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Faurecia: Gelingt die Integration von Hella?

Die Aktie von Faurecia, sie sich inzwischen in Forvia umbenannte, hat sich seit Bekanntgabe der Geschäftszahlen für das abgelaufene Geschäftsjahr nur geringfügig bewegt, aktuell steht sie bei 20,23 Euro. Für Anleger kommt die Unsicherheit aus der Übernahme von Hella hinzu: Was ist hier zukünftig zu erwarten.

Das abgelaufene Geschäftsjahr war durch die Integration des deutschen Autozulieferers Hella geprägt. Hella wird zwar weiter an der Börse gehandelt, Mehrheitsaktionär ist Faurecia mit 80,5 %.

Solide Geschäftszahlen

Die Geschäftszahlen von Hella sind in dem Abschluss von Faurecia enthalten und verzerren daher das Gesamtbild. Der Jahresumsatz stieg um 63 % auf 25,5 Mrd. Euro. Das organische Wachstum verbesserte sich um 17 % auf, was auf eine deutliche Erholung hinweist. Gleiches gilt für das operative EBITDA mit rund 3 Mrd. Euro, hier betrug die Steigerung nur 42,8 %. Die operative Marge sank von 5 % im ersten Halbjahr auf einen jahreswert von 4,4 %. Hier macht sich die Eintrübung im letzten Quartal bemerkbar.

Für das neue Geschäftsjahr gibt das Unternehmen sich zuversichtlich. Die Unternehmensrendite soll durch Synergieeffekte von mehr als 300 Mio. Euro gesteigert werden. Ehrgeizige Ziele wurden für 2025 mitgeteilt. Dann soll der Umsatz bei 30 Mrd. Euro liegen; die operative EBITDA-Marge soll sich bis dahin auf über 7 % steigern.

Was bedeutet das für die Kursentwicklung?

Von dem Kursrückgang in 2022 konnte bisher nur ein Teil aufgeholt werden: Die Differenz beträgt immer noch rund -48 %. Insgesamt stimmt die Kursrichtung, jedoch dürfte das kurzfristige Potenzial begrenzt sein. Der starke Kursanstieg seit Oktober von 70 % macht Kurskorrekturen wahrscheinlicher.

Anleger sollten die Entwicklung im ersten Quartal abwarten, hier zeigt sich wie die Integration von Hella weitergeht. Hella selber erwartet ein weiteres stabiles Umsatzwachstum, Faurecia dagegen ist noch lange nicht auf dem Stand vor der Pandemie.