EZB-China-Autoaktien-Mix war Gift für den DAX

Dienstag im Minus, Mittwoch alles aufgeholt und heute doch ein neues Monatstief – so lässt sich diese Handelswoche bisher skizzieren.

Nach der gestrigen Berührung der 15.700 Punkte gab es heute kein Ausbruchssignal auf der Oberseite. Damit schlug der Index zum Handelsstart direkt die Gegenrichtung ein und ging in einen tieferen Abschwung über.

 

Auch die 15.600er-Marke hielt nicht und damit war das GAP zum Mittwochmorgen im Fokus der Trader. Es wurde sehr genau in den ersten beiden Handelsstunden geschlossen. Neue Konjunkturdaten aus China deuten auf eine schwächere Wachstumsdynamik im „Reich der Mitte“ hin und verstärkten die Sorgen einer sich abkühlenden Weltkonjunktur zunächst.

 

Zudem gab es eine Strafe gegen mehrere Autohersteller seitens der EU, welche den ganzen Sektor belastete. Als zum Mittag noch die EZB den Zielwert für die Inflation moderat nach oben erweiterte, brachen weitere Unterstützungen.

 

Gepaart mit steigenden Infektionszahlen bei der Delta-Variante von Covid19 war der Mix eindeutig zu negativ, um die Unterstützung der letzten Wochen zu halten.

 

Der DAX setzte direktes Potenzial bis zum Monatsschluss Juni bei 15.420 frei und visierte darunter noch einmal das Vormonatstief bei 15.309 Punkten an. Erst dort stabilisierte sich der Markt und leitete eine Gegenbewegung ein.

Diese Erholung wurde von der Wall Street angetrieben und rettete technisch zumindest die 15.420 per XETRA-Ende für technisch orientierte Anleger.

 

Der heutige Intradayverlauf zeigt die hohe Dynamik an der Börse Frankfurt deutlich auf:

   

Sie verlief mit einer Bandbreite von 390 Punkten und erhöhte die Volatilität im Vergleich zum Vortag um mehr als das Doppelte. Die Tagesparameter reihten sich wie folgt an das Handelsgeschehen:

 

Eröffnung15.584,72
Tageshoch15.591,65
Tagestief15.304,41
Vortageskurs15.692,71
Schlusskurs15.420,64

 

Dabei gab es im DAX keinen Gewinner, nur MTU Aero Engines und Merck KGaA begrenzten die Verluste auf ein Minus von knapp 0,2 Prozent gegen den stark gefallenen Gesamtmarkt.

 

Wie eingangs skizziert waren die Verlierer erneut bei den Autowerten zu finden. Seitens der EU-Kommission wurde eine Kartellstrafe gegen die großen Autohersteller Audi, BMW, Daimler, Porsche und Volkswagen verhängt. Diese Firmen müssen nun eine Summe von 875 Millionen Euro hinterlegen, da es bei illegalen Absprachen zu technischen Entwicklungen einen deutlichen Wettbewerbsvorteil gab.

 

Ebenfalls schwach war der Chipwert Infineon, der mit dem Rücklauf der Nasdaq heute zum Handelsstart in den USA noch einmal das Minus ausweitete. Hier sind die Umsatzspitzenreiter und Gewinner / Verlierer zu sehen:

 

 

Mit diesem Abschwung hatte der DAX nicht nur das Monatstief unterschritten, sondern direkt am Junitief eine weitere Unterstützung angelaufen:

 

Anzeige

Nvidia-Aktie: Kaufen oder verkaufen?! Neue Nvidia-Analyse vom 22. November liefert die Antwort:

Die neusten Nvidia-Zahlen sprechen eine klare Sprache: Dringender Handlungsbedarf für Nvidia-Aktionäre. Lohnt sich ein Einstieg oder sollten Sie lieber verkaufen? In der aktuellen Gratis-Analyse vom 22. November erfahren Sie was jetzt zu tun ist.

Nvidia: Kaufen oder verkaufen? Hier weiterlesen...