Exxon Mobil wieder in der Gewinnzone – Transformationsprozess hat begonnen

Der US-amerikanische Mineralölkonzern Exxon Mobil profitiert momentan von den steigenden Energiekosten. Gleichlaufend bereitet sich der Konzern auf eine weitreichende Energiewende vor.

Die immer weiter steigenden Öl- und Gaspreise haben dem US-Konzern Exxon Mobil zu einer Trendwende verholfen. Im vergangenen Quartal hat Exxon den höchsten Gewinn seit sieben Jahren geschrieben und mit einem Gewinn von 23 Milliarden Dollar abgeschlossen. Damit wurden die Erwartungen der Analysten übertroffen.

Zum letzten Jahr, wo der Konzern die wirtschaftlichen Folgen der Pandemie bewältigen und gleichzeitig einen Rekordverlust von 22 Milliarden Dollar hinnehmen musste, steht das diesjährige Ergebnis in einem starken Kontrast. Am Dienstag legte der Aktienkurs von Exxon Mobile deutlich an der Wall-Street zu, was nicht nur daran lag, dass die Analystenerwartungen übertroffen werden konnten, soondern auch an neu angekündigten Aktienrückkäufen in Höhe von zehn Milliarden Dollar.

Konzern gerät unter zunehmenden Druck

Unter der Führung von Darren Woods hatte der US-Konzern drastisch die Kosten gesenkt. Außerdem geriet der Energiekonzern im vergangenen Jahr vonseiten aktivistischer Investoren unter großen Druck. Die Rufe nach einer Abkehr von fossilen Brennstoffen und somit nach einem neuen Geschäftsmodell wurden immer lauter. Im Zuge einer breit angelegten Restrukturierung will Woods alternative Energien und CO₂-Speicherung in einer eigenen Sparte aufwerten.

Zuvor hatte Exxon Mobil lange an fossilen Brennstoffen festgehalten und alternative Energien wie Wind und Solar abgelehnt. Doch dann kamen die aktivistischen Investoren von „Engine No 1“ ins Spiel. Zusammen mit Vermögensverwaltern wie Blackrock und Vaguard sorgten sie auf der vergangenen Hauptversammlung dafür, dass Darren Woods fünf seiner Board-Mitglieder austauschen musste.

Exxon drückt aufs Tempo 

Die Ziele der eigenen Emissionsreduzierung sollen nun vier Jahre früher erreicht werden als geplant im Jahre 2050. So will der  Konzern 15 Milliarden Dollar investieren, um die eigenen Werte zu senken und den CO₂-Ausstoß zu verringern. In den Vordergrund wird vor allem Wert auf die CO₂-Speicherung, Wasserstoff und Biokraftstoffen gelegt.

Drei große Geschäftsbereiche

Ab dem 1. April möchte Exxon sein Geschäft in drei großen Sparten organisieren: Upstream, die Förderung von Öl und Gas, ist die erste. Folgend von Raffinerie und Chemie, die auch zusammengelegt werden. Die alternativen Energien samt CO2-Speicherung unter dem Namen „Low Carbon Solutions“ bilden die dritte Sparte.

Vor allem bei Low Carbon Solutions habe es seit letzten Jahr schon enorme Fortschritte gegeben. Zuletzt brachten auch fossile Brennstoffe wieder Gewinne ein. Mittlerweile sind die Preise für Gas und Strom enorm gestiegen wegen der schnelleren Erholung der US-Wirtschaft und der Krise an der ukrainischen Grenze.

 

 

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