich auf die Herstellung pharmazeutischer Wirkstoffe konzentrieren, während die vierte sterile Injektionsmedikamente produzieren wird, darunter das Diabetes-Medikament Mounjaro. Das Unternehmen rechnet damit, dass diese Werke innerhalb von fünf Jahren in Betrieb gehen werden.
Strategische Ausrichtung jenseits von GLP-1-Medikamenten
Während Eli Lillys GLP-1-Medikamente wie Mounjaro und Zepbound wichtige Wachstumstreiber sind, exploriert das Unternehmen auch andere Therapiebereiche. Bemerkenswert ist die Entwicklung von Lepodisiran, einem Medikament zur Behandlung erhöhter Lipoprotein(a)-Cholesterinspiegel, die besonders bei Südasiaten verbreitet sind. Bei Erfolg könnte Lepodisiran diese Cholesterinspiegel um 85% bis 90% senken und damit einen möglichen Durchbruch im Management von Herz-Kreislauf-Erkrankungen für diese demographische Gruppe darstellen.
Die Aktivitäten von Eli Lilly unterstreichen das Engagement des Unternehmens, globale Gesundheitsherausforderungen durch strategische Investitionen anzugehen und sein therapeutisches Portfolio zu erweitern. Die aktuelle Volatilität der Aktie von 31,21% (annualisiert über 30 Tage) spiegelt die Marktreaktion auf diese Entwicklungen wider, während der RSI-Wert von 49,5 auf eine neutrale Marktsituation hindeutet.
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