ElringKlinger: Ist das Schlimmste überstanden?

Die Aktie von ElringKlinger hat ihre Rallye in den letzten Tagen fortsetzen können. Seit dem Tief im Oktober ist der Kurs um rund 51 % angestiegen auf aktuell knapp 10 Euro. Die Veröffentlichung des Geschäftsberichtes für 2022 führte nur kurzfristig zu einer kleineren Korrektur.

Bei der Bekanntgabe der Geschäftszahlen wurden die Marktteilnehmer von der schlechten Ertragslage überrascht. Dass das operative Ergebnis schlechter ausfiel, war durch die Prognosen bekannt. Die hohen Sonderabschreibungen von 144 Mio. Euro überraschte die Marktteilnehmer, hierdurch fiel ein EBIT nach Sondereffekten von -42 Mio. Euro an. Ohne die Sonderabschreibungen wäre ein operatives EBIT von 61 Mio. Euro angefallen.

Umsatzrekord

Beim Umsatz wurde ein neuer Rekord erreicht, er stieg um 10,7 % auf 1,79 Mrd. Euro. Hierzu trugen alle Segmente und Märkte bei, hervorgehoben wurde Nordamerika mit einem Wachstum von knapp 18 %. Sehr gut verlief die Entwicklung im vierten Quartal.

Ende März meldete der Automobilzulieferer einen Großauftrag zu Lieferung metallischer Bipolarplatten für die Herstellung von Brennstoffzellen. Der Auftrag liegt im mittleren dreistelligen Millionen-Bereich und hat eine Laufzeit von fünf Jahren.

Für das laufende Geschäftsjahr gibt der Konzern sich zuversichtlich, das Umsatzwachstum soll deutlich über dem Marktniveau liegen: Die weltweite Autoproduktion wird sich voraussichtlich um 3,3 % erhöhen. Die EBIT-Marge soll bei 5 % liegen, dies ist gegenüber dem Vorjahreswert von 3,4 % eine deutliche Verbesserung.

Wie geht es nun weiter mit der Aktie?

Der Anstieg seit Oktober ist sehr positiv für die zukünftigen Aussichten, zeigt es doch, dass der Markt wieder Vertrauen in das Papier gewinnt. Die Aussichten auf weitere Kurssteigerungen sind gut, allerdings sollten Anleger sich darauf einstellen, dass es immer wieder zu größeren Kurskorrekturen kommen kann.

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