Encavis mit starken Zahlen: Aktie noch im Hintertreffen
Der Hamburger Solar- und Windparkbetreiber Encavis hat seine hervorragenden Geschäftszahlen für die ersten neun Monate bekannt gegeben. Die Aktie konnte davon allerdings nicht profitieren. Anleger fragen sich, warum der Kurs auf solche positiven Nachrichten kaum reagiert.
Starke Geschäftszahlen in den ersten neun Monaten
Das dritte Quartal war wie die vorherigen Quartale sehr stark und hat zum bisherigen Gesamtumsatz und Gewinn in diesem Zeitraum wesentlich beigetragen. Der Umsatz stieg im Vorjahresvergleich um 37 % auf 355 Mio. Euro. Neben einer Kapazitätsausweitung beruht das Umsatzwachstum auf gestiegenen Strompreisen.
Das operative EBIT stieg mit 167 Mio. Euro sogar noch stärker, das entspricht einem Wachstum von 45 %. Der Nettogewinn betrug 86,9 Mio. Euro, daraus ergibt sich ein Gewinn pro Aktie (EPS) von 0,51 Euro. Im Vorjahreszeitraum lag diese bei 0,37 Euro.
Die Europäische Union hat rückwirkend zum 1. September beschlossen, dass der Preis pro Megawattstunde 180 Euro nicht überschreiten darf. Ebenso sollen Übergewinne durch Steuern abgeschöpft werden.
Aufgrund der bisherigen Entwicklung hat der Vorstand die Jahresprognose bestätigt. Demnach soll der Jahresumsatz 420 Mio. Euro übersteigen, bisher ging man von 333 Mio. Euro aus. Das EBIT-Ergebnis wird bei 185 Mio. Euro liegen. Ebenfalls sollen Akquisitionen von 500 Megawatt erfolgen.
Wo liegt die faire Bewertung?
Im Zuge der allgemeinen Börsenunsicherheit wurde auch die Aktie von Encavis in Mitleidenschaft gezogen. Von dem Tief im Oktober hat sie sich zwar wieder gut erholt, aber immer noch notiert sie unter dem Stand vom September mit rund 24 Euro.
Encavis wird auch zukünftig gute Gewinne einfahren, was der Aktie eine gewisse Stärke verleiht. Allerdings dürfte das Potenzial begrenzt sein. Mittelfristig sollte ein Kurs von 25 Euro machbar sein.
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