Ericsson-Aktie: Besteht hier noch Hoffnung?

Die Ericsson-Aktie befindet sich seit April 2021 in einem langfristigen Abwärtstrend. Gegenüber dem Kurs im Februar 2022 hat sie sich rund halbiert und notiert aktuell bei 5,32 Euro. Anleger verlieren das Vertrauen in das Papier, besteht hier noch Hoffnung auf Besserung.

Vorläufige Geschäftszahlen 2022 unter Markterwartungen

Das vierte Quartal war schwach ausgefallen, dies gilt das auch für die Geschäftszahlen für das gesamte Geschäftsjahr. Der Jahresumsatz stieg um 16 % auf 271,5 Mrd. SEK (schwedische Kronen) (24,1 Mrd. Euro), hierin enthalten sind allerdings hohe Währungsgewinne. Ohne diese ist das organische Wachstum gering. Als Grund für diese schwache Entwicklung gibt der Netzausrüster geringere Einnahmen aus Lizenzen sowie Lieferengpässe an.

Trotz der Umsatzsteigerung sank das operative EBITDA um – 16 % auf 29 Mrd. SEK, die sich daraus ergebende EBITDA-Marge reduzierte sich von zuvor 13,9 auf 10,1 %. Zu berücksichtigen ist, dass der Rückzug aus dem Russlandgeschäft zu Abschreibungen in Höhe von 900 Mio. SEK führte. Ebenfalls wurden Rückstellungen von 2,3 Mrd. SEK für Korruptionsvorwürfe seitens der USA gebildet.

Um Profitabilität zu steigern, sollen die Kosten im laufenden Jahr um 9 Mrd. SEK gesenkt werden. Die EBITDA-Marge soll bis 2024 bei 15 bis 18 % liegen.

Was ist von der Ericsson-Aktie zukünftig zu erwarten?

Der Abwärtstrend sollte sich vorerst fortsetzen, wenn auch verlangsamt. Bevor eine Trendwende einsetzt, müssen die Restrukturierungsmaßnahmen greifen. Die nächsten beiden Quartale werden zeigen, wie es im Konzern geschäftlich weitergeht. Dann werden auch die Zahlungen aus dem neuen Lizenzvertrag mit Apple sichtbar.

Die Analysten sind ebenfalls vorsichtig, deren mittlerer Zielkurs liegt bei rund 6,8 Euro. Die UBS hat die Aktie mit einem Zielwert von 6,2 Euro auf neutral gestellt, Credit Suisse rät zum Verkauf. Anleger sollten die Aktie vorerst meiden, die Ungewissheit ist hier zu groß.

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