Fakten zur negativen DAX-Woche trotz Plustag am Wochenausklang

Nachdem wir am Mittwoch der 14.000 im DAX bereits sehr nah gekommen und dieses Level auch am Donnerstag am später Nachmittag noch einmal erreicht hatten, drehte das Sentiment erneut.

Bereits in der Vorbörse schickte sich der DAX an, zu den Hochs vom Donnerstag zu laufen. Von einer neuen Kurslücke unterstützt startete der Handel direkt über der 14.200er-Marke und vollzog damit einen Pullback an die Widerstandszone, die uns am Donnerstag mehrheitlich begleitete.

Darüber notierte nur das Vortageshoch, was sehr impulsiv in der Mittagszeit erreicht worden war. Sehr langsam aber mit genau diesem Ziel vor Augen schlich sich der DAX an diese Marke heran und erreichte sie fast punktgenau. Ab dort drehte das Sentiment zunächst wieder und sorgte für das Muster, was wir an den Tagen zuvor immer wieder gesehen hatten: Schwäche nach einem starken Eröffnungsrun.

Bis zum Start der Wall Street tauchten wir tiefer in die Kurslücke ein und verkleinerten sie bis auf rund 100 Punkte. Die Wall Street fand zunächst keine klare Richtung. Daher war der DAX eher noch einmal an der Oberseite orientiert und nutzte diesen neuen Schwung. Recht genau am Eröffnungslevel schloss der XETRA-Markt dann seine Handelswoche ab, die insgesamt trotz des heutigen Anstiegs von rund 1.5 Prozent im Minus endete.

Die Bandbreite der Bewegung ohne Kurslücke betrug nur noch 150 Punkte, mit dieser Lücke 250 Punkte. Folgende Eckdaten wurden aufgezeichnet:

BörsenplatzXetra
Letzter Kurs14.283,67
Performance+1,46 %
Kurszeit17:55:00
Eröffnung14.275,87
Tageshoch14.321,82
Tagestief14.178,28
Vortageskurs14.078,15

Den nicht geschlossenen Kursbereich des Gaps sehen Sie hier sehr deutlich, ebenso wie den Hochpunkt des Tages, der sich am Vortageshoch orientierte:

Wie entwickelten sich die Einzelwerte im Index?

Positive DAX-Aktienliste am Freitag

Während viele Bereiche am Aktienmarkt unter der Zinsangst zu leiden drohen, profitieren Banken und Versicherungen. Für sie ermöglicht dies höhere Margen und mehr Spielraum im Eigenhandel. So legten die Deutsche Bank und die Hannover Rück um 3 Prozent zu und zählten damit zu den Gewinnern im DAX40.

Im Minus notierten erneut die Kandidaten aus dem Food-Bereich Delivery Hero und HelloFresh. Damit sind die jüngsten Kursgewinne sehr schnell wieder verpufft.

Neben der Volkswagen-Aktie zählten heute Siemens und die Deutsche Telekom zu den umsatzstärksten Werten an der Börse Frankfurt. Bei der Telekom wurde die Hauptversammlung vom Donnerstag verdaut. Daher notiert die Aktie heute mit ihrem Dividendenabschlag. Rechnerisch wäre sie mit 0,64 Euro je Aktie an Wert sonst über ein halbes Prozent im Plus gewesen.

Dies Bewegungen von der Börse Frankfurt sehen Sie in folgender Übersicht:

Im positiven Gesamtumfeld konnten auch die Immobilienwerte und Konsumgüterhersteller wieder zulegen. Sie waren zuletzt wegen Margendruck und Lieferengpässen unter Druck geraten.

Bei den Autobauern sind zwar die Aussichten gerade verhalten, doch die Dividende stimmt. So schüttet Daimler an Dividenden 5,4 Milliarden Euro aus und als weiterer Vertreter der Branche können sich BMW-Aktionäre über insgesamt 3,8 Milliarden Euro Dividende freuen. Dies stützte die Kurse.

Damit war das Bild der DAX-Werte insgesamt positiv angehaucht und bot keinen Ausreisser, wie folgende Heatmap aufzeigt:

Wie entwickelte sich das mittelfristige Chartbild zum Wochenausklang?

DAX kann die März-Range doch zurückerobern

Mit dem Rutsch unter 14.200 Punkte an zwei Tagen sah es zunächst nach einem Verlassen der Range aus. Doch diese wurde heute zurückerobert und per Schlusskurs bestätigt.

Trotz Wochenminus hat der DAX daher nun wieder die Chance, zur Oberseite bei rund 14.600 und dann vielleicht auch an das Bewegungshoch knapp unter 15.000 Punkte zu laufen.

Es bleibt zwar bei einer einer angespannten geopolitischen Situation, doch die Hoffnung auf Entspannung und damit die zukünftige Bewertung „nach dem Krieg“ scheint die Anleger immer wieder zu Einstiegen zu bewegen.

Das Chartbild der letzten 4 Wochen skizziert sich wie folgt:

Was sagen die Star-Trader dazu? Wir haben sie dazu heute erst befragt:

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